Feelings Suck

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Ich ging mit John durch den Kindergarten bis nach hinten zu dem Schlafraum.
Ich wollte gerade die Tür öffnen als schon Katja die Tür öffnete mit Nathan auf dem Arm.
"Guck mal wer da ist Nathan."
Nathan guckte hoch zu mir und John.
"John" quickte er und streckte seine Arme zu ihm aus.
"Alles klar Nathan, merk ich mir." Sagte ich gespielt beleidigt und verschränkte meine Arme vor der Brust.
John nahm Katja den kleinen ab.
"Erstmal herzlichen Glückwunsch zu deinem Abschluss. Habe das auf Instgram gelesen."
"Dankeschön."
"So ich werde dann mal raus gehen bevor Doris da nach einen Anfall draußen bekommt." Wir beiden lachten und Katja machte sich auf den Weg nach draußen.
"Die kam echt sympatisch rüber und gut aussehen tut sie auch." John drehte sich um und schaute ihr hinterher.
"Arsch." Ich boxte John gegen seinen Arm und ging zu der Garderobe und suchte Nathan seine Sachen zusammen.

"Bis nächste Woche Nathan." Nathan schaute zu Katja und winkte ihr, dann schaute er nach vorne und lief ganz konzentriert an John seiner Hand weiter.
"Da hast dir aber einen hübschen Mann geangelt." Katja trat zu mir und schaute mit mir den beiden Männern hinter her.
"Ja da hast du recht."
"Viel Glück euch beiden noch." Sagte sie mit einem freundlichen Lächeln und ging wieder in die Kita rein.
Ich lief den beiden hinte her und kassierte nochmal einen richtig blöden Blick von Doris.
Ich lächelte sie nochmals überfreundlich an und ging verließ dann das Gelände.
Bei der Frau habe ich immer das Bedürfnis ihr stundenlang ins Gesicht zu schlagen.
Ich weiß macht man nicht aber die Gedanken sind da.

John schnallte Nathan im Kindersitz an und wieder beobachtete ich die beiden.
Da bekam man ja schon so ein bisschen Lust auf ein eigenes Kind. Immerhin geht es so liebevoll mit ihm um.
Ich legte Nathan seine Sachen auf die Rückbank und setzte mich dann hinter das Steuer.
"Musik?" fragte der kleine mit seiner Pieps Stimme.
Ich schaute nach hinten zu den kleinen Mann der mich mit seinem Hundeblick ansah.
Ich suchte seine CD raus und schob sie rein.
John saß mittlerweile neben mir und ich fuhr los.
Die Musik fing an und Nathan versuchte so gut es ging mit zu singen.
Das aller süßeste was dann aber passierte war als John dann auch noch anfing mit zu singen.
Und so saßen wir im Auto und sangen Kinder Lieder.
Da wird der Gangsterapper zu Sänger von Kinderlieder. Und ich sitze hier mit Dauer grinsen weil das einfach so krass niedlich ist.

Zuhause wieder angekommen holte Nora den kleinen aus dem Auto, wünschte uns noch viel Spaß und wir machten uns auf den Weg nach Hamburg.

"Wird Zeit das du einen Füherschein machst."
Andere mögen Autofahren und mich nervt es einfach nur ab. Es gibt halt einfach zu viele dumme Menschen auf den Straßen die ihren Führerschein vom Flohmarkt haben.
"Wieso du fährst doch ganz gut Auto."
Ich schaute ihn sauer an und überholte so ne kleine knutschkugel die gerade mal 90 fährt auf der Mittel Spur.
Auf der Mittel Spur! Nur weil der Hund ein LKW überholen will. Dann soll der doch sofort hinter dem bleiben, aber nein er muss ja überholen.
"Ich mag aber kein Auto fahren."
"Ich finde das ganz süß wenn du dich aufregst dabei."
John kassierte nur einen angepissten Blick von mir und ich konzentrierte mich dann wieder auf die Straße.

"Was machen wir gleich?"
Ich lehnte an mein Auto mit einem Kaffee von der Tankestelle. Nicht der beste, aber es ist Kaffee.
"Chilligen zuhause und einmal kurz zum Studio weil ich Alex noch was geben muss." Ich nahm ein Schluck von meinem Kaffee und schaute auf mein Handy. Wir brauchten noch eine gute Stunde.
"Kannst du auch alleine nacher zum Studio?"
Ich lief zu dem Mülleimer der drei Meter von uns weg stand, schmiss den Becher rein und ging wieder zum Auto.
"Klar, ich schreib dann Maxwell einfach der holt mich dann ab."
Ich lehnte mich wieder gegen mein Auto und beobachtete John wie er am rauchen war.
Er zog ein letztes mal an seiner Kippe und ließ sie dann auf den Boden fallen.
"Alles gut bei dir?" John stellte sich vor mir und legte seine Hände an meine Hüfte.
Ich lächelte und nickte.
"Du siehst aber so nachdenklich aus."
"Alles bestens." John glaubte mir nicht das sah ich an seinem Blick aber ganz ehrlich ich will jetzt nicht darüber reden was wieder in meinem Kopf abgeht.
"Sollen wir weiter fahren?"
Ich schaute in John sein noch immer skeptisches Gesicht.
"Du redest mit mir wenn was ist okay?" Ich nickte nur stellte mich auf zehn Spitzen und legte meine Hände an seine Wange.
"Ich habe dir gesagt wenn was ist rede ich."
Ich gab John einen kurzen Kuss und schaute ihn in die Augen. Er verfestigte seinen Griff um meine Hüfte.
"Und du lügst mich auch nicht an?"
"Nein John. Vertrau mir doch einfach."
John seine Gesichtszüge wurden wieder weicher. Er kam mir näher und küsste mich.
Ich hasse es ihn an zu lügen. Aber würde ich das nicht tun und ihm immer erzählen was in meinem Kopf vorgeht dann würde er doch nie zur Ruhe kommen und die ganze Zeit sich auch nur Gedanken um mich machen. Das möchte ich halt einfach nicht. Ich komme mit mir selber klar. Da brauch ich nicht noch andere mit rein ziehen.
"Dann komm lass weiter." John ließ von mir ab, lief um das Auto rum und ließ sich auf dem Beifahrersitz nieder.
Ich atmete noch einmal tief durch und setzte mich dann hinters steuer.