10. Kapitel

1.3K 47 0
                                    

Hermines Sicht:
Nach diesem Abend am schwarzen See, konnte sich Hermine nicht erklären wie sie in ihrem Schlafsaal aufgewacht war.

Sie konnte nie wirklich glauben, dass das mit Malfoy wirklich passiert war.

Hermine redete sich 2 Jahre ein, sie hätte das einfach geträumt, da sie zu viel Alkohol getrunken hatte.

Mit Malfoy hatte sie deswegen nie angesprochen. Wäre einfach zu peinlich.

Zunächst beleidigte er Hermine noch, aber zu Beginn des 6. Schuljahres wurde er still, war zurück gezogen und sprach nicht wirklich viel. Seine arrogante Art war fast verschwunden.

*Zeitsprung 6. Schuljahr*

Doch eines Abends, als Hermine die leeren Gänge zum Gemeinschaftsraum ging und an der Toilette von Myrte vorbei kam, hörte sie ein Schluchzen.
Hermine blickte um sich, aber da gerade alle beim Abendessen waren, lief niemand in den Gängen.
Sie hatte wegen ‚Wonn-Wonn' und seiner Lavender den Tisch verlassen und wollte noch lernen um sich abzulenken.

Dieses Mädchen kotzte sie einfach an!

Aber nun begab Hermine sich in die Toilette.
Über einem Waschbecken gebeugt, stand ein Junge. Er weinte und schluchzte hemmungslos.

Als Hermine ein paar Schritte zu dem Jungen hin trat, erkannte sie Draco Malfoy.

Zuerst bemerkte er Hermine nicht.

Dann flüsterte sie seinen Namen. Malfoy.

Er blickte auf in den Spiegel und drehte sich erschrocken um.

Seine sonst so perfekt sitzenden Haare, waren nass und zerrauft. Malfoys Augen waren geschwollen und voller Tränen. Sein Hemd war zerknittert und durchnässt.

Durch den Stoff konnte Hermine deutlich ein Mal erkennen. Das dunkle Mal.

Harry hatte also doch recht..

Geschockt sah sie zu Malfoy, der ihren Blick verfolgt hatte.

„Bist du jetzt zufrieden?! Du kennst die Wahrheit über mich und hast mich weinen sehen. NA LOS LAUF ZU POTTER UND DEN ANDEREN!! ERZÄHLS IHNEN!", schrie Malfoy Hermine an.

Nun trat sie einen Schritt auf ihn zu und berührte ihn an seinem Arm.

„Hör auf..", doch weiter kam Hermine nicht.
Malfoy trat ein wenig zurück und schnaubte wütend: „Geh einfach,.. du kleines dreckiges Schlammblut!"

Erschrocken blickte Hermine ihn an.

Aber nein, sie würde nicht gehen. Er hatte ja offensichtlich niemanden.

„Hör auf damit! Ich will dir jetzt nur helfen.. Draco..", sagte Hermine mit fester Stimme.

Bei seinem Namen blitzten kurz seine Augen auf. Sehr lange hatte Hermine ihn nicht mehr beim Vornamen genannt.

Nun sackte er zusammen. Mit hängenden Schultern und kraftlos stand Malfoy mitten in der Mädchentoilette und begann wieder zu weinen.

Er tat Hermine in diesem Moment so unfassbar leid.

Hermine hatte keine Ahnung warum sie das tat, aber sie schloss den Abstand zwischen den beiden und nahm Malfoy in den Arm.

Der überraschte Blick von ihm war ihr nicht entgangen.

Er legte ebenfalls seine Arme um sie und weinte in Hermines Haare hinein. Sie roch sein Aftershave, was nach Pfefferminz und Apfel roch und spürte seinen muskulösen Oberkörper.

Nach einer Ewigkeit flüsterte Malfoy ihr zu:

„Dankeschön, Hermine.."

Dann verschwand er aus der Tür, ehe Hermine etwas erwiedern konnte.



In den Wochen danach, sah sie Malfoy nicht. Er war wie vom Erdboden verschluckt.

Aber als sie das von Dumbledore mitbekam, war sie wirklich mehr als enttäuscht was Malfoy getan und versucht hatte.

Und auch im Krieg kämpfte er auf der dunklen Seite und wechselte.

Von da an, war Draco Malfoy einfach gestorben für Hermine. Sie wollte nichts mehr mit ihm jemals wieder zu tun haben.
Er schubste sie herum wie ein Spielzeug während der Schulzeit. Zu Beginn war Malfoy nett, dann gemein, danach fürsorglich, dann wieder arrogant, dann fast wieder freundlich.

Aber schließlich wurde er grausam.

Und so jemanden wollte Hermine nicht in ihrem Leben.

Just want to be yours -Dramione-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt