Kapitel 33

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Entspannt öffnete ich die Tür zu meinem Haus. Xander hatte mir eines gemietet und ich lebte jetzt nicht weit entfernt von ihm in einem großen Haus. Es hatte mindestens 30 Zimmer und damit 28 zu viel für mich. Manchmal war es geradezu unheimlich, ganz allein in so einem großen Haus, aber Kyle war meistens da, so war ich nicht immer allein. Aber Xander hatte darauf bestanden, egal wie oft ich ihn zu überreden versuchte, dass ich Wohnungen viel lieber hatte.

Ich trat in den Eingangsbereich und betätigte den Lichtschalter. Nichts.

Stromausfall? War das erste was mir in den Sinn fiel, aber die Straßenlaternen draußen brannten. Blieb nur noch übrig, dass irgendjemand meinen Strom ausgestellt hatte.

Alarmiert griff ich zu der 36er die immer noch in meinem Rockbund steckte. Mit flinken Finger entsicherte ich sie und tappte vorsichtig und darauf bedacht keinen Laut von mir zu geben, vorwärts.

Irgendjemand war im Haus, aber was wollte dieser jemand?

Kurz hielt ich inne und lauschte in die Stille des Hauses. Oben hörte ich kurz die Dielen knarzen. An zwei unterschiedlichen Stellen. Also waren es mindestens zwei Personen.

Sie könnten sowieso nur in sieben Räumen in diesem Haus sein, die restlichen waren abgeschlossen. Die Küche, das überdimensionale Wohnzimmer, mein Schlafzimmer, mein Bad, mein Ankleidezimmer, meinen Fitnessraum und mein Büro. Gott sei dank hatte ich meine Waffenkammer abgeschlossen.

Auf leisen Füßen schlich ich durch den Flur zur Küche. Ich drückte mich gegen die Wand, die Waffe im Anschlag und lugte vorsichtig um die Ecke. Wegen dem nur schummrigen Licht, dass von den Straßenlaternen durch die Fenster flackerte, kniff ich die Augen zusammen um etwas zu sehen. Die Küche war leer. Schnell schaute ich noch hinter der Kücheninsel, bevor ich endgültig weiterging.

Mit zitternden Finger zog ich mein Handy heraus und tippte eine SMS an Kyle.

»Jemand ist in meinem Haus. Strom aus. Komm! Bring die Jungs mit!«

Ich steckte mein Handy zurück, nachdem ich es noch schnell auf stumm schaltete. Kyle würde ein bisschen brauchen, aber ich glitt flink wieder zur Haustür und lehnte sie an.

Okay Hazel, durchatmen. Du gehst jetzt die restlichen Räume ab. Oben sind auf jeden Fall zwei. Vielleicht sind unten noch welche.

Die Tür des Wohnzimmers knarrte gewaltig, als ich sie öffnete. Sofort nahm ich eine Bewegung beim Klavier wahr. Ohne Vorwarnung nahm ich die Pistole und schoss auf den Arm der Person. Ein dumpfer Aufprall und ein Stöhnen waren zu hören.

Die Waffe schlitterte weg von ihm. Mit einem Satz, war ich über die Couch gesprungen und hatte mir die Pistole gekrallt. Ich drehte sie einmal in der Hand und richtete sie auf die am Boden liegende Person.

»Aufstehen!«, knurrte ich leise.

Als sie sich aufrichtete, erkannte ich an den Umrissen, dass es eine Frau war. Sie hob abwehrend eine Hand, während sie mit der anderen das Handgelenk hielt.

Meine Augen gewöhnten sich immer mehr an die Dunkelheit und ich erkannte, dass die Frau maskiert war.

»Wer sind Sie?«, fragte ich misstrauisch.

»Josie Hernandez«, sagte sie mit leiser Stimme.

»Was suchen sie in meinem Haus?Wer sind die anderen?«, fragte ich wieder und machte eine Bewegung mit der Waffe zum Obergeschoss.

»Dimitri Hernandez und Xavier Sanchez«, presste sie heraus, »darf ich die Hände runter nehmen?«

»Nein. Was machen sie in meinem Haus?«

A Girl A KillerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt