Langsam glitt ich in einen unruhigen Schlaf.
Ich sehe ein kleines Mädchen, wie es zu ihrer Mutter geht."Mama, ich geh mit Liam spielen!", ruft das Mädchen. "Ok", bleibt aber nicht zu lange weg. Ich hab noch was für euch", ruft die Mutter dem kleinem Mädchen hinterher. Es läuft strahlend raus, wo ein kleiner Junge schon sehnsüchtig auf es wartet. "Endlich Jace!", lacht er und strahlt genauso wie das Mädchen. "Ich hab extra meinen Ball dabei. Dann können wir was cooles Spielen!", erzählt der Junge stolz und das Mädchen lacht ausgelassen. "Du bist ein Schatz! Warum können wir nicht jetzt schon heiraten?", will das Mädchen wissen und der Junge grinst. "Heimlich sind wir doch schon verheiratet!", lacht er und nimmt das Mädchen in die Hand. Sie grinst wie ein Honigkuchenpferd und hüpft herum. "Ich liebe dich!", lacht sie glücklich und drückt ihm ein Küsschen auf die Wange. Die Beiden gehen auf den Spielplatz und klettern erstmal. Danach werfen sie sich den Ball zu. "Schau mal, ich bin richtig gut!", lacht das Mädchen und schießt gegen den Ball. Dieser fliegt im hohen Bogen. Sie lächelt. Doch dann verschwindet es augenblicklich wieder. Ihre Augen weiten sich. Der Ball ist über die Hecke geflogen. "Oh nein!", ruft das Mädchen mit Tränen in den Augen, "Das wollte ich nicht!" "Alles gut. Nicht weinen, Jace! Ich hol den Ball!", sagt der Junge und rennt hinterher. Das Mädchen sieht ihm fassungslos hinterher und zittert leicht vor Angst. "LIAM!", brüllt das Mädchen. Schrille Bremsen. Ein Schrei. Zorniges Gebrüll. Quitschende Reifen. Dan Stille. "LIAM!" Tränen! Ein blutverschmierter Körper! Leblos auf der Straße! Ein unglaublicher Schmerz! Schwärze! Angst! Schnelle Schritte! Ein flacher, hechelnder Atem! Das war ich! Und das andere war Liam!
Erschrocken fuhr ich aus meinen Schlaf. Tränen rollten über meine Wangen. Ich war an Liams Unfall schuld. Das war alles allein meine Schuld. Ich war das Mädchen, das er nie verlieren wollte! Er wird mich hassen! Warum?
Schnell schwang ich mich aus meinem Bett, wischte mir die Tränen weg und öffnete leise die Tür. Ich holte mir ein kleines Blatt Papier und einen Stift.Sorry Liam, dein Unfall war allein meine Schuld! Vergiss mich am besten! Ich gehe!
Deine Jace/LinMit neuen Tränen in den Augen schob ich den Zettel unter der Tür her und ging in den Flur. Ein Stechen verbreitete sich in meiner Brust und zog diese zusammen. Meine Luftröhre schnürte sich zu. Wegen mir musste er leiden und Schmerzen ertragen. Und ich hatte ihn einfach alleine gelassen. Ich war weggegangen. Ich war ein Arschloch. Ich war ein Idiot. Wieso hatte ich nicht einfach den Ball geholt. Ich hatte ihn doch schließlich weggeschossen. Das war nicht fair. Ich hätte die jenige sein müssen, die blutend auf der Straße lag und nicht er! Schnell schlüpfte ich in meine Schuhe und öffnete die Lucke. Danach kletterte ich nach unten und drückte den Knopf zum Schließen. Ich band mein Fahrrad los und fuhr einfach los. Es gab kein Ziel. Mein Leben hatte keinen Sinn mehr. Ich wollte nicht mehr! Ich konnte nicht mehr! Tränen wanderten immer wieder über meine Wangen, doch ih wischte sie weg und biss mir auf die Zunge. Meine Hände verkrampfte ich am Lenker. Mein Atem ging stoßweise. Mein Beust zog sich immer weiter zusammen. Ich hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Es wurde bereits hell. Mein Magen knurrte, doch ich ignorierte ihn einfach. Warum sollte ich etwas essen? Es wäre nur eine Verschwendung des Essens, das man lieber den Bedürftigen geben sollte und nicht mir. Ich wollte hier nur noch weg. Ganz weit weg! Mich hielt nichts mehr. Ich könnte mich einfach einen Abhang rinter stürzen und keine würde mich vermissen. Ich bin nichts besonderes. Ein Mädchen, das nur noch mehr Probleme macht. Es gibt so viel besseres. Jeder in meiner Nähe hat etwas besseres verdient statt mir. Wozu weiterleben, wenn es unnötig ist. Ich will andere nicht belasten. Ich sollte mich fern halten von allen. Einfach verschwinden, für immer. Am besten sollte ich nie wieder kommen. Vielleicht sollte ich mich wirklich umbringen. Es war ja nicht schwer. Ich musste einfach nur von ganz weit oben rinterspringen und schon wäre das Problem gelöst. Niemand müsste mich ertragen. Alle hätten ihre Ruhe und wären glücklich. Ich müsste nicht mehr schauspielern und andere anlügen. Das Leben der anderen wäre so viel einfacher ohen mich. Ich bin nur ein Klotz am Bein. Ich bin genauso überflüssig wie eine Steckdose ohne Strom. Tränen liefen wieder über meine Wangen. Schmerz überdeckte meine Depressionen. Warum nur? Warum war das alles bloß passiert? Wo war mein Bruder? Warum hatte mein Vater mich nie unterstützt? Ich hielt an und stieg ab. Ich schrie meinen Schmerz heraus und schlug gegen einen Baum. Es tat so weh. Ich war allein. Endlich hatte ich Freunde gefunden und dann das. Ich sank neben dem Baum auf den Boden und verbarg mein Gesicht. Immer wieder schüttelte mich ein Schluchzer. Ich zitterte am ganzen Körper. Mein Kopf begann vom vielen Weinen zu schmerzen. Ich wünschte mich ganz weit weg. Irgendwann waren meine Tränen versiegt. Ich starrte mit leerem Blick vor mich hin. Ich war ein Nichtsnutz. Ich hätte sterben sollen und nicht meine Mutter! Das war alles meine Schuld. Mich hätte es nie geben dürfen. Mein Vater hatte recht! Ich war es nicht wert zu leben. Der Schnerz in meiner Brust tauschte mit der Leere den Platz. Ich fühlte mich irreal. So als wäre ich ein Schatten und für andere unsichtbar. Ich stand wieder auf, schnappte mir mein Rand und schob es vom Weg in den Wald. Einige Vögel zwitscherten. Hier und da raschelte trockenes Laub. Ein kühler Wind pfiff durch die Baumkronen. Ich spürte die Kälte nicht, sondern ging weiter. Ich kam auf eine Lichtung. Vor mir atand ein Mann. Er hatte mir den Rücken zu gedreht. Irgendwoher kannte ich ihn, doch woher wollte mir einfach nicht einfallen. Krampfhaft dachte ich nach. Plötzlich durchdrang ein Schmerz meinen Hinterkopf. Etwas kaltes, schweres hatte mich mit einem dumpfen Knall getroffen. Der Typ drehte sich um. Stechend grüne Augen! Danach war nur noch Dunkelheit zu sehen...
☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆
Heyo,
Ist es bei euch auch so heiß? Ich verbrenne hier...
Wenn ihr Verständnisfragen zum Kapitel habt, dann haut ruhig damit raus.
Eure
P.L
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not the best life
Roman pour AdolescentsJaqueline ist 16 und lebt in der USA. Ihr Vater ist alkoholabhängig und wird häufig deswegen gewalttätig. Irgendwann beschließt sie für die Baumhaus-WG nahe zwei Internate zu sparen. Doch was sie dort erlebt, hätte sie nie gedacht. Liebe, Freunde u...