《30》✔

462 33 6
                                    

Pov. Mik

"Hey Kostas, alles gut?"
Der Braunhaarige nickte vorsichtig, doch verzog er deutlich schmerzerfüllt das Gesicht.
Wir haben definitiv nicht viel Zeit.
Er darf auf keinen Fall sterben!
Wir brauchen ihn doch, ich brauche ihn doch noch.

"Alles gut, Taddl?", fragte Ardy und ging vorsichtig auf Knie um bei seinem Freund zu sein.
Der kleinere Dämon nahm das Gesicht des Blondhaarigen in die Hände und küsste vorsichtig seine Lippen und die Nasenspitze, ehe sie sich kurz im Arm behielten.
Der Erzengel zitterte am ganzen Körper.

Seine großen weißen Flügel und sein Heiligenschein lösten sich wie zerfallener Staub im Wind auf.
Auch, als ich zu Kostas sah, sah ich, wie sich sein Schein auflöste, als wäre er nie vorhanden gewesen.
Hätte er jetzt noch dunkle Klamotten angehabt, hätte man wirklich denken können, er wäre ein Teufel gewesen.
Die Engelsaura war komplett verschwunden und das einzige was ich spürte war Ardys leicht negative Energie.
Der Dämon stellte sich gemeinsam mit dem Blondhaarigen Hand in Hand auf, ehe ihre Lippen zueinander fanden.
Ich knurrte.
Konnten sie es nicht einmal sein lassen? Ardy wusste ganz genau, wie sehr mich die Tatsache fertig machte, dass ich nicht so jemanden hatte, wie er Taddl. Das er sich einfach fallen lassen konnte und wusste, dass sein Engel ihn auffangen wird!

Mein Kiefer verspannte sich ganz und ich erschrak leicht, als ich Kostas Hand an meinem Kieferknochen spürte.

Sein sanfter, fragender Blick, ehe ich mich sofort wieder entspannte.
Hier ging es nicht um Lappalien wie Küsse oder die Liebe. Es ging um ein Leben, was ich in meinen Armen hielt.
Lächelnd sah ich den Jungen in meinen Armen an, während er aus schwachen Augen zu mir aufsah.

"Okay. Kommt jetzt verdammt. Wir müssen Kostas helfen, schon vergessen?!", krächzte ich aus trockenem Mund, keine halbe Minute später. Peinlich berührt lösten sie sich von und sahen mich mit roten Wangen an.

"Ja Klar. Mik zieh bitte deine Jacke aus und zieh sie Kostas drüber. Verdeckt irgendwie die auffälligen Hellen Klamotten! "
Ardy nickte Taddl zu, welcher die Finger in den Mund nahm und so laut pfiff, wie er konnte.
Ohne wirklich darauf weiter einzugehen, was Taddl und Ardy dort taten, zog ich mir die Schwarze Wolljacke aus und half dem Braunhaarigen, diese anzuziehen.

"Komisch das die dir so groß ist, oder?", lachte ich ihm entgegen und strich ihm wie so oft die Haare aus dem Gesicht, als er sein Kopf wieder auf meinen Schoß bettete.
An sich war es wirklich nichts verwerfliches. Kostas und ich waren zwar in etwa gleich groß, auch, wenn er mich minimal überragte, aber das Breitere Kreuz hatte dennoch ich.
Wie ich gelernt hatte, hatten Unterweltler generell ein breiteres Kreuz, sowohl Männlich, als auch weiblich.
"Find ich nicht schlimm", murmelte er und lehnte sich dichter an mich.
Ob er überhaupt wusste, was er da von sich gab? Kostas war wie ausgewechselt, zu heute Morgen und letzte Nacht.

Das laute Gurren, von der Gestaltenwandlerin, welche ich von tausenden unterscheiden könnte, drang in mein Ohr.
Der Schwarze Vogel ließ sich auf dem Baumstumpf nieder und erstaunt vor Freude, wäre ich aufgesprungen, hätte ich nicht Kostas bei mir liegen gehabt. 
"Lissi!", japste ich deutlich lauter und die Federpracht ging in einem kurzen, schwarzen Kleid und einer undurchdringlichen Strumpfhose unter, während die Lichtpunkte nur vor uns hin flogen.

"Ja?", fragte sie mich mit neugierigem Blick und musterte den Jungen dicht an mir.
"Den kenn ich doch.. War der nicht schon vor ein paar Tagen bei dir, Taddl?"
Sie wand sich dem Blondhaarigen zu, welcher sich den Schweiß von der Stirn strich und nickte.
"Ja, so ist es. Er wird mit uns in die Hölle kommen", "Was? Mik was wird dein Vater davon halten, wenn er es erfährt?!"

•Kostory• Like Angel and Devil - VerbundenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt