Kapitel 13

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Bevor das hier in einer wilden Knutscherei endete löste ich mich von Miles und zog ihn mit mir zum Ausgang.

Ein Blick in Sams Richtung sagte mir, dass er nicht mehr an seinem Platz stand. Er hatte sich an den Rand der Halle gestellt und beobachtete uns mit verletztem Ausdruck.

Draußen angekommen löste ich mich komplett von ihm und schüttelte den Kopf über mich selbst. Miles Grinsen war, zu meiner Verwunderung, weder pervers noch anzüglich. Es war einfach glücklich. Hatte ihm der Kuss etwa auch gefallen?

Hazel! Was denkst du dir nur dabei?

Ich musste zugeben, obwohl der Kuss mit Miles war, war es mein bester Kuss den ich jemals hatte.

»Willst du mir jetzt auch noch sagen wofür der war?«

»Sorry. Ich habe letztens ausversehen einen Polizisten fast angefahren. Das war nachdem ich Mr Feld observiert habe. Und er hat mir dann seine Nummer gegeben und heute finde ich halt raus das er ein Polizist ist und er mich am Tatort gesehen hat. Ich musste ihm irgendwie klar machen, dass ich nicht zu haben bin. Also Danke«, ich ratterte einfach alles runter, ohne auch nur einmal zu atmen.

Er schaute mich belustigt, aber auch ernst an.

»Naja, ich denke mal den biste vorerst los! Komm ich fahre dich nachhause.«

Er nahm meine Hand. Ich ließ es zu.

»Nein nein nicht nötig. Fahr mich einfach zu meinem Golf. Von dort kann ich dann nachhause fahren«, wehrte ich ab.

»Nein, du gehst nachause und ich hole dein Auto ok?«

Ich nickte. Erst jetzt bemerkte ich, wie müde ich eigentlich war. Diese ganze Sache mit Sam tat mir schon irgendwie leid. Es ist halt einfach. Er ist ein netter Kerl und gut sieht er auch aus, aber was soll ich mit einem Polizisten? Wenn ich ihm sage würde, was ich bin, würde er zwischen seinem Job und mir stehen. Es mochte  zwar scheiße klingen, aber ich stand nicht auf komplizierte Sachen.

Miles setzte mich auf den Fahrersitz seines Autos und fuhr los. Ich sah noch die hellen Lichter aus meinem Fenster, bevor ich weg dämmerte.

Mit einem Schreck wachte ich auf. Wo war ich?
Kurz sah ich mich um. Ich war in meinem Bett. Miles musste mich wohl hochgetragen haben. Warte was? MILES HATTE MICH HOCHGETRAGEN?!

Ich fiel wieder zurück in die Kissen. Mein Kleid trug ich immer noch. Mühsam stand ich auf. Wir hatten gerade mal 0:34 Uhr und ich fühlte mich als hätte ich tonnenweise Alkohol getrunken. Ich ging zu meinem Kleiderschrank und zog mir eine Jogginghose und einen Pulli von Jordan an. Ich weiß. Ich trug nur Klamotten von Jordan, aber sie sind einfach zu geil um sie nicht anzuziehen. Immer noch todmüde wischte ich mir die verschmierte Schminke vom Gesicht und löste meine Haare um sie zu einem Messy Bun zu machen.

In komplettem Schlabberlook legte ich mich wieder auf mein Bett.

Doch bevor ich wieder eingeschlafen war, hörte ich wie das Schloss zu meiner Wohnung knackte.

Verschlafen schaute ich auf. Dort stand Miles mit den Autoschlüsseln meines Golfs und immer noch im Anzug. Ich musste schmunzeln. Hatte er doch tatsächlich mein Auto geholt.

Er lächelte auch und hielt mein Handy hoch.

»Ich habe Jordan geschrieben, dass ich dich nachhause gebracht habe. Ich geh dann jetzt. Schlaf gut meine Schöne«, sagte er und ich lächelte weiter.

»Nein bleib hier! Ich will nicht allein sein«, meine Stimme war durch das Kissen gedämpft doch er verstand mich trotzdem.

Er stockte in der Tür und sah mich an. Ich nickte und schloss die Augen. Gedämpft hörte ich Stoff rascheln und kurz danach spürte ich seine Wärme neben mir. Ich drehte mich in seinen Armen und legte meine Hände auf seine nackte Brust. Ich wusste das ich es morgen bereuen würde.

A Girl A KillerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt