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Da ich nicht wusste wo ich hin sollte lief ich die Straße einfach gerade aus bis es nach links und nach rechts ging.
Da die Straße die nach links führte länger aussah bin ich dort entlang gegangen.
Kein Plan ob ich gerade überreagiert habe oder so aber ich hatte da einfach keine Lust drauf. Mir war das gerade einfach zu dumm.
Ich versuche Wochen lang mir John aus dem Kopf zu schlagen und er fragt mich ob ich ihm eine Chance gebe.
Und ich bin auch noch so blöd und gehe darauf ein.
Mir hätte von Anfang an klar sein müssen das zehn Jahre Altersunterschied zu viel sind.
Wieso bin ich denn so blöd?

Ich zog mein Handy aus meiner Hosentasche.
10 Anrufe von John und fünf von Gazo.
Dazu etliche Nachrichten wo ich bin und  das ich zurück kommen soll.
Ich steckte mein Handy wieder weg und lief einfach die Straße weiter entlang.

"Annika steig ein..." ich schaute an den Straßenrand wo Gazo langsam mit seinem Auto weiter fuhr.
Ich schaute wieder nach vorne und lief weiter.
"Jetzt steig verdammt nochmal ein!"
Ich blieb stehen und ging die zwei Schritte zum Auto.
"Bringst du mich zurück nach Berlin?"
"Steig ein, ich wiederhole mich nicht noch einmal."
Ich riss die Tür auf, setzte mich auf den Beifahrersitz und knallte die Tür wieder zu.
"Ich fahre kein Panzer." Gazo drückte auf das Gaspedal.
"Und ein rennwagen auch nicht!"
Gazo fuhr wie eine besenkte sau durch Hamburg und blieb vor John seiner Wohnung stehen.
"Du gehst da jetzt hoch und hörst John zu und wenn du dann immernoch zurück willst dann rufst du mich an."
"Ich will da aber nicht hoch um mir an hören zu müssen das er nur für eine Sache lebt."
Gazo verdrehte seine Augen und atmete genervt aus.
"Geh hoch und höre ihm zu! Der sack liebt dich. Heißt schon was das er seit dem er dich kennt mit keinem einzigen Weib was hatte. Jede die ihn angesprochen hat, hat er sofort ab blitzen lassen. Seine letzte Beziehung ist zwei Jahre her."
Ich schnallte mich ab und öffnete die Tür.
"Ein Anruf und du stehst hier."
"Jetzt geh!"
Ich verließ das Auto und ging zur Tür.
Gazo fuhr mit quitschenden Reifen weg und die Tür wurde auch sofort geöffnet.

Oben an der Wohnung angekommen war keiner zusehen. Also trat ich ein, schloss die Tür hinter mir und lief ins Wohnzimmer.
John stand in der Mitte des Zimmers.
Ich blieb in dem Türrahmen stehen und schaute ihn an.
"Mach das nie wieder." Seine Stimme war ganz ruhig, so ruhig das ich automatisch Gänsehaut bekam.
Ich verschränkte meine Arme vor der Brust.
"Laufe nie wieder einfach so weg."
"Und wieso sollte ich das nicht?"
John schaute kurz auf den Boden und dann wieder zu mir.
"Ich, ich möchte dich an meiner Seite haben."
"Dann Beweis es mir. Und lass mich nicht in einer Ecke rum sitzen und mir dann vor den Kopf verwerfen das du nur für 187 lebst."
Ich trat ein Stück auf ihn zu.
"Ich akzeptiere das die Jungs und die Musik dir viel  bedeuten aber sag mir nicht das nur das zählt. Weil das brauche ich nicht."
John nickte und griff in seine Jackentasche.
Er reichte mir ein CD.
"Da ist unser Lied drauf und eins nur für dich von mir."
Ich fing an zu grinsen.
"Ich muss selber damit klar kommen das ich mich wieder in jemanden verliebt habe."
Ich schaute ihn an.
"Was hast du gerade gesagt?" Ich habe zwar genau verstanden was er gesagt hatte aber ich wollte das noch einmal hören.
"Was meinst du?"
Ich legte die CD auf den Couchtisch und ging zu ihm.
"Du weißt ganz genau was ich meine Herr Moser."
Ich nahm John seine Hand und verschränkte sie mit meiner.
John fing an zu grinsen und beugte sich zu mir runter.
Er schaute mir in die Augen.
"Ich habe mich in dich verliebt."
Automatisch fing ich an zu grinsen. In meinem Magen brach eine Schmetterling Plage aus. Doch diese wollte ich nicht bekämpfen, ich fand es gerade einfach nur schön.

John legte seine Lippen ganz leicht auf meine und so einen verdammt geilen, gefühlvollen Kuss hatte ich in meinem Leben noch nicht.
Jedoch war er viel zu kurz.
John legte seine Hände an meine Hüfte und zog mich ein Stück zu sich.
"Ich bin manchmal ein Arsch und denk nicht drüber nach was ich sage. Aber ich weiß das ich dich bei mir haben möchte. Ich möchte es in die Welt raus schreien was für eine wundervolle Frau ich an meiner Hand haben darf."
Ich legte meine Hände in seinen Nacken.
"Mit dem in die Welt raus schreien warten wir noch ein bisschen. Aber ja ich bin auch froh so einen tollen Mann an meiner Seite zu haben, auch wenn das mit dem denken bei ihm schwierig ist." Sagte ich lachent was ihm auch ein kleines Lachen entlockte.
"Ich liebe dich Annika."
"Ich liebe dich auch John."
Ich stellte mich auf zehnspitzen damit er sich nicht runter beugen musste und küsste ihn.
Diesmal war der Kuss genauso so schön und länger. 

Feelings SuckWo Geschichten leben. Entdecke jetzt