I must forewarn you

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Josh ging ins Bad und ließ mich im Bett zurück. Ich griff nach der Bettdecke und bedeckte meine Blöße. Langsam meldete sich auch mein Verstand wieder zurück. Ich starrte an die Decke. Vielleicht war das hier ein Fehler gewesen. Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Es war unglaublich gut und irgendwie auch... befreiend? Aber ich hatte ein schlechtes Gewissen und wusste nicht einmal, wem gegenüber.

Josh kam aus dem Bad und hatte sich eine neue Shorts und ein Shirt angezogen. Er lächelte mich an, während er meine Unterwäsche vom Boden aufhob und sie mir reichte. Ich bedankte mich und zog mich ebenfalls wieder an. Ich stand auf und wir sahen uns schweigend an. Ich wusste nicht, ob ich gehen sollte. Oder blieb ich einfach hier? Josh legte nervös eine Hand in seinen Nacken und ich kam mir idiotisch vor. Bereute er das etwa?

"Josh?", sagte ich leise und er senkte seine Hand wieder.

"Hm?"

"Es... Kann das hier unter uns bleiben? Ich möchte nicht, dass die Mädels davon mitbekommen. Sie würden mich nur verurteilen und es würde unnötigen Stress geben, da habe ich keine Lust drauf", sagte ich und Josh nickte.

"Ja klar. Ich möchte auch nicht, dass Tyler das erfährt. Am besten... Wir erzählen das niemandem und das bleibt unser Geheimnis", antwortete er und zwinkerte mir zu.

Ich sah mich im Zimmer um und überlegte, ob ich wieder alle Kleidungsstücke am Körper trug. Als ich mir sicher war, vollständig angezogen zu sein, blickte ich wieder zu Josh, der mich nachdenklich musterte.

"Nimm besser die Treppe, anstatt des Aufzugs. Nicht, dass dir noch Tyler und Jenna entgegen kommen", zwinkerte er und ich nickte. Mit diesem Tipp hatte er vermutlich Recht.

"Bis morgen", sagte ich und er erwiderte ebenfalls ein "Bis morgen".

Ich trat in den Flur und sah mich zunächst um, ob die besagten Personen nicht doch in der Nähe waren. Ich hob die Hand zur Verabschiedung und ging zu der Treppe. Ich drehte mich noch einmal um und sah, dass Josh die Tür noch immer einen Spalt geöffnet hatte und mir hinterher sah. Ich lief schnell das eine Stockwerk hinunter und lief zu meinem Zimmer. Ich öffnete die Tür, schlüpfte in den Raum und schloss die Tür hinter mir. Ich lehnte mich an diese, schloss die Augen und atmetet tief durch.

Ich grinste. Fuck. Das war so verdammt aufregend. Mir raste das Adrenalin noch immer durch die Adern. Ich hatte mit Josh Dun geschlafen. Und es war so verdammt gut gewesen. 

___

Ich wurde durch das Vibrieren meines Handys geweckt und zwang mich, die Augen zu öffnen. Ich sah Sarahs Namen auf dem Display und ging ran.

"Ja?", fragte ich mit kratziger Stimme.

"Guten Morgen, Schlafmütze. Wir wollen gleich ins Diner, um zu Frühstücken. Kommst du mit?", hörte ich ihre Stimme durch die Leitung.

Ich nahm mein Handy vom Ohr, um auf die Uhr zu schauen. Es war halb zehn und ich war verwundert, dass ich so lange geschlafen hatte.

"Klar, ich springe eben noch unter die Dusche und könnte um zehn fertig sein", schlug ich vor und Sarah verabschiedete sich zustimmend.

Ich stand auf, machte mich fertig und griff nach meinen Sachen. Ich ging nach unten in den Eingangsbereich und sah schon vom Weiten den roten Haarschopf, in den ich gestern noch meine Hände vergraben hatte, während Josh jede Stelle meines Körpers küsste. Mein Herz setzte für einen Moment aus. Mist. Wie sollte ich mich Josh gegenüber verhalten? Ich war schon kurz davor, wieder umzudrehen, doch in diesem Moment hatte mich Tyler schon entdeckt und sein Mund formte sich zu einem Lächeln. Er winkte mir zu und ich hob nur kurz die Hand. Josh durchbohrte mich mit seinem Blick und mir stockte der Atem. Langsam ging ich auf die drei zu und begrüßte zunächst Jenna mit einer Umarmung, um die direkte Begegnung mit Josh heraus zu zögern.

"Ich habe keine Lust, heute wieder zu fahren. Es ist so schön hier", sagte Jenna und ich stimmte ihr zu. Ich wollte auch nicht wieder in den engen Bus. Aber ich freute mich auf unser nächstes Konzert in Philadelphia. Die Fahrt dorthin war nur sehr kurz und ich war dankbar darüber, dass wir nicht ewig im Bus verbringen mussten.

Ich umarmte Tyler, der mich fest drückte.

"Geht es dir gut?", fragte er und ich nickte. Seine braunen Augen musterten mich als würde er herausfinden wollen, ob ich die Wahrheit sagte.

"Ich bin nur etwas müde", antwortete ich und umarmte Josh. Ich hielt den Atem an, während sich seine Arme um meinen Körper schlangen. Sein Rücken gefiel mir ohne Shirt deutlich besser. Ich nahm sein Parfüm wahr und mir gingen die Bilder von gestern Nacht nicht aus dem Kopf.

"Hast du nicht gut geschlafen?", fragte Jenna, die im Gegensatz zu Tyler scheinbar nichts von meinen Schlafstörungen wusste.

"Ich bin einfach etwas zu spät ins Bett gekommen", antwortete ich und lugte dabei zu Josh herüber, der breit grinste. Ich grinste zurück und zwinkerte ihm unauffällig zu.

Nachdem etwas verspätet auch der Rest meiner Band langsam in den Eingangsbereich eintrudelte, gingen wir gemeinsam in ein Diner, das auf der anderen Seite des Central Parks lag. Ich genoss meine French Toast und mir entging aus dem Augenwinkel nicht, dass Josh immer wieder zu mir herüber sah. Ich genoss seine Blicke und die Aufmerksamkeit, die er mir schenkte. Ich nutzte dies aus und leckte mir absichtlich langsam über die Lippen, während ich ihn ansah. Er starrte auf meine Lippen und ich hätte schwören können, dass ihm dabei ein leises Stöhnen entwich, das man aber aufgrund der Lautstärke im Diner nicht hören konnte. Ich lächelte zufrieden und wandte mich wieder dem Gespräch mit Josie zu.

Ach, wenn Josie nur wüsste, dass es ihr Plan gewesen war, mit Josh in New York zu schlafen und letztlich ich diejenige gewesen bin, die es getan hat.

Friend, please. // twenty one pilots Fanfiction // germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt