MarysP.O.V
Familie ist ein komischer Begriff. Wenn man sich überlegt wie viele Familien es auf unserem Planeten gibt vergisst man oft, dass viele eigentlich gar keine sind. Eltern lassen sich scheiden, Kinder gehen von Zuhause weg, Geschwister hassen sich. Also was ist Familie denn nun wirklich? Ich weiß es nämlich nicht. Für mich gab es immer nur Mum. Sie war immer meine Familie. Für andere sind es die Großeltern und wiederum für andere, ist es niemand. Wir wissen alle aus diesen cliché Hollywoodfilmen wie sich die Meisten eine Familie orstellen, aber so ist nun mal nicht die Realität. Es ist eben nur eine Vorstellung, allerdings gibt es Ausnahmen. Nialls Familie zum Beispiel. Aus irgendeinem Grund haben die so eine cliché Familie, auch wenn es mal bei denen Streit gibt oder jemand sich missverstanden fühlt und es nicht immer so leicht ist wie es zu sein scheint, sie sind füreinander da und lassen sich nicht im Stich wenn es darauf ankommt. Genau das, ist für mich Familie.
Wie Niall mit Theo umging, als wäre er sein eigener Sohn, war wundervoll zu sehen. Wir hatten nicht viel an diesem Tag gemacht und es war auch nicht so stressig wie ich es mir vorgestellt hatte. Wir waren auf dem Spielplatz, sind Eis essen gegangen und haben uns den Sonnenuntergang angeschaut. Es war als wären wir ein kleine Familie. Theo spielte die meiste Zeit mit Niall oder krabbelte an meinen Beinen herum. Eigentlich war es ein schöner Tag gewesen, eigentlich. Wären da nicht die ganzen Leute gewesen, die versteckten Paparazzi oder die Fans, welche uns immer heimlich gefolgt sind und uns gefilmt haben. Manchmal vermisse ich die Privatsphäre die man hat wenn niemand weiß wer du bist. Du musst nicht darauf achten was du sagst, wie du aussieht oder wo du hingehst und mit wem.
Abends brachten wir Theo zu Denise und Greg zurück. Wir blieben noch etwas dort und ließen den Abend gemütlich ausklingen. Die Beiden wirkten glücklich auf mich und sie waren es auch. Niall hielt die meiste Zeit meine Hand fest in seiner oder hatte seinen Arm um meine Schulter gelegt, als hätte er Angst ich könnte plötzlich weg sein. Mir ging es jedoch nicht anders. Ohne Niall fühlte ich mich nicht vollständig ohne ihn, war meine Laune bloß halb so gut. Ich wollte mir gar nicht erst ausmalen wie es wohl wäre, wenn ich ihn nicht hätte. Allein der Gedanke daran zog sich wie ein kalter Schauer meinen Rücken entlang.
Die restlichen Tage in Irland waren schön. Eine andere Beschreibung gab es dafür nicht, sie waren einfach nur schön. Wir fuhren an einem Tag nach Dublin, nur wir zwei. An einem anderen Tag waren wir mit alten Freunden von Niall in einem Pub. Ein ziemlich lustiger Abend, erst hatte ich ein paar Zweifel ob ich überhaupt dazu passen würde aber am Ende war mir das egal und die Zweifel unbegründet, denn ich verstand mich sehr gut mit ihnen. Was jedoch weniger schön war, war der Abschied. Nialls Mum weinte am Flughafen weil sie nicht wusste wann er wieder mal nach Hause kommen würde und Theo wollte auch nicht unbedingt, dass sein Onkel wieder geht. Ich fühlte mich erst etwas fehl am Platz bis Denise mich in eine feste Umarmung zog und meinte falls irgendwas ist, solle ich sie anrufen. Und als Maura noch immer weinte als sie mich umarmte wusste ich, dass ich nun ein Teil ihrer Familie war. Und diese Erkenntnis brachte mich dann auch fast zum weinen.
In London gingen Niall und ich wieder "getrennte Wege". Er musste sich auf die neue Tour vorbereiten und ich musste den Song aufnehmen, ein neues Album fertig machen und hatte verschiedene Interviews. Sehen taten wir uns immer seltener und meine Laune sank Tag für Tag mehr in Richtung Keller. Ich vermisste ihn, seine Nähe, sein Lachen, einfach alles. Ich traf mich ab und zu mit Nima und ihr ging es nicht anders wegen Harry. Es tat gut mit jemandem zu reden, der genau dasselbe fühlte und dennoch änderte es nichts an den Tatsachen. Ich bekam wieder Zweifel, Zweifel ob wir das schaffen würden. Eine zweite Tour überstehen würden, wieder so lange voneinander getrennt zu sein machte mir Angst. Ich war zwar selbst beschäftigt, bald standen ein paar Auftritte an und dann müsste ich auf Tour, wann also hätten wir noch die Chance uns zu sehen? Genau dieser Gedanke machte mir noch mehr Angst. Was wenn unsere Beziehung daran kaputt gehen würde? Es wäre schließlich nicht die Erste. Was wenn unsere Liebe doch nicht so stark ist wie es immer scheint? Was wenn, wir am Ende wirklich getrennte Wege gehen würden? Und keine Antworten auf diese Fragen zu haben, machte mich schier wahnsinnig.
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If it's meant to be.. & It was meant to be..
AléatoireManchmal passieren Dinge im Leben die wir am liebsten vergessen würden, Dinge von denen wir uns wünschen, dass sie nie passiert wären. Allerdings kann man nicht alles haben. Wir können aber für das was wir wollen, kämpfen und vielleicht wenn wir gan...