Kapitel 5

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Ich öffnete die Augen. Ein unerträglicher Schmerz zog durch meinen Körper und ich stöhnte auf. Langsam und mit zittrigen Hände hob ich den Saum von Jordans T-shirt hoch und entblößte meinen Bauch, er war übersät mit blauen Flecken und schmerzte höllisch. Vorsichtig übte ich Druck auf einen Fleck aus und biss die Zähne zusammen um nicht aufzustöhnen.

Warum lag ich eigentlich in meinem Bett? Jordan muss mich hier hin getragen haben. Ach nein, ich hatte mich gestern nach dem Krimi doch noch selbst in mein Bett gelegt. Oder?

Mit schmerzverzerrtem Gesicht lief ich ins Bad. Ich griff in den Spiegelschrank und holte gleich zwei Aspirin heraus. Ich füllte eine Glas mit Wasser. Ich legte gleich beide Tabletten auf meine Zunge und würgte sie mit einem Schluck hinunter. Ich schüttelte angewidert meinen Kopf und kniff die Augen zusammen.

Ich ging wieder in mein Schlafzimmer und schaute auf die Uhr.

9:43 Uhr.

Spätestens um zwölf muss ich mir die Unterlagen für meinen Auftrag abholen. Der Auftrag mit Miles.

Toll Hazel. Wenn du jetzt einfach nicht an ihn gedacht hättest, hätte sein Tag schöner anfangen können.

Gerade, als ich ins wieder ins Bad gehen wollte, klingelte es an meiner Tür. Die Schmerztablette fing an zu wirken und ich ging schnellen Schrittes zur Tür um sie zu öffnen.

»Miles?!«, ich schaute ihn perplex an.

Er sah mich von oben bis unten schmunzelnd an.

Ich sah selbst an mir runter und die Röte stieg mir ins Gesicht. Ich hatte nur ein weißes T-shirt von Jordan an, das wir gerade so über den Arsch ging.

Miles landete wieder bei meinem Augen und grinste dreckig.

»Also was willst du hier?«

Mir war es jetzt relativ egal ob er mich so sah oder nicht. Und lehnte mich verführerisch in die Tür.

Hazel! Was ist in dich gefahren? Das ist MILES!

»Ich wollte dir die Unterlagen für unsere Mission bringen, aber wenn du mir in so einem Aufzug die Tür öffnest, dann puhhh...könnte ich mir viel schönere Sachen vor stellen als das«, er musterte mich nochmal von oben bis unten und leckte sich über die Lippen.

Ich zog ihn an seinem Hemdkragen näher an mein Gesicht.

»Ach wirklich? Was den zum Beispiel?«, mir stieg sein Geruch in die Nase. Er roch gut!

»Eine Menge!«

Er versuchte mich zu küssen, aber ich stieß in einfach nur weg und ging einen Schritt zurück.

Innerlich musste ich lachen, doch ich sah ihn einfach nur kalt an und machte eine einladende Handbewegung.

Er brauchte kurz um seinen Fassung wieder zu bekommen und trat ein.

»Mein Bruder ist neben an«, flüsterte ich ihm gefährlich ins Ohr als er an mir vorbeitrat.

Sie waren zwar Freunde, aber wenn es bei Jordan um mich ging, war er unberechenbar.

Er lächelte weiter nur dreckig und ich kam hinter ihm her. Auffordernd streckte ich ihm meine Hand entgegen und er legte mir eine braune Mappe in die Hand. Sie war ungewöhnlich leicht und ich runzelte die Stirn. Mit ungute Gefühl im Magen öffnete ihn sie und holte ein Blatt heraus.
Ein Blatt!!!

Entgeistert starrte ich Miles an. Er lächelte fies. Auf dem Blatt stand nur ein Name.

Roger Feld

A Girl A KillerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt