Kapitel 30

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"Wer ist berhaupt Legolas?", fragte ich zögerlich nach und merkte, wie mir die Röte ins Gesicht stieg. Warum dachte mein Blut auch immer, dass es in meinem Kopf etwas umsonst gab? Das stimnte doch gar nicht! "WAAAAS?", schrie Rick schockiert, "Du kennst Herr der Ringe nicht?" Ich nickte verlegen. Alle starrten mich mit herunter geklappten Kinnladen an. "Ähm, sorry?", meinte ich und sah die Drei fragend an. "Ok, wenn du hier raus bist, müssen wir Herr der Ringe gucken!", legte Esel fest. Die anderen nickten entschlossen und sahen mich immer noch schockiert an. "Tut mir leid, ich konnte keine Filme gucken", murmelte ich und schaute weg. "Sag bloß, du hast auch kein Handy!", rief Esel alias Josie. Ich nickte leicht. Irgendwie war mir das peinlich. Schließlich hatte doch jeder heutzutage ein Handy. Mein Vater hatte es mir strengstens verboten. Und ich hatte keine Lust auf der Intensivstation zu landen. Jap, mein Vater nahm den Spruch wortwörtlich. Wer nicht hören kann, muss fühlen. Josie und Rick sahen mich an, als wäre ich ein Allien, während Liam gefühlt den Lachflash seines Lebens bekam. Er kriegte sich gar nicht mehr ein und kugelte sich schon auf dem Boden herum. Ich musste auch lachen, da das ganze einfach zu komisch aussah. Rick und Josie stiegen auch mit ein. Irgendwann konnten wir uns endlich wieder beruhigen und Liam setzte sich wieder ordentlich hin. "Also Plan für nächste Woche: Herr der Ringe und Handy!", fasste Rick zusammen und grinste leicht. Er gab Josie schnell einen Kuss. Die waren echt süß zusammen. Wie sollte ich nur Liam sagen, dass ich ihn auch liebte? Ich war überfordert. So etwas hatte ich schließlich noch nie gemacht. Es wäre meine erste Beziehung.
Nach zwei Stunden ließen mich die drei wieder allein. Eine halbe Stunde lag ich einfach nur da und überlegte, wie ich es Liam am besten erzählen sollte. Schließlich entschloss ich mich einen Brief zu schreiben. Ich hatte schon damals meine Gedanken lieber schriftlich verfasst, als laut ausgesprochen. Zaghaft drückte ich auf den kleinen roten Kobpf an meiner Fernbedinung. Wenige Minuten später tauchte der Kopf einer Krankenschwester in der Tür auf. Sie lächelte mich warm an. "Was brauchst du?", fragte sie lieb nach. "Ich brauch einen Briefumschlag, einen Zettel und einen Stift", meinte ich und lächelte schüchtern. Die Krankenschwester nickte und verließ wieder mein Zimmer. Nach ein paar Minuten kam sie wieder und reichte mir das Gewünschte. Ich setzte mich langsam auf. Mein Rücken brannte immer noch ziemlich und auch so waren meine Schmerzen immer noch sehr präsent. Zwar hatte ich mich mit der Zeit daran gewöhnt, aber ich spürte sie halt deutlich. Kurz hielt ich inne, um mich an das Brennen in meinem Rücken zu gewöhnen und schnappte mir dann den Zettel und den Stift.

Lieber Liam,

Oh man, wie fing man so einen Brief bloß an? Seufzend fuhr ich mir mit der Hand durchs Gesicht. Warum war das bloß immer so kompliziert? Wenn der Anfang stand, war der Rest easy. Mir fiel einfach nichts passendes ein. Verzweifelt ging ich mir durch meine Haare.

Nun ist es schon eine Weile her, seit ihr mich bei euch aufgenommen habt. Es ist viel passiert. Am Anfang muss ich wohl wie eine geistesgestörte gewirkt haben. Das tut mir leid. Es tut mir auch leid, dass ich euch so viele Umstände gemacht habe. Als ich an dem einem Morgen nicht mehr da war, lag es daran, dass ich mich erinnert habe. Ich habe mich an meine Vergangenheit erinnert. An dich. An meine Mutter und meine Brüder. Es tat so unglaublich weh und ich mir ist klar geworden, dass das alles allein meine Schuld ist. Dass meine Mutter und Bruder nicht mehr leben. Dass mein anderer Bruder abgehauen ist. Dass mein Vater gewalttätig geworden ist. Dass du nie wusstest, wo ich auf einmal hin war. Es tut mir so leid. Ich bin damit nicht mehr klar gekommen. Das war einfach zu viel auf einmal. Deswegen bin ich abgehauen. Es war einfach zu viel für mich. Dann bin ich so einem Typen über den Weg gelaufen. Es war der Typ vom Vortag. Er hat gerade jemanden ermordert. Ich war zu geschockt um wegzurennen. Er hat mich bewusstlos geschlagen und dann fing meine Hölle an. Ich wollte einfach nur noch dich wiedersehen. Ich hatte so eine Angst. Ich wollte einfach raus da und habe mich so sehnlichst nach die gesehnt. Es war echt der Horror. Als ich fast ertrunken bin, hatte ich dich vor Augen und mir wurde bewusst, dass ich dich liebe! Dass ich für dich alles machen würde. Und dass ich in diesem Augenblick alles gtan hätte, um dich in meinen Armen zu halten. Du warst für mich da. Auch wenn wir uns so schnell am Anfang gestritten hatten, haben wir ins dennoch gut verstanden. Du warst in diesem Moment in meinem Herzen. Du hast es geschafft mein Herz wieder schlagen zu lassen. Danke für alles. Du bist ein toller Mensch und ich weiß, dass ich dich niemals verdient hätte. Tut mir leid für die Schwierigkeiten, die ich immer mit mir gebracht habe. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen.

Deine Lin

Ich sah auf den Brief. Für meine Verhältnisse war er mittellang. Na gut, ich war eigtl noch nie ein Mensch der langen Worte. Oder eher gesagt: Ich war noch nie ein Mensch der langen Briefe. Ich hatte aber auch nie wirklich Briefe an jemanden geschickt. Da war ja auch niemand, dem ich einen Brief hätte schreiben können. Ob ich das wohl so schreiben konnte? Würde er es verstehen? Liebte er mich wirklich? Ach man. Ich hatte mir echt noch nie so viele Gedanken wegen einem Brief gemacht. Ich seuftzte und faltete das Papier zusammen. Wenn sie das nächste Mal kommen würde, würde ich es ihm mitgeben. Da war ich mir sicher. Ich hoffte nur, dass ich nachher nicht zu schüchtern dafür war. Was würde passieren, wenn ich rot werden würde? Würde er mich auslachen? Nein. Oder? Ach man. Warum machte ich mir bloß so viele Sorgen? Das war doch nur ein blöder Brief. Ich atmete tief durch und faltete ein weiteres Papier zu einem Briefumschlag. Danach steckte ich den Brief in den Umschlag und kritzelte noch ein Für Liam drauf, bevor ich ihn auf mein Tischchen legte und mich versuchte wieder hinzulegen. Ich zischte schmerzhaft auf. Mein Rücken zog wieder unangenehm, aber ich ignorierte es...

☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆

Heyo,
Sorry, dass so lange nichts kam. Ich versuche jz wieder etwas häufiger zu updaten. Mal schauen, was draus wird.

Wie fandet ihr das Kapitel? Meint ihr, Lin traut sich Liam den Brief zu geben? Und was erwartet ihr für eine Reaktion von Liam? Schreibts mir in die Komis...
Eure
P.L

not the best lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt