12. Kapitel

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12. Kapitel

Das nächste was ich bemerke ist, wie ich auf ein weiches Bett gelegt und mit einer Decke zugedeckt werde. Doch kaum liege ich da, ist dieses wunderschöne Gefühl von Geborgenheit und Wärme wieder weg. Ich wimmere und schlage die Augen auf. Zuerst sehe ich rein gar nichts. Doch mit der Zeit gewöhnen sich meine Augen an die Dunkelheit und ich erkenne die Umrisse von..... Harry? Verwirrt blicke ich ihn an. Er schaut mit einem besorgten Blick auf mich hinunter. "Niall, schlaf weiter ich schlafe auf der Couch. Falls du mich brauchst, ich bin gleich neben an." Ich erwidere nichts doch als er auf die Tür zu gehen will packe ich sein Arm. "Bleib." es ist zwar nur ein Flüstern aber er versteht mich. "Bist du dir sicher?" Ich nicke mit dem Kopf. Im Moment möchte ich einfach nichts mehr als diese Wärme und mein Körper sagt mir, wenn du sie nicht kriegst dann gehst du drauf. Auch ist es mir jetzt egal, dass Harry die Person ist die mir dieses gute Gefühl gibt. Ich möchte es einfach wieder haben. Um jeden Preis. Vorsichtig legt Harry sich zu mir unter die Decke. Das Bett ist definitiv nicht für zwei Personen gemacht, denn wir müssen eng beieinander liegen. Aber für mich ist das umso besser. Ich kuschle mich an Harry's Brust und lasse einen Seufzer fahren als mich die Wärme wieder einholt. Dann schliesse ich die Augen und schlafe zufrieden ein.

Harry's POV:

Niall packt mich panisch am Arm. "Bleib." flüstert er. Ich weiss ehrlich gesagt nicht ob das eine super Idee ist weil ich bloss ein Einzelbett habe und es ziemlich eng werden würde. Nicht mal mit Anna hatte ich in diesem Bett geschlafen... "Bist du dir sicher?" doch ohne zu zögern nickt er mit dem Kopf. Ich wäge in Gedanken die vor und Nachteile ab. Doch als ich in seinem Gesicht diese Angst sehe, und diese Hilflosigkeit kann ich einfach nicht anders als mich zu ihm zu legen. Vorsichtig, weil das Bett nicht viel Platz lässt, rücke ich näher zu ihm hin. Er kuschelt sich sofort an meine Brust und seufzt tief. Ein wenig überrascht blicke ich auf ihn hinunter. Seine blonden Haare fallen ihm ins Gesicht und als ich seinen gleichmässigen Atem höre, weiss ich, dass er schon eingeschlafen ist. Ich hebe mein Hand und lasse sie wieder sinken. Nochmal erhebe ich sie nur um sie anschliessend wieder sinken zu lassen. Nervös beisse ich auf meinen Lippen herum. Was soll ich denn jetzt tun? Am liebsten würde ich einen Arm um ihn legen doch mein Kopf sagt mir, dass ich es lassen soll!

Ich lege einen Arm um ihn und drücke ihn fest an mich. Ich bin eben nun mal kein Kopfmensch. Ich handle oft aus dem Bauch heraus. So wie es meine Gefühle verlangen. Einschlafen kann ich trotzdem nicht. Zu viele Gedanken schwirren in meinem Kopf herum.... Warum tue ich das hier überhaupt? Warum liege ich im selben Bett wie er? Warum habe ich gerade meinen Arm um ihn gelegt? Warum hätte ich ihm an dem Abend als Anna und ich in sein Zimmer gingen um ihm von unserem Plan zu erzählen, warum hätte ich ihm da am liebsten durch sein blondes Haar gewuschelt? Warum war ich heute als ich doch eigentlich wütend auf Niall war trotzdem zu ihm gefahren? Niall hatte nämlich recht. Warum interessierte es mich überhaupt? Genervt stöhne ich auf und versuche wieder ein zu schlafen. Doch er hält mich davon ab. Wie ein kleiner Engel liegt er in meinen Armen und schläft seelenruhig. Eigentlich würde ich gerne wissen, was überhaupt passiert ist, dass er jetzt so fertig ist, dass er sich sogar bei mir wohl fühlt. Obwohl er doch immer so abweisend mir gegenüber war.... Müde vom vielen nach denken lege ich mein Kinn auf Niall's Kopf und sauge seinen Duft ein. Er riecht gut....Nein, nicht nur gut....Perfekt! Mit diesem Gedanken schlafe ich schliesslich ein.

Niall's POV:

Das atmen einer anderen Person, weckt mich aus meinem Schlaf. Warte. Einer anderen Person? Verwirrt schlage ich die Augen auf und blicke direkt in das Gesicht von Harry. Als ich mich erinnere was gestern alles passiert ist laufe ich augenblicklich rot an. "Du brauchst nicht rot zu werden Nialler...." Warte mal. Was hatte ich verpasst? "Warum nennst du mich Nialler?" Jetzt war er dran rot an zu laufen. "Oh das war keine Absicht....." Schüchtern lächle ich ihn an. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung wie ich mit der Situation, dass wir zusammen in einem Bett liege umgehen soll. Also tue ich das erstbeste was mir in den Sinn kommt. Ich schlage die Decke zurück und springe aus dem Bett. Verwundert blickt Harry mich an. " Wo willst du denn hin?" "Na was wohl. Zur Schule!" "Ich habe dich aber abgemeldet." " Was meinst du?" Harry grinst. "Na was wohl. Ich habe dich krank gemeldet." Verwirrt blicke ich zu Harry. "Aber ich bin doch gar nicht krank!" Harry beginnt zu lachen. "Hach Nialler. Das ist ja der Sinn der ganzen Sache. Ich habe dich krank gemeldet damit du nicht zur Schule musst obwohl du eigentlich nicht krank bist. Ich will, dass du mir einige Dinge erzählst." Beleidigt verkreuze ich die Arme vor der Brust. "Nenn mich gefälligst nicht Nialler!" Wieder grinst Harry bloss. Doch es ist ein tolles Grinsen. Seine Grübchen sind dabei so gut zu sehen..... "Niaaaalllll! Du starrst." Ich schütttle den Kopf und drehe mich sofort um. Wie peinlich war das denn bitte? "Wo sind meine Kleider?" "Ich habe dir frische auf den Stuhl da gelegt." Schnell gehe ich zu dem Stuhl und ziehe mir die Jogginghose an. Ich drehe mich wieder um um das T-Shirt an zu ziehen. Da bemerke ich Harry's intensiven Blick auf mir. Ich beginne zu lachen. "Harreeeeh, du starrst übrigens aaauuuch!" Auch er schüttelt den Kopf und reckt sich. "Niall ich habe eine Freundin!" "Na und? Nur weil ich keine habe darf ich nicht starren? Wenn dann dürftest du nicht starren." Ich zeige mit einem Finger auf ihn. Er schnappt sich ein Kissen und wirft es nach mir. "Halt die Klappe Niall." Ich weiche geschickt aus und beginne zu lachen. Ich lache und lache bis ich auf dem Boden liege. Harry ist die ganze Sache wohl ziemlich peinlich. Denn er steht auf und geht aus dem Zimmer. Als ich mich wieder eingekriegt habe sehe ich mich erst ein mal in seinem Zimmer um. Es ist etwa ein viertel so gross wie meins, aber es ist mindestens doppelt so gemütlich. Überall stehen Familienfotos oder andere wunderschöne Andenken. Ich gehe langsam auf die Komode neben dem Bett zu. Mit den Fingern streiche ich vorsichtig über ein Foto. Plötzlich spüre ich zwei starke Arme die sich um meinen Bauch schlingen. "Was machst du da?" flüstert er mir ins Ohr. Ich bin wie eingefroren und kann mich nicht bewegen. Geschweige denn sprechen. Auf eine verdrehte Art und Weise geniesse ich es. Diese Wärme ist schon wieder da. Und jetzt weiss ich, dass es definitiv nicht nur passiert wenn es mir schlecht geht, sondern auch wenn ich ganz normal bin. Und zwar nur bei Harry habe ich diese Gefühl. Endlich löst sich meine Starre und ich flüstere genauso leise wie Harry vorhin: "Ich schaue mir deine Fotos an. Und was machst du da?" Ein Schauer läuft mir den Rücken hinunter als Harry mir ins Ohr haucht: "Ich will, dass du runter kommst. Ich will mit dir wo hin." Dann geht alles plötzlich ganz schnell. Ich entferne mich blitzartig einen Schritt von ihm, schnappe mir meine Jacke und gehe zur Wohnungstür. Als Harry nicht kommt rufe ich laut: "Kommst du jetzt oder was?" Ich sehe einen verwunderten Harry an der Tür stehen. "Ich.. ich dachte du wärst abgehauen." "Bin ich ja offensichtlich nicht. Können wir jetzt gehen?" Hastig zieht er sich seine Schuhe über und schliesst die Haustür auf. "Natürlich." Hinter uns fällt die Tür ins Schloss.

Und? Meine Lieben?

Die ersten Narry Feels tauchen auf ;)

Das ist das letzte Kapitel vor London....

Wenn ihr Glück habt kann ich da vielleicht auch ein zwei Mal updaten...

In Love Cherry

Forbidden Love (Narry Storan) *BOOK 1*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt