56 (Bonus)

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Wir verbrachten ein paar Tage noch in Berlin und feierten Nathan seinen Geburstag.
In den paar Tagen gab ich noch meine Aussage bei der Polizei ab. Sie wollten nur wissen woher ich wusste wo Noah war und wieso ich nicht eher die Polizei informiert hatte.
Ich hatte ihnen die ganze Geschichte erzählt und sie glaubten mir und versicherten mir das nichts weiteres auf mich zu kommen würde.
Schweren Herzens fuhren John und ich zurück nach Hamburg.

Dieser Krümmel in mir machte mir das Leben echt nicht leicht.
Es war seit kurzem mehr als ein Wunder mal eine Stunde zu schaffen ohne mich übergeben zu müssen.
Aufgrund dessen hatte mich mein Arzt auch krankgeschrieben.
Somit war ich überwiegend den ganzen Tag zuhause. Das höchste der Gefühle war der Sprint von der Couch in das Badezimmer.
John kaufte die letzten Wochen immer ein und kaufte einen Haufen an Zeugs was ich gerne mochte. Betonung liegt auf mochte denn bei den meisten Sachen reichte nur der Anblick der Sachen aus damit mein Magen sich wieder meldete um die drei Tropfen Wasser die ich getrunken hatte wieder abzugeben.

Weitere vier Wochen später ging es mir endlich besser. So wie es mein Arzt sagte das die Übelkeit nicht all zu lange andauert so war es auch.
Mittlerweile war ich in der 20 Schwangerschaftswoche und so langsam sah man schon das in mir ein kleiner Mensch wächst.
Von Tag zu Tag fühlte es sich realer an. Erst recht seit dem ich seit kurzem die kleinen zarten Bewegungen des Würmchen spürte.
Leider mochte sich unser Würmchen nicht so gerne outen. Somit wussten wir immer noch nicht ob es ein Zwerg oder eine Zwergin wird.

"Was hältst du von dem Namen Maje?"
John schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
"Ne auf gar keinen Fall." sagte John bestimmt und stellte einen Schuhkarton auf die anderen 15 Stück.
"Sind das die die entsorgt werden können?" fragte ich ihn und beobachtete das Chaos unseres Ankleidezimmers von der Tür aus.
"Ne die behalte ich." sagte er panisch und fuhr sich etwas hilflos durch die Haare und schaute sich das Chaos an.
"Wir brauchen etwas größeres. Ich kann das nicht alles weg schmeißen."
"Die Wohnung ist so schön. Ich möchte keine andere." sagte ich traurig den diese Wohnung erfüllte genau meinen Traum von einer Wohnung. Unsere Wohnung ging über zwei Etagen. Auf der unteren befand sich die Küche, ein kleines Zimmer was Tyga gehörte sowie ein Badezimmer und unser Wohnzimmer. In der zweiten Etage befand sich unser Schlafzimmer, ein weiteres Bad und unser Ankleidezimmer. Das Highlight war die große Dachterrasse die an unser Wohnzimmer anschließt. Diese Wohnung ist echt mein wahr gewordener Traum.
"Ich habe nicht an eine Wohnung gedacht. Eher so an ein Haus."
Skeptisch schaute ich John an.
"Wenn wir ein Haus kaufen dann nur in Berlin." entgegnete ich.
"Was willst du in Berlin? Hamburg ist doch auch eine groß Stadt."
Schon öfters hatte ich den Wunsch ausgesprochen wieder nach Berlin zu ziehen. Doch John war nie begeistert davon.
"Ich möchte in die Nähe meiner Schwester. Außerdem wäre es doch schön wenn meine Neffen mit unserem Kind zusammen groß werden."
John kam zu mir und legte seine Arme um meine Hüfte.
"Die werden sich schon oft genug sehen."
"Ich möchte so gerne zurück. Zuna und Tarek ziehen dort in ein paar Monaten wieder hin."
"Nur weil die etwas tun müssen wir das nicht auch tun."
Ich schob meine Unterlippe vor und schaute ihn mit großen Augen an.
"Da gibt es in der Nähe von Nora und Max eine ganz tolle Siedlung in der noch Häuser zum Verkauf stehen."
John schüttelte den Kopf, drückte mir einen Kuss auf die Stirn und ging an mir vorbei zur Haustür.
"Wenn dann möchte ich bauen. Ein Haus nach unseren Vorstellungen." sagte er und zog sich seine Schuhe an.
"Da gibt es ganz ganz tolle Häuser. Auch nach unseren Vorstellungen."
"Lass uns da wann anders drüber reden. Wir müssen los." sagte er und tippte auf seine Armbanduhr.
"Nenne mir einen guten Grund wieso wir nicht nach Berlin ziehen sollten. Die Jungs bzw die Arbeit zählt nicht denn für die paar Tage die ihr im Studio seit kannst du hier hin fahren oder die kommen nach Berlin."
John nahm seine Jacke und zog sie sich an.
"Tyga, die wir jetzt auch abholen müssen." sagte er und verließ die Wohnung.
Verdammt das war natürlich ein guter Grund.
Seine Tochter bedeutet ihm neben mir alles. Was ganz natürlich ist und für mich auch selbstverständlich ist.
Und ich bin so glücklich darüber das es so ist.
Die kurze ist einfach ein Engel auf Erden.

Eine halbe Stunde später parkte ich vor dem Haus in dem John seine Tochter mit ihrer Mutter wohnte. 
"Kommst du mit hoch?" fragte John und schnallte sich ab. 
"Muss das sein?" fragte ich und sellte den Motor ab. 
"Die kurze würde sich bestimmt freuen." entgegenete er und öffnete die Tür. 
"Ich mache es Tyga zur liebe. Und sollte deine komische Ex-Freundin irgendwas sagen bin ich direkt wieder unten." 
John seufzte und stand auf. Er war es sichtlich lied das es zwischen mir und ihr immer mal wieder reibereinen gab.

Wir liefen in die dritte Etage wo die kleine schon in der Tür stand und auf uns wartetete. Wir waren noch nicht ganz an der Wohnung als Tyga schon John um den Hals fiel. 
Nachdem sie John begrüßte nahm sie auch mich in den arm und strich ganz vorsichtig über meinen BAuch. "Hallo kleines Geschwisterchen." sagte sie und schaute zu mir hoch. 
"Wisst ihr endlich ob ich einen Bruder oder eine Schwetser bekomme?" fargte sie aufgeregt doch lieder musste ich sie enttäuschen. 
"Wir hoffen das wir es morgen erfahren." Tyga fing an zu strahlen. 
"Darf ich dann mit?" fragte sie und blickte zwischen John und mir hin und her. 
"Wenn Papa nichts dagegen hat kannst du mit kommen." sagte ich und Tyga schaute John mit ihrem perfekt beherschten Hundeblick an. 
"Ja kannst du. Hast du deine Tasche schon gepackt?" fragte John und Tyga antwortete mit einem nicken. 

Gemeinsam gingen wir in die Wohnung rein. John folgte Tyga in ihr Zimmer und ich blieb im Flur stehen. 
"Hey Annika, komm doch durch auf den Balkon." ich erschrack leicht als plötzlich Mariam im Flur auftauchte. 
Leicht überfordert ging ich ihr hinter her auf den Balkon. Ich war es nicht gewohnt das sie so freundlich zu mir war.
Ich setzte mich auf einen der Stühle und zog mein Kleid etwas gerade. Solangsam wurde es enger und ich mochte es einfach nicht wenn Klamotten zu eng aligen. Aber es war einfach mein Lieblingskleid auf das ich nunmal nicht verzichten möchte.
"Der Bauch wächst ja ganz schön" sagte sie freundlich und stellte mir ein Glas vor die Nase und eine Wasserflasche. 
Lächelnt nickte ich und schüttete mir etwas Wasser in mein Glas. 
"Wie geht es dir denn? John hatte mir erzählt das es dir am Anfang der Schwangerschaft sehr schlecht ging." 
Wollte sie gerade wircklich Smaltalk anfangen?
"Ja das stimmt aber davon merke ich jetzt kaum noch was." 
"Das ist schön. Dann kannst du die Schwanerschaft ja jetzt richtig genießen." 
Wieder lächelte ich nur nickend und war mehr als froh als John auf den Balkon trat. 

Auch John nahm sich etwas zu trinken und dann redeteten die beiden über Tyga was es neues in der Schule gab.
"Ich müsste noch etwas bei euch ansprechen." sagte Mariam ernster als zuvor. 
Das letzte mal als sie sowas sagte war ihre Idee John den Kontakt zu Tyga zu verbeiten. 
"Ich habe jemanden kennengelernt und wir sind zu dem Entschluss gekomen nach einem Jahr Fernbeziehung zusammen zu ziehen." 
Mir fiel ein Stein vom Herzen das es nur so ein relativ belangloses Thema war. 
Doch John schien das gar nicht so toll zu finden. 
"Wieso sagst du das so ernst? Wo ist der Hacken?" 
Mariam seufzte und fing an rum zudrücksen. 
"Wir haben da lange drüber geredet. Die Wohnung hier wäre zu klein für uns da er auch zwei Kinder hat und er hat schon ein Haus und da wäre Platz für mich und Tyga." 
"Jetzt sag schon wo ist der Hacken? Wo wohnt er?" 
Mariam schwieg kurz bis sie ganz leise "Leipzig" flüsterte. 
John schüttelte mit seinem Kopf. 
"Vergiss es. Das ist viel zuweit weg." sagte er, stand auf und ging rein. 
"Ich wusste das er so reagiert." sagte Mariam traurig. 
"Irgendwie ist es ja auch verständlich, er liebt die kleine über alles und wenn ihr soweit weg zieht sieht er sie noch weniger." ich konnte seine Reaktion vollkommen nachvollziehen. 
"Ich weiß aber ich liebe diesen Mann. Ich habe schon darüber nach gedacht das ihr sie zum Beispiel über die Schulferien nehmen könnt und auch wenn langes Wochenede ist."
Ich nahm einen Schluck von meinem Wasser und stand auf. 
"Lass ihn diese Nachricht verarbeiten und ich verspreche dir ich werde mit ihm heute noch darüber reden. Ich habe da so eine Idee." 
Mariam stand auf und nahm mich kurz in de Arm. 
"Danke Annika." sagte sie. 

Nachdem wir mit Tyga einkaufen waren kamen wir wieder zuhause an. Ich räumte die Einkäufe weg, machte mir einen kleinen Snack und setzte mich dann zu John auf die Terasse. 
Ich warf einen Blick auf sein Handy. 
"Wir könnten auch nach Leipzig ziehen." sagte er und zeigte mir sein Handy. Er schaute gerade echt nach Häuseern in der nähe von leipzig. 
"Vergiss es John." 

Feelings SuckWo Geschichten leben. Entdecke jetzt