Kapitel 26

1.1K 37 0
                                    

»Miss Bennett?«

Langsam wurde das Bild vor meinen Augen scharf und ich blickte in große graue Augen. Die Krankenschwester war über mich gebeugt und lehnte sich wieder zurück, als ich meine Augen öffnete.

»Wie geht es meinem Bruder?«, hörte ich meine Stimme kratzig fragen.

»Ihrem Bruder geht es den Umständen entsprechend gut, aber er liegt immer noch im Koma. Wir hoffen, dass er in den nächsten Tagen aufwacht.«

Ich nickte und setzte mich auf.

»Wie viel Uhr haben wir?«, fragte ich die Blonde.

»Viertel nach drei. Sie waren ganze zwei Stunden weg«, klärte sie mich auf.

Ich sprang hoch wie von der Tarantel gestochen und spurtete los zu meinem Auto. Ich rief der Krankenschwester noch zu, sie sollen mich anrufen wenn sich Jordans Zustand ändere, und stieg dann auch schon hastig in mein Auto.

Schön dann hatte ich jetzt geschlagene 15 Minuten um mich für den Auftrag fertig zu machen. Das könnte ja heiter werden.

Wie eine Gestörte raste ich in unsere Einfahrt und sprintete die Treppen hoch, wobei ich mich fast aufs Maul legte.

Ich schloss die Wohnungstür auf und kickte meine Schuhe zur Seite. Da ich schlecht meinen schwarzes Overall am heiligten Tag anziehen konnte, nahm ich mir eine Jeans, einen schwarzen Hoodie und Jordans Lederjacke. Ich steckte ein Messer und eine Pistole in die Innentaschen und ging fluchs wieder runter in den Hinterhof. In Windeseile wechselte ich die Nummernschilder und schwang mich auf das Motorrad.

Nach gerade mal zehn Minuten war ich schon an der Tennishalle angekommen und stieg von mein m Motorrad ab. In fünf Minuten war das Training fertig und Lisa würde duschen gehen.

Langsam schlich ich mich um die Halle und stieg im hinterem Teil durch ein geöffnetes Fenster. Ich versteckte mich in der Dusche hinter einer Wand und schaute nochmal auf die Uhr. Ok sie müsste jetzt jede Minute kommen.

Meine Hände fingen mal wieder an unkontrolliert zu zittern und meine Atmung war flach und Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn. Wenn ich diese Angst und Nervosität irgendwann mal wegbekommen würde, schlage ich drei Kreuze.

»Ok, dann bis zum nächsten Mal Coach, bis zum nächsten Mal«, hörte ich Lisas zarte Stimme lachen.

»Miss. Bitte beeilen Sie sich. Ihr Vater erwartet sie in seinem Büro«, sagte eine andere tiefe Stimme. Bodyguard schlussfolgerte ich.

»Christian. Frauen brauchen ihre Zeit«, sagte sie zuckersüß und ich hörte wie die Tür, welche die Halle von den Umkleiden und Duschen trennte, zufiel.

Leise summend kam Lisa in meine Richtung. Ich umklammerte den Griff des Messers fester und machte mich bereit aus meinem Versteck zu springen. Die schlapschenen Schritte der Badelatschen kamen näher. Ich war komplett ruhig.

Sie kam in mein Blickfeld und sah mich. Ihre Augen weiteten sich und ich hielt ihr eine Hand vor den Mund und rammte das Messer in die Brust.

Ihre Augen waren immer noch schreckesgeweitet, doch sie bewegte sich nicht. Langsam entfloh das Leben ihrem Körper und sie sackte bewegungslos auf die kalten Fließen. Ich trat raus zu ihr und schaltete erst mal die Dusche an. Das Wasser war ein Schaldämpfer und die Gorillas draußen schöpften keinen Verdacht.

Ich zog das Messer wieder aus ihrer Brust und wischte das Blut an ihrem Handtuch ab. Der Boden war voller Blut, dass langsam und dickflüssig in den Abfluss sickerte.

Ich ging wieder zum Fenster und sprang raus. Mein Fuß schmerzte beim Aufprall, doch ich lief weiter und schwang mich auf Jordans Bike. Langsam fuhr ich los und in einem Umweg auf die naheliegender Highways. Der Wind glitt durch meine Haare, die unter dem Helm hervorschauten und ich genoss das schnelle Fahren.

A Girl A KillerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt