[Kapitel 22]

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~Izzi's POV~

Wir brauchten Ablenkung! Aber wie und woher? Wir überlegten krampfhaft und tranken nach und nach immer mehr.

,,Wir könnten das nächstbeste Mädchen nehmen?!", schlug Tc dann vor und ohne weiter darüber nachzudenken, stimmten Andre und ich sofort zu.

Wir stürzten uns auf die Tanzfläche und jeder von uns tanzte jeweils ein Mädchen an. Andre und Tc waren ziemlich schnell mit ihrem Mädchen abgehauen. Ich allerdings ließ mir Zeit.

Das Mädchen hatte lange, glatte blonde Haare, genau wie Mia. Meine Sicht wurde wieder verschwommen und ich blinzelte schnell die Tränen weg.

Ablenkung! Ich musste mich einfach nur auf das Mädchen konzentrieren und nicht an Mia denken. Sie schaute mich groß aus ihren grünen Augen an.

Diese grünen Augen....Mia..... Schnell schüttelte ich den Gedanken wieder ab, nahm das Mädchen an der Tallie und küsste sie sanft.

Es fühlte sich falsch an. Einfach nur falsch.

Trotzdem musste ich das jetzt durchziehen, wenn ich nicht an Mia denken wollte. Sie löste sich etwas von mir und grinste mich dreckig an.

Unwillkürlich grinste ich genauso dreckig zurück.

Sie stellte sich etwas auf ihre Zehenspitzen, beugte sich zu meinem Ohr hin und hauchte: ,,Zu mir oder zu dir?"

,,Zu mir.", antwortete ich und zog sie mit nach draußen, damit wir zu mir gehen konnten.

Bei mir zu Hause gingen wir direkt in mein Zimmer und sie fing wieder an mich zu küssen.

Etwas zögerlich erwiderte ich den Kuss, dann steckte sie auch schon ihre Zunge in mein Hals. Wir zogen uns gegenseitig aus und schliefen letztendlich miteinander...

~Mia's POV~

Mit zugeklebten Augen wachte ich aus meinem traumlosen Schlaf auf. Ich rieb meine Augen etwas und versuchte meine Umgebung wahrzunehmen.

Ein Arm lag um meine Hüfte, ein Kopf an meinem Rücken und ich lag angekuschelt an irgendwem!

Was zur Hölle...?!

Ich riss meine Augen weit auf und setzte mich blitzartig senkrecht hin. Oh, hoffentlich hatte ich die nicht geweckt. Kurz blieb ich ganz still und bewegte mich nicht. Still lauschte ich dann dem Atem der beiden. Er war ruhig und gleichmäßig, also schliefen sie noch.

Erleichtert atmete ich aus, bevor ich mich wieder auf die Personen konzentrierte.

Es war zwar noch dunkel, trotzdem versuchte ich die beiden Personen zu erkennen.

Ardy und Taddl.

Glück gehabt. Aber wieso lagen die mit mir in einem Bett? Ich versuchte mich an gestern zu erinnern.

'Izzi. Schluss. Schlampe.', erinnerte mich mein Verstand gekränkt. Achja... Stimmt ja.

Seufzend ließ ich mich wieder nach hinten fallen und die Tränen kullerten schon wieder über meine Wange.

Die 2 Sätze hallten immer wieder, die ganze Zeit in meinem Kopf: 'Es ist aus! Du bist eine Schlampe!'.

Wieso ist er nur so ausgerastet? Ich liebe ihn doch und das weiß er! Vielleicht liebte er mich ja gar nicht mehr und hat deswegen sofort Schluss gemacht?! Aber dann hätte er niemals geweint und das auch noch vor allen anderen..

Und warum verdammt musste ich Andre küssen und dann auch noch dabei was fühlen?!

Ich raufte mir die Haare und spürte eine Bewegung links von mir. Vorsichtig drehte ich meinen Kopf dahin. Taddl öffnete müde seine Augen und sah in meine. Sofort weiteten sich seine Augen und er zog mich in eine Umarmung.

Liebes-(un)Glück?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt