•Kostory• Like Angel and Devil - Verbunden

《95》

Pov. Dennis

Mein Gedanke an Mik wurde deutlicher. Diese hypnotiesierenden Rehbraunen Augen, dieses weiche schwarze Haar welches mich an einen Raben erinnerte, die rauen Lippen die mich jedes mal um den Verstand brachten. Ich fühlte eine Wärme in mir. Eine Wärme die so unglaublich kraftvoll und schön war. Eine Wärme die ich nur spürte, wenn ich in Miks Armen lag, wenn er mich ganz fest an sich drückte... doch dann fiel es mir wieder ein. Diese irgendwie sexy dunkle und doch so böse Aura, diese schwarze Kraft, diese großen Flügel und die gefährlich leuchtenden Hörner. Ich war am kämpfen. Wusste nicht welche Seite er wirklich war.

Ein schmerzensschrei entfuhr mir, als sich mein Unterbewusstsein für die Dunkle Seite von ihm entschied. Das würde er für immer bleiben. Ein Dämon. Ein böses Wesen durch und durch. Und trotzdem begehrte ich dieses Dunkle Wesen. Wollte niemanden anderen.

Es fühlte sich an als würde ich verbrennen, ich schnappte ruckarig nach Luft und da war es auch schon vorbei. Schluss, Stille. Ich öffnete erschöpft meinen Augen. Anton schaute mich an. Sein Gesichtsausdruck konnte ich nicht entziffern...

"Dennis! Alles gut?!", Olivia kam angerannt. Sie schaute erst Anton, dann mich an. "Beruhig dich. Ganz ruhig atmen!", sie beugte sich zu mir runter doch drohte ich zu hyperventilieren.
"Heyy. Alles wird gut", beruhigend strich sie mir über den Rücken.
"Ich lass euch beide erstmal in Ruhe. Wir müssen heute Abend weitermachen Dennis...", abwesend nickte ich. Mein Atem beruhigte sich langsam und Anton verschwand. Zurück blieben Olivia und ich.

Wir saßen dort. Redeten kaum und ich starrte Gedankenverloren auf meinen Hände. Das alleine der Gedanke an Mik so eine Macht in mir auslöste bedeutete Etwas.

"Weißt du... ich will dir was zeigen! Komm mit!", sagte Olivia auf einmal leise und stand auf. "Aber i-", "nein. Bitte... es ist wichtig! Glaub mir bitte..."

Ich vertraute ihr. Ich wusste einfach das sie es ernst meinte, zumindest glaubte ich das. Unter leichten Problemen stand ich auf.
Wir verließen die Höhle und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich keine Angst hätte, was mich erwartete.

"Wohin gehen wir?", fragte ich vorsichtig. Die spitzen Steinen taten meinen nackten Füßen weh. Ich fühlte mich schwach und ausgelaugt. Dieser Ort war mehr als unheimlich. Die anderen Harpyien waren so gruselig und auch Olivia war so seltsam leise.

Schmale Wege, Felsabsprünge und eine kleine, morsche Brücke die wir überquerten. Der Weg war sehr anstrengend für meinen geschwächten Körper, aber ich spürte etwas. Etwas machtvolles... meine Augen hatten sich langsam an das Dunkle um uns gewöhnt und langsam nahm ich die dunklen Umrisse eines Gebäudes war. Eines Schlosses um genau zusein. Eine alte Ruine.
"Stop!", Olivia zog mich hinter eine Wand. Sekunden später ertönte das Gebrülle des Knochendrachen. Ein Schauer durchfuhr meinen Körper und mein Blut frierte sich in Sekunden schnelle ein.
Sekunden, Minuten die wir dort standen. Uns kaum trauten zu atmen, geschweige denn zu reden.

Nach langer Zeit wurde es still.
"Komm!", ich nickte unsicher und folgt ihr die letzten Meter.
Wieder Minuten die wir gingen und dort war es. Das was mir Olivia die ganze Zeit zeigen wollte.

Ein alter, morscher Baum. Einzelne Grüne blätter hingen an der einen Seite. Die andere war Tod. Mir war so kalt und gleichzeitig so warm. Dieser Baum representierte Licht sowohl Dunkelheit, liebe und hass, leben und tod...

Ich näherte mich der riesigen magischen Pflanze und wie ein Schlag durchfuhr es mich, als ich die gesunde Rinde an der einen Seite berührte...