34

1K 34 0
                                    

Langsam beruhigte sich mein atem wieder sowie mein Herzschlag.
Die Tränen ließen langsam nach und meinen griff um John, der mich immer noch im Arm hielt, lockerte ich.
"Wieder besser?" Fragte er ganz ruhig und ich hob meinen Kopf von seiner Schulter.
Ich strich mit meiner Hand über seinen Pullover an der Stelle wo mein Kopf gerade noch lag.
"Ich wollte dein Pullover nicht versauen."
Sein Pullover war total nass und voller Wimperntusche.
"Nicht schlimm ich kann mir einen neuen kaufen." Scherzte er und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Wieso müssen alle Menschen in meinem Leben immer sterben? Liegt es an mir?"
John lächelte mir aufmunternt zu und schüttelte mit dem Kopf.
"Puck schafft das. Er wird nicht einfach so gehen. Außerdem liegt es ganz sicher nicht an dir. Du bist ein wundervoller Mensch."
Seine Worte entlockten mir ein kleines Lächeln und ließen mein Herz wieder schneller schlagen.
"Ich hätte mir gewünscht dich anders wieder zu sehen." sagte ich traurig und schaute auf meine Hände.
"Das hätte ich auch." sagte er traurig.
Wir saßen einige Minuten schweigend da.
Ich auf seinem Schoß mein Blick auf meine Hände gerichtet.
John sein Arm ruhte um meiner Hüfte und sein Blick lag auf mir.
"Danke das du für mich da bist." Meine Stimme fing wieder an zu brechen und die Tränen in meinem Augen bauten sich wieder auf.
"In letzter Zeit ging es mir echt scheiße. Und jetzt das. Ich will nicht mehr John. Ich will das nicht mehr." Wieder brach ich in Tränen aus.
Sofort zog John mich wieder an sich.
Langsam strich er mit seiner großen Hand meinen Rücken rauf und runter.
"Ich bin immer für dich da, das weißt du auch und wenn du willst bleibe ich bei dir."
Ich versuchte mich unter Kontrolle zu kriegen aber gerade habe ich einfach das Gefühl das ich die Kontrolle über mich und meine Gefühle verloren habe.
"Ich will nicht mehr, ich will hier weg. Ich bin leid das alle Personen die ich liebe aus meinem Leben gehen. Wieso darf ich nicht gehen? Wieso immer die anderen?"
John drückte mich noch mehr an sich.
"Weil du mich nicht alleine lassen kannst. Dafür liebe ich dich zu sehr und das wird dich hier fest halten."
John seine Worte gingen runter wie Öl.
Ich schaute ihn an und er fing etwas an zu Lächeln.
"Ich war jetzt zweimal getrennt von dir ich will das nie wieder okay?"
John nickte und legte seine Hand an meine Wange, die andere wanderte von meinem Rücken runter zu meinem Hintern.
"Scheiß auf andere Weiber ich brauch nur dich."
Langsam kam er mit seinem Gesicht näher und legte dann ganz langsam seine Lippen auf meine.
Ich schloss meine Augen und bewegte meine Lippen einfach mit.
Verdammt habe ich das vermisst.
Ich glaube ich habe mich das erste mal in meinem Leben wircklich verliebt.
So richtig mit allem drum und dran.
John löste sich kurz, entfernte sich aber nicht. Er schaute direkt in meine Augen. Diesmal waren meine Augen bestimmt knall rot und nicht seine.
"Ich liebe dich." flüsterte er so leise das ich das gerade mal verstand.
Aber diese drei Worte klebten gerade alle Scherben in mir wieder zusammen.
John ist mein Grund wieso ich noch hier bin.
Sonst wäre ich schon längst gesprungen.
Aber der Gedanke an ihn hält mich hier.
Ich bin abhängig. Abhängig von John Lorenz Moser.

"Ich liebe dich." Flüsterte ich zurück. Legte meine Hände in seinen Nacken und zog ihn zu mir.
Auch wenn mir nicht zum Lächeln war musste ich in diesen Kuss hinein Lächeln.
John gehört zu mir und das soll jeder wissen.
Ob heute oder in drei Tagen an meinem 18 Geburstag damit rauszukommen ist ja jetzt auch Jacke wie Hose.

"Sollen wir wieder zu den anderen?"
Ich schaute mich jetzt das erstemal um wo wir überhaupt waren.
Wir saßen in einem Treppenhaus.
"Wie viel uhr haben wir denn?"
"Fünf vor zwölf."
Krass....das letzte mal als ich auf die Uhr schaute war es erst 22 Uhr.
Ich schaute durch das Treppenhaus und blieb oben an einer Tür hängen.
Ich stand von John seinem Schoß auf, griff nach seiner Hand und zog ihn mit nach oben.
Ich hatte Hoffnung das es durch diese Tür auf die Dachterasse geht und so war es auch.
Ich zog John in die Mitte des Daches und von hier aus konnte man schön über die Dächer Hamburgs schauen.
Ich drehte mich wieder zu ihm und legte meine Arme auf sein Schulter.
"Ich möchte das 2014 für mich schön endet und schön anfängt. Ich hatte genug scheiße in 2014. 2015 hält bestimmt genauso viel scheiße für mich bereit. Auch wenn ich davor nicht so viel Angst habe weil ich dich an meiner Seite habe."
John fing an zu grinsen und legte seine Hände an meine Hüfte.
"Und ich bin gerne an deiner Seite und werde dafür sorgen das du mal von der ganzen scheiße verschont wirst."
John nahm sein Handy raus und schaute auf die Uhr.

"Zehn, neun, acht, sieben, sechs, fünf, vier, drei, zwei......" zu der eins kamen wir nicht mehr da unsere Lippen schon aufeinander lagen. Im Hintergrund hörte man das Feuerwerk und die Menschen die freudig herrumschrieen.
Wir lösten uns von einander, ich legte meinen Kopf auf seine Brust, er seinen Arm um mich und gemeinsam schauten wir uns das Feuerwerk an.
John holte sein Handy raus, machte ein paar Fotos von den bunten Lichtern im Himmel und schaltete dann auf die innen Kamera.
Ich schaute weiter in die Ferne und ließ John einfach Bilder machen.
"Baby." Flüsterte er in die Nacht und ich schaute zu ihm hoch.
Keine Sekunde später lagen seine Lippen wieder auf meine und neben bei drückte er bestimmt zweimal auf den Auslöser Knopf.
"Die Bilder möchte ich auch haben."
"Die musst du dir erst verdienen." grinste er.
Ich schaute ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
"So ist da also?" Ich fing an auf meiner Unterlippe rum zu beißen.
John ließ sein Handy wieder in seiner Hosentasche verschwinden.
"Ja darauf bestehe ich ab jetzt."
Ich fuhr mit meinen Händen von seinem Hals bis runter zu seinem Hosenbund.
John verfolgte meine Bewegung genau.
"Darauf musst du aber noch warten." sagte ich grinsten und griff nach seiner Hand.
"Die anderen warten bestimmt schon auf uns." John schaute mich leicht sauer an das verflog jedoch wieder schnell zu einem Lachen.
"Ich seh schon du machst mich jetzt schon fertig Baby."

Feelings SuckWo Geschichten leben. Entdecke jetzt