《13》✔

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Pov. Mik

"Solltest du nicht langsam wieder zurück? Dein Vater macht sich bestimmt sorgen- oder zumindest wird er Sauer sein, dass du dich so viel mit dem einfachen Volk abgibst", wies Wailam mich hin und ich verzog mein Gesicht. Schüttelte mit dem Kopf.

"Meinem Vater ist das doch wohl egal. Du kennst ihn doch, geändert hat er sich in den Monaten nämlich nicht.  Das einzige was ihm wichtig ist, ist, dass ich König werde, so wie er herrsche und ihm einen Würdigen, Boshaften Nachfolger geben werde. Natürlich sind Traditionen bei ihm das A und O, aber da ich bereits alles weiß und kann, lässt er mich was das angeht in Ruhe. Das ich mich immer mit euch treffe, muss er ja nicht wissen." Ich grinste. "Er denkt bestimmt, ich würde Kindern Süßigkeiten klauen oder irgendwelche Leute verletzen. Er sieht halt noch Hoffnung in mir."

Mein Gegenüber grinste und meinem Blick galt wieder dem See voller brodelnder Lava vor uns. "Hast du denn Angst?", "Vor der Hochzeit mit einer Dämonin mit Weiblichen Geschlechtsteilen- Oh ja. Ich werde mich zusammenreißen müssen mich bei der Hochzeitsnacht nicht zu übergeben." Wailam lachte und schlug mir gegen die Schulter.
Er schüttelte den Kopf.
"Nein du Idiot. Also das bestimmt auch-, aber ich meine eher das Herrschen. So alles was nach der Krönung passiert halt"
Ich zuckte mit den Schultern.
Natürlich hatte ich Angst.
Ich wollte gar nicht wissen, was mir blühen würde. Vielleicht der Tod? Ein Aufstand? Eine Revolution... Diese Antwort stand in den Knochen geschrieben und außer die Seherinnen konnte mir es keiner verraten.

"Glaubst du sie wollen einen König, der nicht mal in der Lage ist einem Engel was zu leide zutun?", stelle ich die Gegenfrage.
"Das ist es was dir Sorge bereitet, oder?"
Ich nickte.
"Da solltest du glaube ich besser mit deinem Onkel drüber reden. Ich kann dir da leider genauso wenig antworten geben, wie du dir selbst"
Gezwungen lächelte er und strich mir über den Rücken, was ich mit einem kleinen Lächeln kommentierte.
"Ich habe auch Angst davor, dass meine Zukünftige- oder hoffentlich eher Zukünftiger mich nicht liebt. Vielleicht mag er mich dann nur wegen meinem Status? Dem Reichtum. Ist es wirklich so schwer jemanden wirklich zu lieben?"

Es wurde wieder still. Mein Blick sank sich und blieb an dem roten Gestein hängen auf welchem wir saßen.

"Das tut mir echt leid, aber du weißt doch wie das hier ist. Geliebt wird hier nicht und die Fortpflanzung ist hier Gang und gebe."
Vorsichtig strich mir mein bester Freund eine Strähne aus meinem Gesicht und ich sah ihn stumm an. 
"Siehst du?"
Wailam zeigte auf das Pärchen vielleicht Zehn Meter vor uns.

"Lass mich los du elendiger Bastard!", schrie die braungebrannte und versuchte sich aus dem Griff des Jungen heraus zu winden, doch dieser lachte nur.
"Deine Eltern haben mir den Segen gegeben dich als Frau zu nehmen, also zier dich nicht so, Püppchen!"
Der junge Mann von vielleicht Anfang 19 zog die Braunhaarige an sich und presste schon quasi seine Lippen auf die des Weiblichen Dämons. Ruckartig und schon so gut wie panisch drückte sie ihn weg.
"Ich liebe dich aber nicht!",
"Das ist mir sowas von egal!"

Eine Gänsehaut zierte meinen Körper und ich stand wie in Trance auf.
"Mik, Hey Mik! Setz dich wieder." Wailam hielt mein Handgelenk fest, doch entriss ich mich diesem sofort. "Nein, das ist nicht richtig, Wailam. Das geht wirklich nicht!"
Der Dämon sah mich mit schüttelndem Kopf an, doch ich rannte.

"Lass das Mädchen in Ruhe!", fauchte ich in einer hohen Lautstärke, zu dem Jungen, doch er wandte seinen Blick nicht von der Braunhaarigen ab, welche mich gebannt anschaute.
Oder eher sah sie gebannt die Krone an.
"Warum sollte ich mich von so einem kleinem Knirps wie dir was sagen lassen, huh? Komm verzieh dich", brummte er und wollte sie wieder mitziehen.
Weg von Mir.
Es geht auch ohne Gewalt.
Denk daran wer du bist Mik.
Du hast mehr Macht als er, du wirst immer mehr Macht als er haben also nutze es!

"Weil ich mir doch ziemlich sicher bin, dass du an deinem Leben hängst, oder nicht? Willst du es so schnell verlieren?", fragte ich deutlich und bestimmt.
Genervt drehte er sich nun um und erstarrte, als er mich sah.
Sein Kiefer knackte.
Ich meinte ein leises 'mein Prinz' zu hören, als er auf meine Krone starrte.

"Natürlich nicht euer Hoheit, aber meine Frau i-", der Dunkelhaarige räusperte sich schon fast gequält und versuchte sich mit gespielter Höflichkeit heraus zu reden, doch verzog ich keine Miene.
"Ich hab gesagt du sollst sie loslassen!", befahl ich nun etwas lauter ohne auf seine Worte ein zu gehen und seine Augen verengten sich. "Aber natürlich!"

Er ließ das dunkelhaarige Mädchen los, welche sich ohne zu zögern hinter mich stellte. "Sollte ich nochmal sowas mitkriegen wird mein Vater davon hören, jetzt verschwinde!"
Meine Stimme so kalt, dass es mich selbst erschaudern ließ und der Braunhaarige machte kehrt. "Das wirst du mir büßen", meinte ich noch von ihm zu hören, doch zuckten meine Mundwinkel nur kurz nach oben, als er von uns weg flog.

•Kostory• Like Angel and Devil - VerbundenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt