Kapitel 18

1.5K 54 0
                                        

Xander?
Was machte das Schwein hier.

Wie von der Tarantel gestochen sprang ich von ihm weg, doch er funkelte mich nur belustigt an.

»Was willst du hier Xander?«, brachte ich knurrend zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Das er mich überhaupt verstand war ein Wunder bei dem Lärm.

Er zog mich grob am Arm mit in eine ruhige Ecke. Die Musik würde von den Wänden ein wenig gedämpft.

»Wie ich sehe hast du das Kind abtreiben lassen.«

»Woher willst du das wissen?«

»Also bitte Mi Amor, ich habe dich seit Tagen beschatten lassen und keiner meiner Männer hat auch nur einmal ein kleines Kind bei dir gesehen. Schade eigentlich! Ich hätte es gern kennengelernt.«

Ich sah ihn entgeistert an.

»Xander ich war sechzehn und außerdem hast du mich einfach sitzen gelassen! Ich wollte ganz bestimmt kein Kind von einem Arsch wie dir!«

Er griff mir an die Kehle und hob mich kurzerhand vom Boden hoch, sodass ich in der Luft baumelte.

Mit der Hand schlug ich ihm in die Magengrube und er krümmte sich und ließ los. Ich trat ihm mit meinem Knie nochmal ordentlich Weichteile. Jetzt lag er vollkommen auf dem Boden.

Doch bevor ich verschwand, meinte ich noch die Worte ,Das wirst du Bereuen' zu hören. Wenn er meint. Logisch betrachtet hatte ich ihn gerade auf den Boden geschlagen.

Ich ging wieder auf die Tanzfläche und schlängelte mich zwischen den Menschen hindurch.

Suchend ließ ich meinen Blick streifen und fand schließlich Ashlyn, die sich auf dem Schoß einen Typen befand, der ihr gerade die Zunge in den Hals steckte.

Ich tippte sie an und sie sah auf.

»Ash, ich gehe schon. Mir gehts nicht so gut.«

»Klar. Kommst du nachhause?«, fragte sie aufrichtig, aber ich wusste, dass sie einfach nur weiter mit ihrem Typen knutschen wollte.

»Ja ich nehme ein Taxi.«

Doch sie widmete sich schon wieder dem Typ unter ihr. Augen rollend verließ ich mit misstrauischen Blick die Disco und winkte auch gleich schon einem Taxi.

Ich stieg ein und nannte dem Fahrer meine Adresse. Der schlängelte sich durch den Verkehr und beachtete mich nicht weiter.

Müde und kaputt lehnte ich meinen Kopf an die Scheibe und schloss die Augen.

Das dürfte nicht sein! Nein nein nein! Xander durfte nicht wieder hier sein!

Vor vier Jahren, war ich mit Xander zusammen gekommen. Wir hatten uns auf einer Party kennen gelernt und sofort gut verstanden. Irgendwann stellte sich dann heraus, dass er der Sohn von einem Mafiaboss war. Mir war damals das Herz in die Hose gerutscht, aber ich hatte mich in dieses Arschloch verliebt und so hielt unsere Beziehung. Auch wenn er mich manipulierte. Er sagte mir was ich zu tun oder lassen hatte und kommandierte mich herum. Ich hatte ihn geliebt und er hatte es ausgenutzt. Naja damals war ich ziemlich nützlich für die ein oder andere Aufgabe der Mafia. Er zwang mich dazu Leute für ihn umzubringen und zu erpressen. Ich war seine Marionette und er hat mir vorgespielt er liebte mich. Ich meine so ganz abgeneigt mir gegenüber war er auch nicht. Schließlich küsste er mich und ging mit mir ins Bett. Dann dauerte es auch nicht lange und ich würde zu allem Überfluss schwanger. Natürlich von Xander. Der damals alles andere als angetan davon. Er hat Hals über Kopf die Stadt verlassen und mich mit sechzehn und schwanger allein zurück gelassen. Ich war damals so verzweifelt, dass ich monatelang niemanden an mich heran gelassen hatte. Natürlich hatte ich das Kind sofort abgetrieben. Denn mit sechzehn schwanger, stand sicher nicht auf meinem geplanten Lebenslauf.

A Girl A KillerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt