•Kostory• Like Angel and Devil - Verbunden

《17》✔

Pov. Mik

"Mik!"
Verwirrt löste ich mich aus der Umarmung meines Onkels und blickte zu dem großen schwarzen Eingangstor, wo der dunkelhaarige Dämon auf mich zu gerannt kam.
Durch die Mauern um dem Schloss hallte seine Stimme.
Ich sah wie einige Wachen des Schlosses sich kritisch musterten, als sie Ardy sahen, doch weder sagten oder taten sie was. Sie Lauschten und warteten. Im Notfall würden sie eingreifen.

Ardy, einer meiner besten Freunde, strahlte über das ganze Gesicht und ich konnte nicht anders, als dieses Grinsen zu erwidern. Einige Schritte ging ich von dem Glatzköpfigen Teufel weg und schritt auf den Dämon zu.
Sofort sah das beige farbende Papier in seinen Händen und war schon von der ersten Sekunde an gespannt was er mir dieses mal zu erzählen hatte.
Es konnte nur Taddl sein, der ihm einen Brief geschickt hatte.
Das müsste heißen, dass Taddl in Sicherheit war!

Kein wunder das Ardy dann so strahlte. Immerhin hatte er keine Angst, dass sein Freund bereits Tod war.
Diese zwei waren wie fest gewachsen aneinander. Schwärmten von einander, als wären sie Welten entfernt und schon seit Jahrhunderten verliebt.
Nicht sonderlich schön, wenn man selbst niemanden hatte, aber was tat man nicht alles für seine Freunde, als zuzuhören.

Als der Braunhaarige hier ankam holte er tief Luft.
Seine schwarzen Flügel hingen schlaff am Rücken herunter, doch lächelte er mich dennoch weiterhin an und drückte mir einfach nur den Zettel in die Hand.
"Hey, erstmal", lachte ich und er schlug bei mir ein, ehe er sich auf den Boden setzte und erstmal Luft holte.
Gespannt faltete ich den Brief auseinander und las die geschwungene Schritt, welche definitiv Taddl gehörte.

Ja, wenn du das hier lesen solltest musst du wissen das es mir gut geht. Ich sitze in der Nähe von meinem Zuhause mit einem ganz besonderen Freund und brauche deine Hilfe.
Er und ich müssen durch die Scheibe kommen. Kannst du das Regeln?
Folg Lissi und bring unseren kleinen möchtegern Engel mit.
Ich hab hier jemanden der für ihn ziemlich interessant sein könnte.

Kuss, T

Taddl hatte es perfekt umgeschrieben und ich lachte auf.
Glücksgefühle überrannten mich und ich ließ mich zu Ardy auf den Boden fallen.
Ich sollte mitkommen?
In den Himmel? So oft wollte ich dort hin, alles sehen und jetzt? Jetzt war es so weit!
"Und? Du kommst doch mit, oder?"
Ardy grinste mich an und ich nickte schnell.

"Ja! Ja natürlich will ich mit!", hauchte ich, als er mich in eine Umarmung zog.
"Ich hätte nie gedacht das Taddl der Engel ist, den sie mit dem anderen suchen. Weißt du wer der andere sein könnte? Ein Freund von ihm oder so?", fragte ich leise in sein Ohr, doch Ardy zuckte mit den Schultern.
"Ich weiß das Taddl verletzt ist. Das hab ich einfach gespürt. Aber der andere.. ich habe keine Ahnung."

Die Worte der anderen fielen mir wieder ein.
Könnte es wirklich der Prinz sein, den sie suchen? Der Junge, welcher laut jahrelangen Prophezeiungen Himmel und Hölle aus dem Schlamassel bringt?

Mit einem zufriedenen Seufzen löste ich mich aus dieser und gemeinsam standen wir auf. Chris sah uns mit neugierigen Blicken an.
"Kannst du Vater irgendwas erzählen? Ich muss wirklich mit Ardy mit. Bitte. Sag ihm.. keine Ahnung. Ich bin kurzfristig nach Solaris gereist, weil ich meine Meinung geändert habe und weitere Sklaven für die Hölle haben will? Das ich das Krönungsgewandt suchen will, was perfekt ist?" Christoph fing an zu lachen und legte seine Hände auf die Schulter.

"Natürlich! Sowohl Ardy, als auch ich wissen wie gerne du schon dort hin wolltest! Als zukünftiger König ist es deine Pflicht, andere Welten kennen zu lernen. Also worauf wartest du? Irgendwie werde ich dem Grießgram schon Honig ums Maul schmieren."

"Sachen habe ich schon, wir müssen nur kurz zur Hütte. Da wartet Lissi bereits", fiel Ardy sofort ins Wort und sah uns überzeugend an.
Dann lerne ich Lissi ja auch endlich kennen!
Ich wollte und konnte nichts dazu sagen.
Ardy war wahrlich unglaublich! Taddl war unglaublich! Sie alle. Ich konnte in den Himmel... oder zumindest das, was davon übrig war.
Schnell nickte ich ihnen zu und mit einem warmen Lächeln in Chris' Richtung, folgte ich Ardy mit zügigen Schritten vom Hof. Wachen sahen mich mit Rümpfender Nase an, ich hörte ein Schnauben von weiter weg.
Nach meiner Krönung würden sie sich sicherlich von mir abwenden.

Es dauerte gute Minuten, die sich in die Länge streckten, als wir das Zentrum verließen.
Da es Nachts oder zumindest spät Abends war, waren viele schon am schlafen und nur noch ganz wenige auf der Straße.

Leichte Gänsehaut überzog meinen Körper, als ich die Blicke der schmierigen, bösen Dämonen auf mir sah. Die schwarzen Augen schienen in meine Seele zu blicken (wenn ich denn eine hätte. Danke dafür, Satan.)

Als nur noch wenige Häuser die immer vereinzelt auftauchten in meinem Blickfeld kamen, schien die Zeit immer mehr zu rasen. Mein Geduldsfaden schien bald zu reißen, denn nur noch hatte ich den Himmel in mir rum schwirren..

Ardy blieb plötzlich stehen, als wir vor seinem Haus standen und er bittete mich rein.
Ich war das erste mal nun hier drinnen, doch sah es größer aus als es tatsächlich erschien. Wahrscheinlich der selbe Spruch, wie den, den ich in meinem Zimmer angewandt hatte.
Diese Magie war unglaublich.

"Lissi?", fragte Ardy deutlich lauter, als er die Tür mit einem Knallen hinter sich schloss.
"Ja hier, komme."
Ein Mädchen stand im Türrahmen, welches ich bis jetzt noch nie gesehen hatte. Die schwarzen, kurzen Haare mit den Blonden Strähnen gingen ihr gerade so über die Schultern und ihr Gesicht zierte eine runde Brille, die sie zurecht rückte.
"Sie ist die Gestaltenwandlerin?", fragte ich Ardy leise und Lissi grinste, als sie meine Worte anscheinend doch gehört hatte.
"Ja bin ich, eure Hoheit"
Unangenehm.
Lächelnd machte sie einen Knicks, was auch Ardy zum Lachen brachte und mich jedoch nur erröten ließ.

"Und hast du schon einen Plan wie ihr die Wachen am Portal los werdet?"
Ardy ging durch seinen Flur, während er diese Frage stellte und Lissi bejahte.
Mit einem Aufstampfen ihren Füßen auf dem Boden, bildeten sich schwarze, Federnde Ballerinas um ihre Füße, welche mich nur erstaunt zu ihr schauen ließen.

"Lass das mal nur meine Sorge sein"