31. Kapitel

943 50 5
                                    

                                                                        31. Kapitel

Niall's POV:

Ich setze mich an meinen Schreibtisch und nehme Blatt und Stift zur Hand. Langsam beginne ich zu schreiben. Doch mit der Zeit, fliessen die Worte förmlich auf's Papier. 

Lieber Harry

Es ist alles so kompliziert. Alles so verworren. Und immer wieder sagtest du mir, du wüsstest nicht mehr weiter. Und könntest einfach nicht mehr. Ich weiss, dass du mit meiner Entscheidung nicht einverstanden bist, aber sie ist die einzig Richtige. Denn du weisst doch sicher noch: Wenn einer von uns dreien verletzt wird, dann ich. Denn ich könnt nicht zulassen, dass dir weh getan wird. Genau so wenig wie meiner Schwester. Es ist mir bewusst, dass diese Entscheidung auch schmerzen wird. Aber es wird vorbei gehen. Das verspreche ich! Und ausserdem freuen sich meine Eltern bestimmt! (Sorry, dieser Spruch musste einfach sein!) Du kennst meine Gefühle und ich kenne deine! Und wir beide kennen Anna's. Und wenn du diesen Brief liest, bitte ich dich einfach weiter zu leben. Ich verbiete dir nicht zu trauern oder eine Träne zu vergiessen! Das ist durchaus normal. Aber danach: PASS AUF MEINE SCHWESTER AUF! Bitte. Ich weiss es ist viel verlangt und nicht wirklich fair. Aber ich will nicht, dass sie auf dumme Gedanken kommt. Und ausserdem liebt sie dich! Du sollst sie auch lieben! Du wirst es schaffen. Das weiss ich. Denn du hast sie doch geliebt. Bevor ich da war. Und wenn ich wieder weg bin, kannst du sie wieder lieben und alles ist gut! Ich bin so froh, dass ich endlich eine vernünftige Lösung für den ganzen Mist gefunden habe ;) Zeig diesen Brief niemals Anna okay? Das ist unser kleines Geheimnis. Du weisst von nichts und bist total überrascht. Tut mir leid, dass ich dich ein letztes Mal bitten muss, für mich zu lügen. Aber bald bist du davon befreit! Du hast doch immer gesagt, wie sehr du es hasst, sie an zu lügen. Das ist das allerletzte Mal. Versprochen. Und glaub mir. Du bist stark genug. Du kannst das! P.S. Ich liebe dich!

Dein Niall

Ich lege den Stift beiseite und Falte den Brief zusammen. Vorsichtig stecke ich ihn in einen Umschlag und schreibe mit geschwungener Schrift seinen Namen auf den Umschlag. Den fertigen Brief lege ich in die oberste Schublade meines Nachttisches. Danach gehe ich ins Badezimmer. Mein Atem ist ruhig, meine Gefühle sind irgendwie abgeschaltet und mein Kopf steuert jede meiner Bewegungen. Wie ein Roboter drehe ich mich zur Tür um und drehe den Schlüssel im Schloss. Das elektronische Gerät lege ich an den Rand der Badewanne. Vorsichtig steige ich hinein. Ohne Wasser, fühlt es sich echt seltsam an in einer Wanne zu liegen. Das ist mir beim letzten Mal gar nicht aufgefallen. Beim letzten Mal.....Ach ich will eigentlich jetzt nicht wirklich daran denken. Meine heutigen Gründe sind definitiv besser. Nicht so selbstsüchtig und egoistisch sondern eher selbstlos.... Vorsichtig ziehe ich das Handy aus meiner Tasche. Schliesslich muss ich ihm ja irgendwie noch mitteilen, was ich zu Anna gesagt habe. Ansonsten wäre mein ganzer Plan im Eimer. Ich tippe auf den Tasten umher. Hey Hazza du willst sicher wissen, wie mein Gespräch mit Anna gelaufen ist. Ich würde sagen, super! Das heisst: Sie weiss, dass ich dich liebe aber sie weiss nicht ob du mich auch liebst oder besser gesagt du liebst sie....Bitte, wenn du diese SMS liest, fahre zu ihr, ich schreibe dir den Code für die Tore noch, damit du ins Haus gelangst ohne, dass sie es bemerkt. Dann gehst du in mein Zimmer. Das erste rechts im oberen Stock. In der obersten Nachttischschublade findest du einen Brief. Lies ihn. Dann weisst du Bescheid was du weiteres machen musst...In liebe Nialler! <3 121994 Ich drücke auf die senden Taste. Jetzt ist es getan. Nichts mehr, kann schief laufen. Ein leichtes Lächeln breitet sich auf meiner Lippe aus als ich das ruhige Summen des Rasierers höre.

Harry's POV:

Jetzt ist er weg. Ich weiss nicht, warum ich dieses komische Gefühl im Bauch habe ihn nie wieder zu sehen. Langsam schliesse ich die Tür hinter mir. Mit einem warmen Tee und meinem Handy setze ich mich auf den kleinen Balkon. Obwohl es viel zu kalt ist, um draussen zu sitzen, geniesse ich den kalten Wind in meinen Haaren. Fluchend bemerke ich wie mir wieder ein paar Tränen die Wangen hinunter strömen. Und gerade als ich mich wieder beruhigt habe und vor Kälte zitternd ins Haus gehe kommt diese SMS. Diese eine SMS, die mein Leben zerstören wird!

Forbidden Love (Narry Storan) *BOOK 1*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt