《36》✔

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Pov. Kostas

Als meine Füße vom Boden glitten und ich die brennende Lava, welche mir ein Ende setzen könnte, unter mir spürte, brach eine Art von Panik in mir aus.
Die Wunde des Meermädchen fing an zu brennen, wie, als wenn ich auf heiße Kohle laufen würde.
Ich kniff die Augen zusammen, während meine Hände zu Fäusten gebildet waren.

Ganz deutlich spürte ich Miks Blick auf meinem Körper.
Mit beiden Beinen schaffte ich es aufzukommen, während ein loses Stück unter mir zu Bröckeln begann.
Ich hatte nichts, woran ich mich sofort festhalten könnte und ich stöhnte vor Schmerz auf, als mein Bein vor Schmerzen nachgab.

Panisch wedelte ich mit den Armen, als mein Körper nach hinten sackte, ehe Miks Hände schnell meinen Oberkörper griffen und er mich eng an sich zog.
Eng in eine Umarmung, die meinen Körper aus der Fassung brachte.
Sein Herz raste förmlich, während ich hier in seinen Armen hing und ich meinen Kopf gegen seine Schulter fallen ließ.

Oh Gott, war das knapp.
Kurz dachte ich, er hätte mich vergessen. Ich bin so ein Idiot, dass ich nicht selber auf mich aufpassen konnte.

In dieser Situation waren wir beide doch schon mal.
Bei unserem ersten Treffen bin ich ja immerhin auch gestolpert, weil mir seine Anwesenheit nicht geheuer war und weil ich Angst hatte. Angst vor einem Jungen, der so war wie ich und doch wieder nicht.
Was ein Deja Vu.

"Ich hab dir doch gesagt, ich fange dich auf, Engelchen", hauchte er mir leise ins Ohr und mit seiner einen Hand kraulte er meinen Haaransatz, während der andere Arm komplett um meinen Rücken geschlungen war.
Ich legte meine Hände an seine Schultern und schloss die Augen.

"Hör auf mich so zu nennen, Teufelchen", murmelte ich und schnippste mit meinen Fingern gegen seinen Kopf.
Mik lachte. "Werd ich nicht"
Seine Wange drückte er gegen meine, was mich lächeln ließ.
Ich zog die Luft um uns ein und neben dem Geruch von verbranntem und nassem Gestein, blieb nur der wahnsinnige Duft von Mik zurück.
Wie konnte jemand einen so verführerischen Duft haben?! Wäre er ein Engel oder ich ein Teufel, Gott.

Vorsichtig und bestimmt einige Minuten später, hatte sich mein Herzschlag wieder verlangsamt. Auch mein Bein war wieder bei Sinnen und vorsichtig rappelte ich mich auf, so, dass ich nicht mehr in seinen Armen hing sondern selbstständig stehen konnte.

Mik löste sich langsam aus der Umarmung und sah mir mit dem nächsten Augenaufschlag tief in die Augen.
"Alles wieder gut?", fragte er mich leise und ich nickte.
"Ich glaube schon"

"Wir sollten rein gehen", meinte ich nach wenigen Sekunden der Stille, was er mit einem stummem Nicken bezeugte.

Seine Augen analysierten mich erneut am ganzen Körper, als ich meine Hände von seinen Schultern nahm und nochmal einen Blick nach hinten zu der Magma wagte.
Eine heiße Blase platzte in dem Moment, als ich hin sah und mit einem respektvollen Schlucken gegenüber ihrer möglichen Auswirkung, ging ich die ersten Schritte hinter dem Lavafall.

Mik lief dicht neben mir, und versuchte mich so, vor spritzender Lava zu beschützen.
"Verletzt du dich eigentlich auch, wenn du sie berührst?", frage ich ihn, was Mik den Kopf schieflegen ließ.
Mit seiner Hand fuhr er einmal quer durch die Lava, nur um mir danach eine etwas gerötete Hand zu zeigen.
"Vorteil ein Teufel zu sein. Nur Nachteil für die Guten Klamotten", fügte er hinzu und zeigte ein kleinen Brandfleck an seinem Ärmel.

"Also brauchst du, wenn du sofort Nackt sein willst dich einfach nur in Lava zu legen?"
Mik sah mich verwirrt an, ehe er zu lachen begann.
"Ja, theoretisch schon. Wieso fragst du?", wollte er mit hochgezogenen Augenbrauen wissen, was ich bloß mit einem Schulterzucken kommentierte. "Neugierde"

•Kostory• Like Angel and Devil - VerbundenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt