1. Kapitel

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                                                                  Kapitel 1.

Mein schrill klingelnder Wecker lässt mich aus dem Schlaf schrecken. Murrend drehe ich mich noch einmal um und schlafe promt wieder ein. "Ahhhhhh" Ich schreie auf und schlage verwirrt meine Augen auf. Anna sitzt ein Bein rechts, eines links auf meinem Schoss und grinst mich fies an. "Es tut mir ja wirklich Leid dich wecken zu müssen aber heute ist Montag und du musst wohl oder übel zur Schuuuleee!" "Haahaa echt witzig Anna. Nur weil du nicht mehr zur Schule musst heisst das nicht, dass du mich damit quälen musst." Beleidigt steigt Anna vom Bett und rauscht wieder aus meinem Zimmer. Mir in den noch furchtbar müden Augen reibend, stehe ich mühsam auf und stelle mich unter die Dusche. Das warme Wasser prasselt auf meinen Rücken und ich seufze wohlig. Ich liebe duschen. Es hat etwas beruhigendes und es ist der beste Ort wo man ungestört den Gedanken hinterher hängen kann. Und genau das tue ich jetzt. Ich denke darüber nach wie es wohl in der Schule werden wird. Ich meine bis vor ein paar Wochen hatte ich noch einen Freund und musste mir nie irgendwelche Sorgen machen den ich war einfach nur verliebt. Aber anscheinend waren meine Gefühle doch nicht stark genug.... Auf jeden Fall war es jetzt aus zwischen mir und Max. Anna hatte mir echt über die Trennung hinweg geholfen aber es waren nun mal Ferien und da ist so was immer einfacher zu bewältigen als wenn man sich nebenbei noch um den ganzen Schulstress kümmern muss! Na ja was solls. Irgendwie muss ich das ja hinkriegen.

Ich tapse immer noch leicht verschlafen in meinen begehbaren Kleiderschrank und krame mir meinen Lieblingshoodie und eine schwarze Jeans aus dem Schrank. Dazu meine weissen Converse und fertig. Meine blondierten Haare style ich nach oben sodass meine blauen  Augen gut zur Geltung kommen. Einen letzten Blick in den Spiegel und ich renne zwei Stufen auf einmal nehmend die Treppe runter in die Küche. Am Frühstückstisch sitzt meine ganze Familie und wartet auf mich. Ich murmle ein guten Morgen und setze mich an den Tisch. Ich wollte gerade in mein Vollkornbrötchen beissen als mein Vater wütend das Messer auf den Tisch knallt. Erschrocken zucke ich zusammen und schaue zu ihm auf. "Nicht mal entschuldigen kannst du dich?! Du bist verdammt noch mal eine ganze halbe Stunde zu spät!" Ich rolle mit den Augen und nuschle: "Tut mir leid ich habe verschlafen."  "Verschlafen sagst du? Was für ein Unsinn. Getrödelt hast du! Nichts weiter. Glaub  mir nächstes mal kommst du nicht so einfach davon!!!" "Ich bin dann weg. Ich muss zur Schule..." Genervt erhebe ich mich vom Tisch und rausche aus der Küche. Konnte er denn nicht einfach mal seine verfluchte Klappe halten? Es war zum verzweifeln. Ich lasse die Haustür absichtlich laut ins Schloss fallen und steige in mein Auto und fahre zur Schule.

Auf dem Schulparkplatz brauche ich mindestens 10 Minuten um noch einen Platz zu finden. Und genau als ich in einen freien Platz fahren will rauscht ein roter Porsche an mir vorbei genau in die Lücke vor mir. Wütend hupe ich, doch wie zu erwarten bleibt das Auto stehen. Und kein geringerer als Max mein Exfreund steigt aus dem Auto. Er starrt mich kurz an und verschwindet dann ohne eine Miene zu verziehen in Richtung Schulhaus um die Ecke. Erleichtert, dass er weg ist lasse ich meine bis jetzt angehaltene Luft aus der Nase strömen und senke meinen Kopf auf das Lenkrad. Obwohl ich mir geschworen habe, keine Träne mehr um ihn zu vergiessen merke ich wütend wie meine Augen feucht werden und eine einzelne Träne aus meinen Augenwinkeln meine Wange hinunter rollt. Schnell wische ich sie weg. Ich habe ihn wirklich geliebt! Doch irgendwie bin ich einer dieser Menschen, die ihre Gefühle nur sehr schlecht ausdrucken können. Ich war noch nie gefühlsduselig oder etwas in dieser Art. Ich habe meine Füsse auf dem Boden und mein Blick in Richtung Ziel. Was, wie ich bemerkt habe eben auch als kalt und gefühlslos beschrieben werden kann. Aber so bin ich nicht. Nein, so möchte ich wirklich nicht sein! Und es tut mir so unglaublich Leid, dass ich Max damit verletzt habe. Oder besser gesagt: Ich habe ihn vertrieben. Weil ich ihm nicht gezeigt habe, dass ich wirklich etwas für ihn empfinde und es ernst meine. Und wenn ich ehrlich bin, hatte ich einfach nur Angst. Angst das mir das Herz gebrochen wird oder dass ich verletzt werde... Und genau aus diesem Grund habe ich den Spiess umgekehrt und ihn dabei so sehr verletzt, dass er einfach nicht mehr mit mir zusammen sein konnte. Aber ich habe nicht damit gerechnet, dass es mich trotzdem verletzen würde wenn er plötzlich Schluss machen würde!!!

Nach ein paar Minuten finde ich auch endlich einen Parkplatz. Wohl wissend, dass ich zu spät dran bin renne ich auf die Schule zu und komme 15 Minuten zu spät endlich im Klassenzimmer an. Ich setze mich in die hinterste Reihe und packe meine Schulsachen auf den Tisch. Aber natürlich geht mein Plan, dass mein Lehrer mich vielleicht nicht bemerkt hat in die Hose und er fragt mich wo ich denn gewesen bin. Ich antworte ihm wahrheitsgemäss, dass ich leider verschlafen hätte und somit ist die Sache zum Glück gegessen.

Der restlichen Schultag verbringe ich ohne Max noch einmal über den Weg zu laufen. In der Mittagspause sitze ich mit meiner besten Freundin Clara an einem Tisch und unterhalte mich über die Lehrer wie fies und grausam sie doch sind. Das gute an Clara ist, dass man mit ihr immer Spass haben kann. Sie kann einem einfach in jeder noch so traurigen, blöden Situation zum Lachen bringen. Das ist es weshalb sie meine aller beste Freundin ist.

Denn Nachmittag verbringe ich mit ihr und ihren restlichen Freunden im Schwimmbad. Und habe wieder einmal wie schon seit langem nicht mehr richtigen Spass! Und ich hoffe, dass es anhaltet. Mindestens ein paar Tage. Doch woher sollte ich wissen wie schnell es sich wieder in die andere Richtung drehen kann?

Heyyyy ihr Lieben ;)

Das ist mein erstes Kapitel. Bitte sagt eure Meinung und teilt mir mit ob ich weiter schreiben soll. Ich weiss, dass es ein bisschen langweilig ist aber irgendwo muss man eben mal anfangen und wo sonst als beim Alltag? Es kommt noch besser versprochen ;) Und immerhin sinds über 1000 Wörter......

LG Cherry

Forbidden Love (Narry Storan) *BOOK 1*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt