《94》

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Pov. Kostas

Still saß in an der Wand gelehnt. Mein Training würde gleich beginnen und mein Herz schlug schnell. Was, wenn ich es nicht schaffen würde? Wenn meine Kräfte für immer weg wären und ich nie wieder zurück könnte? Wenn ich nie wieder Mik und die anderen sehen könnte. Es hing alles allein von mir ab. So sagten sie doch...

"Alles gut? Du siehst so nachdenklich aus...", Olivia setzte sich vorsichtig neben mich.
Ehrlich schüttelte ich den Kopf. "Nein... nichts ist gut. Ich habe Angst. Angst, dass ich es nicht schaffe. Ich will das alles nicht... warum Ich?!" Mein Blick war starr auf den Boden gerichtet und trotzdem konnte ich das  bemitleidende Gesicht von Olivia sehen.

"Weißt du... Keiner kann sich sein Schicksal aussuchen, aber es ist nunmal so. Tara wird sich schon was bei jedem gedacht haben warum er so ist, wie er ist. Glaub mir. Es wird einen guten Grund haben weshalb ausgerechnet du derjenige bist", "schon... aber es ist so seltsam. Mein einziges Ziel war immer nach der Ausbildung zum Erzengel die Bäckerei meiner Eltern zu übernehmen und von jetzt auf gleich passiert alles. Der Krieg war zuende, ich sah unzählige Toten darunter auch mein bester Freund, ich erfahre das meine Eltern nicht meine Richtigen Eltern sind und das ich ein Prinz bin... dazu kam noch die Sache mit Mik..."

"Dennis.. du schaffst das. Glaub mir", vorsichtig strich sie mir über die Schulter und schaute mich an.

"Olivia. Lässt du mich bitte mit Dennis alleine?", das Schwarzhaarige Mädchen nickte und ging. Schnell rappelte ich mich auf und sah dem alten Mann in die Augen.
"Dir ist bewusst was für eine Kraft durch dein Blut fließt?", ich nickte.

"Als ich Mik gerettet hatte im See, da habe ich sie das erste mal freigesetzt", Anton nickte und musterte mich erneut. "Weißt du wie du sie Freisetzen kannst?" Ich ließ meinen Kopf sinken. "Nein...", "nun gut. Setzt du dich bitte? Im Schneidersitz am besten.", ich nickte und befolgte seine Anweisung. Der Steinboden kratzte an meiner Haut und an meinen Füßen.

"Schließ deine Augen. Konzentrier dich auf diesen einen Moment. Versuche das gleiche hervorzurufen wie damals"

Leicht gesagt, schwer getan.
Ich saß Stunden, etliche Stunden auf dem Boden. Ich fühlte mich leer. Ich konnte es nicht... ich war zu schwach.
"Versuch es nocheinmal!" Die Stimme ließ mich zusammenzucken. Anton sagte nach langer Zeit mal wieder etwas.
"Das hat doch alles keinen Sinn! Ich werde es nicht schaffen..." "du konzentrierst dich nicht genug Dennis! Warum hat sich damals diese Barriere um dich gebildet, wie du sagtest?! Was war der Grund?"

Der Grund.
Der Grund war Mik... ganz allein Mik. Auch wenn ich ihn da noch nicht wirklich kannte, war schon immer was zwischen uns. Ich war mir gegenüber ihm unsicher und trotzdem war er mir so wichtig gewesen. Ich hätte ihn ertrinken lassen können, doch konnte ich nicht. Ich wusste tief im inneren das was zwischen uns war. Ich wusste das wir zusammen halten würden, dass ich ihm vertrauen könnte, dass- "mach weiter so!" Verwirrt öffnete ich meine Augen und wollte Anton anschauen, als es mir auffiel. Mein Körper leuchtete im schwachen Gold. Jeder einzelne Millimeter und mein Herz hatte einen kurzen Aussetzer.

Jetzt oder nie...

•Kostory• Like Angel and Devil - VerbundenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt