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Max wartete schon unten am Hotel auf uns.
"Was habt ihr denn so lange gebraucht?" fragte er während er John begrüßte.
"Ich habe verschlafen. Kann ich die Karte haben?" Ich hielt Max meine Hand hin. Er gab mir die Karte, nannte mir die Zimmer Nummer und ich machte mich auf den Weg.
Zu meinem Glück hatte ich ein eigenes Zimmer.
Ich ließ mich auf mein Bett fallen und haute wie verrückt darauf ein.
Was habe ich bitte getan?
Ich habe mich auf einen Typen eingelassen der elf Jahre älter ist als ich und habe damit meinen Freund hinter gangen. Was bin ich bitte für eine Hoe?
Ich hab mich in einen älteren Typen verschossen. Scheiße was ist mit mir schief gelaufen.
Sollte ich es Puck sagen?
Dann macht er mit mir Schluss, erzählt das in der Schule rum und ich stehe alleine da.
Nein, Nein das wird mein Geheimnis bleiben.
Ich stand vom Bett auf und kramte in meiner Tasche.
Ich entschied mich für ein Kleid. Es war schlicht schwarz und ging mir bis zu der Mitte meiner Oberschenkel. Ich zog meine schwarzen Nikes dazu an und ging dann ins Bad. Dort reinigte ich schnell mein Gesicht und schminkte mich neu. Meine schulter langen braunen Haare glättete ich und ließ sie einfach offen.
Ich schnappte mir mein Handy und schrieb Puck kurz das alles inordnung sei wir aber viel unterwegs sind. Ich konnte ihn jetzt nicht anrufen.

Es klopfte gegen meine Tür.
Ich wollte gerade eh runter gehen also nahm ich mein Handy und ging zur Tür.
"Guten Morgen." begrüßte mich Nora.
"Du bist fertig?" Ich nickte, zog die Karte neben der Tür raus und übergab sie Nora.
"Hast du gut geschlafen bei John?"
Ich nickte nur. Wenn ich mit Nora da jetzt drüber reden würde dann würde sie sofort ahnen was los ist.
Ich beugte mich also über den Kinderwagen und strich Nathan über seine Wange.
"Na Strahlemann." Ich nahm den kleinen aus dem Wagen und drückte ihn an mich.
"Ich hab dich ja ganz schön vermisst muss ich sagen." Der kleine lenkte mit seinem grinsen von meinem Gehirn Chaos ab.
Nora schob den leeren Kinderwagen und ich behielt Nathan auf dem Arm.
Unten angekommen gingen wir in das gegenüberliegende Cafe zum Frühstück. John widmete mir keinen Blick und ich ihm keinen.
Dann wäre das ja geklärt.

John und Max verabschiedeten sich nach dem Frühstück und gingen wieder zum Studio ich blieb bei Nora. Sie wollte sich heute nochmal mit einer Freundin treffen und heute war es mir lieber mit Nora zu gehen.
Wir gingen eine halbe Stunde bis wir am Treffpunkt ankamen.
"Schön dich zusehen." Besagte Freundin begrüßte Nora.
"Das ist Annika, meine kleine Schwester."
"Hey" Nora ihre Freundin lächelte mich nett an.
Und dann bemerkte ich das kleine Kind neben ihr. Nora kniete sich zu ihr runter und begrüßte das Mädchen. Die kleine war verdammt schüchtern aber auch niedlich.
Nora stellte sich wieder hin und blickte zwischen dem kleinen Mädchen und ihrer Freundin hin und her.
"Mensch die kleine sieht ihrem Papa aber schon ähnlich."
"Ja ich finde ihre Lippen hat sie von John." Bitte was!? Habe ich gerade richtig gehört?
"Das ist John seine Tochter?" fragte ich vielleicht etwas zu erschrocken.
"Ja." antwortete mir Nora.
Ich schaute die Frau vor mir an.
"Sie und John?" Jetzt war sie diejenige die mich fragend ansah.
"Das war mal." Ich nickte nur und wendete mich zu Nora.
"Ich gehe zurück zum Hotel. Ich habe Kopfschmerzen."
Nora schaute mich ungläubig an, aber das hier wollte ich mir jetzt echt nicht antuen.
Nora kramte in ihrer Tasche rum und gab mir dann meine Zimmerkarte.
"Meld dich wenn du am Hotel bist."
Ich gab nur ein "Jaja" von mir und war schon weg.

Ich achtete nicht auf die Menschen um mich herum ich wollte einfach nur zum Hotel.
Da hat der einfach mal ne Tochter. Scheiße verdammt!
Im Hotel setzte ich mich auf den Balkon.
Mein Leben ist doch ein einziger Scherbenhaufen.
Wie soll ich das bitte wieder zusammen setzten?

Mein Handy riss mich aus meinen Gedanken.
Unbekannte Nummer: Nora hat Max geschrieben du bist zurück zum Hotel weil du Kopfschmerzen hast. Ich soll dir so Tabletten vorbei bringen.
Ich schaute mir das Profilbild an und musste feststellen das es John war.
Anni:  Nein danke.
John:  Bin schon im Hotel also mach auf.

Das darf doch alles nicht wahr sein.
Ich stand auf und ging in mein Zimmer und in dem Moment wurde auch schon gegen die Tür geklopft.
Ich öffnete sie schaute John von oben bis unten an, drehte mich um und ging zurück ins Zimmer.
John trat ein und schloss die Tür hinter sich.
"Nora meinte du hast das öfter und die Tabletten sollten helfen." Er legte eine Packung auf den Tisch.
"Ich hab gar keine Kopfschmerzen." gab ich klein laut zu und schaute auf den Boden.
Ja dieser blöde Typ in meinem Zimmer hat es geschaft das nur er in meinem Kopf ist.
"Was ist es dann?"
John lehnte sich gegen den Tisch und verschränkte seine Arme vor seiner Brust.
"Du...ach geh einfach."
John hockte sich vor mich und ich hob etwas meinen Kopf.
"Ich will dich aber nicht so traurig sehen."
Ich lachte auf.
"Wieso.....hast du Vater Gefühle für mich Papa?"
John ließ seinen Kopf hängen.
"Hat sich Nora mit,....."
"Ja sie hat sich mit deiner Freundin getroffen."
"Ex-Freundin okay? Ich hab mit der Frau abgeschlossen. Ich habe nur noch Kontakt zu ihr wegen der kleinen."
Es war nur ein Kind, doch ich fand es komisch.
"Ich habe sie also nicht betrogen."
Ich lachte auf.
"Hör auf mit der scheiße ich weiß was ich getan habe."
Er legte seine Hand auf mein Knie.
"Nein John." Ich legte meine Hand auf seine und schob sie von meinem Knie.
"Ich werde den beiden vorspielen das ich Migräne habe. Damit ich hier nicht mehr raus muss um dich zu sehen."
"Was erzählst du da? Das ist Bullshit."
Ich stand auf und ging ein Stück Richtung Tür.
"Geh jetzt bitte."
"Wieso, sag mir einfach nur wieso."
Jetzt kamen Tränen auf die ich so gut es ging unterdrückte.
"Wieso? Weil das für mich mehr als Sex war. Scheiße John, ich habe mich in dich verliebt. Gefühle die nicht da sein dürften." Ich fing an zu schluchzen.
"Und jetzt geh bitte einfach damit ich dich irgendwie aus meinen Kopf kriege." Ich öffnete ihm die Tür. Mit gesenktem Kopf trat er in den Flur.
"Annika das zwischen uns,...."
"Schönen Tag noch John." Ich ließ die Tür zufallen und sakte auf den Boden.
"Scheiße!" Die Stimme von John drang in mein Zimmer dann ein dumpfer Knall als hätte er irgendwo gegen gehauen.
Fuck, ich könnte am besten direkt von ner Brücke springen.

Feelings SuckWo Geschichten leben. Entdecke jetzt