《39》✔

451 33 17
                                    

Pov. Mik

Als Kostas aus dem Badezimmer kam, lag ich schon lange im Bett und starrte auf den leicht wackeligen Kronleuchter, welcher einfach nicht aufhören konnte sich zu bewegen.
Meine Augenlider wurden jedesmal schwerer und erst, als ich das aufdrehen des Wasserhahns hörte und etwas die Stille nahm, war ich wie ausgewechselt. Hellwach.

Meine Fingerspitzen kribbelten, mein ganzer Körper kribbelte bei dem Gedanken, was geschehen wäre, hätte ich den Trieben nachgegeben.
Alles in mir fühlte sich wie betäubt an und als Kostas aus dem Badezimmer kam und langsam die Tür hinter sich schloss, sprang mein Herz aus dem Rhythmus.
Irgendwas tat dieser Junge mir an.
Irgendwas raubte er mir jedesmal, wenn wir redeten, wenn wir uns berührten.
Als er da vorhin so an mich angelehnt war, seine Augen geschlossen und sie doch am zucken waren.
Wie seine Haut sich unter meinen Fingern angefühlt hatte.
Das war was ganz anderes.
Was ganz besonderes.

Ich fühlte, wie das Bett unter mir sank und Kostas unter die Decke stieg.
Die Wärme die von ihm ausging war unglaublich. Ich hörte sein Herz schlagen, seinen Atem der durch die Luft flog.
Den Drang meinen Arm um ihn zu legen, ihn an mich zu ziehen, stieg mit jeder Sekunde und es war kaum auszuhalten, doch ich riss mich zusammen.

Minuten später drehte er sich vorsichtig um, so, dass er mit dem Gesicht zu mir lag.
Es war komplett düster in meinem Zimmer, man sah seine Hand vor Augen nicht.
War er noch wach?
Sollte ich ihn auf das gerade ansprechen?
Ich wollte gerade zum sprechen ansetzen, als er es für mich übernahm. "Du Mik?"
Kostas Stimme war nur ein leichtes Hauchen da er wohl damit rechnete das ich schon schlief.
Ich zuckte bei seinen Worten zusammen, was ihn auch mehr als deutlich erschrak.

"Ja?", "Das von gerade. Das tut mir leid. Ich mag dich wirklich gerne. Ich liebe es mit dir zu reden, zu lachen, aber ich habe Angst das wegen mir, du dir alles versauen kannst. Meine Engelsgestalt kann zu jeder Sekunde wieder kommen und dein Vater... er würde nicht nur mich wegsperren oder töten, er würde auch dir was tun."
Dachte er das wirklich?

Ich atmete laut aus. Lächelte Stumm.
Vorsichtig zog ich den Engel an mich und schloss meine Arme um ihn.
Seine Hände griffen an meinen nackten Rücken und er lehnte seinen Kopf an meine Brust.
Ich legte mein Kinn auf seine Haare und strich ihm vorsichtig über die Seiten.

"Du musst keine Angst um mich haben. Kostas, ich weiß, wie ich auf mich aufpasse.. ich kann mich im Notfall raus reden, aber du nicht. Er sucht nach dir. Du weißt das ich dich immer beschützen werde", "solange ich in der Hölle bin?", fragte er und ich hielt inne.
"Noch drüber hinaus", hauchte ich, als Antwort.

Der Braunhaarige Engel entspannte sich zutiefst. Seine Atmung wurde langsamer, sein Verspannter Körper wurde leichter.
"Du musst das nicht tun, nur weil das deine Pflicht als Prinz ist", "weil was meine Pflicht ist?", fragte ich ihn und zog ihn näher an mich.

"Ja so wie du halt zu mir bist", erwiderte er stumpf und ich lachte.
"Engelchen. Ich würde dich auch so behandeln, wenn ich ein Bettler wäre. Ich würde dich trotzdem auf Händen tragen, weil du so wertvoll bist"
Stumm piekste er mir in den Bauch.
"Ich hab gesagt du sollst aufhören mich so zu nennen" Ich hörte sofort raus, wie sehr er über diesen Spitznamen am Grinsen war.

Kostas fing leise an zu lachen, als ich ihn stumm auf mich zog und sein Kopf auf meiner Brust lag.
"Du bist wirklich so ein Trottel", grinste er.

"So oft wie du den Prinzen beleidigst, muss ich mir wohl doch noch überlegen, ob ich dich nicht doch bestrafen soll", murmelte ich und hauchte ihm ein Kuss ins Haar.
Kostas rutschte etwas höher und auch, wenn ich es nicht sah, wusste ich, dass sein Gesicht direkt über meinen war.
"An was haben sie denn da so gedacht, mein lieber Prinz?", fragte er lachend und kniff mir leicht in die Wange.
Seine Beine positionierte er so, dass ich dazwischen lag und mit einer kleinen Handbewegung ließ ich alle Kerzen in diesem Raum erhellen.

Der Braunhaarige sah mich aus glitzernden Augen an, seine Haare hingen ihm wirr ins Gesicht und er hatte seine Hände neben meinen Kopf platziert und sich hochgerafft.
Er sah ihm diesem Moment so... grenzenlos schön aus. Das Kerzenlicht umschloss ihn wie eine Aura.
Oh man. Ich wäre hoffnungslos verloren, wenn er für immer bei mir bleiben würde.

Mit meinen Händen fuhr ich über seine Wangen, bis hin zu seinen Seiten.
"Die Art davon hast du letztens bereits in einen der Bücher gesehen", raunte ich und strich ihm über den Körper. Versuchte mir das Lachen zu verkneifen und doch stahl sich ein Grinsen auf meine Lippen, als Kostas Gesichtsausdruck sich schlagartig änderte.
Er öffnete stumm den Mund und setzte sich auf.
Seine Ohren und die Wangen wurden Glühend Rot und er bekam nur ein einfaches "Was?", aus dem Mund.

Ich lachte. Konnte einfach nicht anders, nicht nach diesem Gesichtsausdruck.
"Hey beruhig dich. Das war nur ein Scherz", meinte ich und breitete meine Arme aus. Lächelnd legte ich den Kopf schief und schaute dennoch fragend, als Kostas sich wieder neben mich setzte.

"Du hast keinen Humor", lächelte er und legte sich dicht neben mich.
Von wegen. Mein Humor war klasse!

"Wenn du meinst, aber zieh zumindest deine Hose aus" Verwirrt sah Kostas mich an, ehe er auf die Stoffhose sah, die er noch immer an hatte.
Ohne zu zögern befreite er sich von dem lästigen Stoff und mit großer Überraschung, auch, von dem Oberteil.

Kostas legte sich dicht an mich und seinen Kopf platzierte er dort irgendwo auf meiner Schulter, während er die Decke wieder über uns zog.
Mit meiner Hand fuhr ich ihm immer wieder über den nackten Rücken und hörte, wie er laut ausatmete.

"Schlaf gut", murmelte er nach wenigen Minuten der Stille, was ich mit einem "du auch", erwiderte.

•Kostory• Like Angel and Devil - VerbundenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt