Kapitel 4

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Luna POV

Mittlerweile sind wir draußen im Flur angekommen und die Tür zum Saal schlägt in diesem Augenblick zu. Das Zuschlagen der Tür hat etwas endgültiges und mein Herz entscheidet sich gegen meinen Willen noch schneller in meiner Brust zu schlagen. Er wird mich schon nicht feuern, ermutige ich mich. Und wenn schon, um eine Stelle mit so arroganter Gesellschaft ist es nicht wirklich schade!

,,Toller Auftritt, den du da hingelegt hast", meint er, während der Prinz mich hinter sich herzieht. ,,Nächtes Mal könntest du aber meine Hose verschonen", fügt er lachend hinzu. Schön dass er sich amüsiert, denke ich genervt. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, ab jetzt nett zu ihm zu sein (natürlich wiederwillig), aber er macht mein  Vorhaben schon mit den ersten zwei Sätzen zu nichte.

,,Also ist euch Wein auf dem Hemd lieber?", frage ich provozierend. Ja, ich weiß das er der Prinz ist. Aber ich kann nicht anders. Außerdem habe ich längst entschieden, dass mir die Stelle nicht wichtig genug ist, um das zu tolerieren. Er macht kurz ein erschrockenes Gesicht, dann lacht er schon wieder und der kehlige Laut hallt von den Fluren wieder. Hatte der Prinz vielleicht Kichererbsen zum Abendessen? Oder vielleicht doch einen Clown zum Frühstück?

,,Weisst du immer noch nicht, wer hier vor dir steht?", fragt er, in keinster Weise verärgert. ,,Doch natürlich. Ihr seid der Prinz",stelle ich trocken fest. Wen intressiert schon seine adlige Herkunft? Mich jedenfalls nicht! Doch mich interessiert eine ganz andere Frage und bevor ich mich aufhalten kann, ist es schon heraus: ,,Wie heisst ihr eigentlich?" Sofort bereue ich die Frage.

,,Matteo", antwortet er sichtlich überrascht. Matteo also. ,,Und wie heisst du?", fügt der Prinz hinzu. ,,Warum sollte ich dir meinen Namen sagen? Bin ich überhaupt noch lange genug hier, dass das eine Rolle spielt?, stelle ich meine gefürchtete Frage. Mit einem Ruck dreht sich Matteo zu mir um. ,,Erstens: Ich hab dir meinen Namen auch gesagt. Und zweitens: Habe ich nicht vor dich zu feuern."

Sofort macht sich Erleichterung in mir breit und der Stein auf meinem Herzen fällt zu Boden. Doch Herr-von-und-zu muss diesen Moment wieder Mal kaputt machen. ,,Sagst du mir jetzt deinen Namen, Süße?, fragt er. ,,Nenn mich nicht ,,Süße,,!", fahre ich ihn sofort an. ,,Was ist dir dann lieber? Babe?,Schätzchen? Oder wie wäre es mit...."meint er, doch weiter lasse ich ihn nicht kommen. Ich weiss er will mich provozieren, doch das hält nicht mal eine liebestrunkene Freundin aus.

,,Luna. Ich heisse Luna", meine ich genervt. ,,Luna also. Es freut mich dich kennenzulernen, Lieferfee, betont Matteo das letzte Wort. Lieferfee!? Lieferfee!? Wie kommt er denn auf den Mist? Doch ich gehe nicht darauf ein und sage deshalb: ,,Mich freut es nicht, du Snob. Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich habe noch zu tun." Mit diesen Worten versuche ich mich von ihm los zureißen, doch leider bleibt es nur bei ,,versuche,,. Denn der Prinz entpuppt sich, als großes Klammeräffchen.

,,Wo willst du denn hin? Wir haben noch gar nicht über die Entschädigung geredet. Immerhin hast du meine Hose auf dem Gewissen!", meint er arrogant. ,,Gut. Ich hole eure Hose heute Abend ab und wasche sie höchst persönlich. Bis morgen habt ihr sie wieder", sage ich kompromissbereit. ,,Na gut, aber nur mit einer zusätzlichen Entschädigung!", lenkt er ein. Na ja, jedenfalls halbwegs. Wozu braucht er denn noch eine Entschädigung? Die Gleichung ist meiner nach beglichen!

,,Euch ist schon klar, dass ich nie das nötige Geld für eine neue Hose auftreiben könnte!", meine ich in einem schroffen Tonfall. Langsam geht das echt zu weit. Doch er lacht nur und sagt: ,,Ich will doch kein Geld. Ich möchte einen Kuss, als Entschädigung." Ich schaue ihn erschrocken an. Das geht entschieden zu weit! Nie und nimmer küsse ich diesen Schnösel. ,,Ich werde dich auf keinen Fall küssen", stelle ich klar.

,,Aber die Wand sieht kussbereit aus. Ich glaube sie ist gewillt, die mittlerweile eigentlich beglichene  Gleichung für mich zu begleichen", meine ich frech. Und mit diesen Worten reiße ich mich los und gehe davon. Da höre ich den Prinzen durch den Flur rufen: ,,Das wirst du noch bereuen! Aber denk daran, du hast jeder Zeit die Chance dich zu fügen. Ich meine wer will keinen Kuss von mir?

Ich will keinen Kuss von dir, du Volldepp! Außerdem werde ich das sicher nicht bereuen! Was will er schon gegen meinen Wiederstand tun? Mit seiner weiß roten Hose nach mir werfen?...

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Hallo meine lieben Leser,

dank euch hat diese Story schon 100 Reads und  17 Votes!!!!! :) :)

Also hier ein riesen  Dankeschön an alle!

Wollt ihr das nächste Kapitel Mal zum Teil in Matteos Sicht? Schreibt mir eure Antwort in die Kommentare! ^^

Lutteo- Eine königliche LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt