《32》✔

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Pov. Kostas

Ich spürte keinen Schmerz.
War es die Magie von diesem Mann?
Er sah so aus, wie ein Teufel, aber wieso kannte und konnte er die Elfenmagie der Heilung?
Hatte er vielleicht jemanden diese Kräfte gestohlen?
Gab es diese Art von Magie?
Seine buschigen Augenbrauen gaben mir schon das Gefühl, dass er nichts Gutes im Schilde führen konnte, aber wieso half er mir dann?

Meine Hand lag in der des Schwarzhaarigen Teufels und mit der Zeit wurde meine Sicht immer verschwommender und mein Gehör immer schlechter.
"Mik I..ich- mir geht es nicht gut", stammelte ich und legte meine Hand an meine Stirn. Völlig durchnässt strich ich über diese und als ich meine Hand ansah, sah ich wie meine Hand leichte Rillen zierte. Wie Schuppen.
"Alles gut. Es ist gleich vorbei", hauchte er mir entgegen und beugte sich über mich.
Seine dunklen Augen glitzerten wieder wie Rubine.
Mein Atem wurde ungezügelter.

"Marik?"
Eine tiefe Stimme ließ uns außeinerader schrecken und Mik schaute auf die verschlossene Tür.
Sein Blick wurde panisch und er schnappte nach Luft, sah schnell durch den Raum.
"Marik, bist du hier drinne?" Die Stimme wurde lauter und deutlich ungeduldiger.
Wer könnte das sein? Ein anderer Angestellter? Der Prinz? Oder vielleicht sogar der König?!

"Äh. Ja, Vater" hörte man Miks Stimme nur sagen und ratlos schaute er den Glatzkopf an.
Erschrocken sah ich Mik an, ließ seine Hand los.
Sein Vater?! Arbeitete er auch hier.. oder könnte es vielleicht sein das?-"

"Ich kümmer mich um ihn. Das Gift ist soweit sogut draußen. Mach einen neuen Verband drum mit der Salbe und er soll sich ausruhen. Ich schaue mir das Morgen nochmal an, vor allen wegen dem-", er zögerte und sah mir in die Augen. "Wegen den anderen Problemen.."
Probleme?! Was war denn los?

Mik nickte ihm dankend zu.
Der Glatzköpfige Teufel lächelte kurz und machte die Tür auf, ehe er schnell hindurch schlüpfte. "Was machst du bei ihm?" Hörte man den Mann mit der kalten Stimme sauer fragen.

"Mik geht es nicht so gut, deshalb war ich kurz bei ihm. Du, Devas. Kannst du mir nochmal diese eine Sache wegen der Krönung erklären?"
Devas?! Ich zog scharf die Luft ein, sobald sich die Tür schloss und sich die Stimmen entfernten.
Devas. Der König. Vater?! Mik ist der... Nein.

"Dein Vater.. heißt Devas", begann ich, als Mik die warme Gelbe Salbe auf meinem Bein verteilte.
"Au!", zischte ich kurz vor Schmerz auf und Mik schaute mich entschuldigend an.
"Ja. Mein Vater heißt Devas", "Der König- du bist.. der Prinz?"
Mik stockte und sah auf den dunklen Holzboden. Er biss sich auf die Lippen und legte die Salbe hin, ohne irgendwas zu sagen. 

"Ich wollte nicht das du es unter diesen Umständen erfährst. Ich- das. Kostas.. Ich kann das erklären."
Aus offenem Mund starrte ich ihn an.
Mir wurde übel, richtig übel.
Er hatte so getan er wäre nur ein Diener, damit ich nicht dieses böse Bild von ihm hatte.
Das Bild vom Thronfolger, der die Welt ins Chaos stürzt.

Hatte er mir je über sich die Wahrheit erzählt? War er wirklich gegen all das?
"Hast du mich mit allem angelogen?", fragte ich ihn gekränkt und hätte ich nicht ein so taubes Bein gehabt, wäre ich auch mit Sicherheit aufgestanden.
Würde er mich vielleicht doch seinem Vater übergeben?!
"Was? Nein! Nein, auf keinen Fall! Ich wollte einfach nicht, das du dieses falsche Bild von mir hast. Ich wollte nicht, dass du mich anders behandelst, als Taddl oder Ardy. Ich wollte dich kennenlernen ohne, dass du denkst ich wäre großartig anders. Das bin ich nämlich nicht..."

"Wirst du mich verraten?", fragte ich doch ein wenig beschämt, als ich auf meine Hände sah. Stumm schaute Mik mich an, als er sich neben mich setzte und mit seinen Fingern mein Kinn packte. Seine Warme Hand verpasste mir einen leichten Stromschlag.
"Ist das dein Ernst?", stellte er die Gegenfrage und hob mein Kinn so an, dass ich ihm in die Augen sah. Diese warmen Braunen Augen.
"Hätte ich dich ausliefern wollen, hätte ich dich am See sterben lassen oder meinem Vater Bescheid gesagt. Kostas, bitte denk sowas nicht. Ich würde für Taddls und deine Sicherheit töten"
Mein Mund öffnete sich, doch schloss sich sofort wieder.

"Du bist kein Teufel, niemals", erwiderte ich leise, legte meine Hand auf die, die noch immer mein Kinn hielt.
"Danke", hauchte er lächelnd und entfernte sich wieder einen 
"Leg dich bitte wieder hin. Ich mach das hier jetzt noch zu Ende und dann ruhst du dich bitte aus", befahl er, ganz wie ein Prinz es tun durfte und still kam ich seinem Befehl nach.

"Kann ich jetzt eigentlich behaupten das ich einem Prinzen das Leben gerettet habe?", fragte ich einige Minuten, die der Dunkelhaarige Teufel mit Salben und verbinden beschäftigt war.
"Du darfst sogar behaupten das dir ein Prinz das Leben gerettet hat, Engelchen. Aber das ist ja unsere Pflicht, Jung...männern das Leben zu retten", lachte er und zwinkerte mir zu. 

"Lass mich hier jetzt nicht als hilfloser Junge dastehen, der nur darauf gewartet hat gerettet zu werden. Immerhin wärst du ohne mich nicht mehr hier", "Ja und du ohne mich auch nicht", lächelte er, als ich gähnte und er sich wieder aufrecht hinstellte.
"Fertig", er deutete auf mein Verarztetes Bein, was noch immer ganz Taub war.

"Ich lass dich jetzt besser erstmal in Ruhe, damit du schlafen kannst, okay? Wenn was ist, ruf nach mir", entgegnete Mik und holte sich schon ein Buch aus dem Regal, als ich ihn stoppte.
"Nein!" Ich zögerte. "Bleib hier. Ich- Das ist hier noch alles neu für mich. Die Hölle, die Situation. Bitte bleib hier", bittete ich ihn, was Mik erstaunt das Buch zurücklegen ließ.
"Bist du dir sicher?" Ich nickte.

Stumm deckte er mich mit der warmen Decke von seinem Bett zu und sofort ummantelte mich sein Geruch.
Erleichtert atmete ich aus und vorsichtig schlüpfte Mik zu mir unter die riesige Decke, ehe er wieder das Buch in die Hand nahm.

"Danke", murmelte ich, als wir dort so lagen. "Wofür?", "Für Alles" Er atmete laut aus der Nase aus.
"Immer und immer wieder gerne. Wie gesagt. Ich habe es dir versprochen", antwortete er, als ich meine Augen schloss und ich das leise Blättern von den Seiten des Alten Papiers hörte.

Wie lang ich schon nicht mehr so entspannt einschlafen konnte.

•Kostory• Like Angel and Devil - VerbundenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt