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"Wuhuuu!" Ich setzte die Jägermeister Flasche an und nahm noch einen großen Schluck.
Jedoch nahm mir diese Puck wieder ab.
"Ich fahre dich jetzt nach Hause."
Ich legte meinen Zeigefinger auf seine Lippen und schüttelte den Kopf.
"Nein! Max bringt mich um und Nora erst."
Puck verdrehte die Augen, nahm meine Jacke und griff nach meiner Hand.
"Nichts da ich bring dich jetzt nach Hause."
Ich stampfte auf den Boden wie ein bockiges Kind.
Aber ich hatte da eine Idee.
Ich zog mein Handy aus meiner Hosentasche und rief Rico an.
"Wenn rufst du jetzt an?"
Ich antwortete Puck erst gar nicht da am anderen Ende schon angenommen wurde.
"Ricooooo." Schrie ich in mein Handy.
"Alter Schrei doch nicht so. Was ist mit dir?"
"Rico mein Schatzi, kannst du, Nein kann ich bei dir schlafen. Maxi bringt mich sonst um."
"Hast du gesoffen?"
Ich verdrehte meine Augen und ließ mich auf die Bank fallen.
"Da sind Kräuter drin also Hustensaft."
"Ist eine Person in deiner Nähe die nicht betrunken ist?"
"Occhhhh....." ich hielt Puck das Handy hin was er entgegen nahm.

"Ja?.....geht, stehen kann sie noch ganz gut........ich bin mit dem Auto da.....hälst du mich für komplett dumm als ob ich dann was trinke......Ja mach das bis gleich."
Puck steckte mein Handy weg und streckte mir seine Hand entgegen.
"Was hat der Rico gesagt?" Ich blieb sitzen da mir das Risiko noch zu groß war das ich nach Max soll.
"Rico hat mir seine Adresse geschickt und da fahren wir jetzt hin."
Ich stand auf und lief einfach los.
"Na dann auf auf!" Ich streckte meinen Arm nach vorne und lief wie Superman Richtung Auto.
Jedoch war das glaube ich zu viel für meinen Körper.
Neben Puck seinem Auto leerte sich mein Magen einmal komplett aus.
"Nicht dein ernst Annika."
Ich schaute wieder hoch und sah Puck vor mir entschuldigend an.
"Leider doch. Aber das ist nicht so schlimm ich habe dein Auto nicht getroffen."
Puck schmunzelte nur und öffnete die Tür, half mir ins Auto und schnallte mich sogar an.
Voll süß.
Aber irgendwie war auf der Fahrt mit mir auch nichts an zu fangen.
Die Fahrt nahm ich kaum war und versuchte mich einfach nur zu konzentrieren das ich nicht schon wieder Kotze.

Bei Rico angekommen wurde sofort die Beifahrertür von ihm geöffnet.
"Rico mein Schatz." Ich fiel ihm um den Hals und ließ mich hängen.
Jetzt kam so der Punkt wo ich keine Lust mehr hatte.
"Danke das sie zu dir kann."
Ich versuchte mich gerade hin zu stellen was jedoch kläglich scheiterte. Rico legte jedoch seinen Arm um mich und hielt mich fest.
Sein Blick wanderte zu Puck.
"Du hättest es ihr verbieten können. Das hätte hier viel schlimmer enden können."
Ich schaute Rico böse an. Auch wenn ich gerade hake voll war wusste ich ganz genau auf was er anspielte.
Das Ding ist einfach das Puck nicht alles weiß was früher abgegangen ist. Das ich keine Eltern mehr habe und das mein Bruder Tod ist, das weiß er. Was jedoch nach Theo passiert ist das weiß er nicht.
"Mir ist kalt ich will heia machen."
Puck und Rico nickten sich zu.
"Meldest du dich bitte morgen?" Ich nickte nur und ging dann mit Rico hoch in seine Wohnung.

Ich saß auf Rico seiner Couch in eine Decke eingekuschelt.
Er reichte mir ein Wasser was ich dankend annahm.
Er ließ sich neben mich fallen und richtete seinen Blick auf mich.
"Wieso?"
Ich nahm ein schluck von dem Wasser und stellte das Glas auf den Tisch.
"Das hier hat nichts mit früher zu tun."
Ich schaute stur auf meine Hände. Ich wollte und konnte Rico nicht anschauen.
"Wieso? Du weißt doch ganz genau das,...."
"Ja Rico ich weiß." Ich wollte keinen Vortrag darüber hören wie ich früher dem Alkohl verfallen bin.
"Lass die Finger von dem Scheiß." Er klang besorgt und wieder einmal erinnerte er mich an Theo.

Mittlerweile liefen meine Tränen meine Wange runter. Diesmal betäubte der Alk nicht sondern machte es einfach nur noch schlimmer.
Rico legte seinen Arm um mich und zog mich zu sich.
"Ich habe einen Fehler gemacht." schluchzte ich.
"Ich habe mich verliebt."
John hat sich in meinem Kopf festgesetzt und wollte nicht gehen. Ich habe es versucht doch er wollte einfach nicht gehen.
"Noah liebt dich doch auch oder?"
Ich schüttelte mit dem Kopf.
"Es geht nicht um Noah."
Ich setzte mich auf. Rico schaute mich verwirrt an.
"Sag nichts Max oder Nora okay?"
Er nickte nur.
"Du musst mir das Versprechen."
"Ich verspreche es dir."
Mein Herzschlag beschleunigte sich. Mir wurde wieder schlecht und leicht schwindelig.
"Ich habe mit John in Hamburg geschlafen und das nicht nur einmal."
Ich brach total zusammen nach dem ich es ausgesprochen hatte. Ich fiel in mir zusammen weinte um mein Leben als wenn ich sterben würde vor Schmerzen.
Rico zog mich zu sich.
Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und er strich mit seiner Hand über meine Haare.
Er versuchte mich zu beruhigen doch es brachte nichts.
Es tat einfach zu sehr weh.
Ich wollte am liebsten gerade bei John sein.
Seine nähe spüren, sein Geruch einatmen seine Stimme hören.
Damit dieser verdammte Schmerz in meiner Brust aufhört.

Feelings SuckWo Geschichten leben. Entdecke jetzt