36. Kapitel

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Dracos Sicht:
Ungeduldig lehnte der blonde Slytherin an einer Säule vor der großen Halle. Seine Löwin war sonst eigentlich immer pünktlich und genau heute brauchte sie offensichtlich länger.

Seufzend blickte Draco die Gänge entlang und erblickte sogleich einen schwarzhaarigen Jungen mit Brille auf sich zukommen, den Arm um die kleine Wieselette gelegt. Den Namen fande der junge Malfoy einmal sehr amüsant.

„Hey Draco, ganz allein hier?", tippte ihn nun sein bester Freund an die Schulter.

„Ohh Blaise, ich glaub er wartet auf seine Gryffindor", erklang jetzt die Stimme von Vivien.

Draco begann zu lächeln und antwortete: „Wie schlau du doch bist, kleine Ravenclaw!"

Lachend verzog sich das Paar in die große Halle, während der Blondschopf verzweifelt nach dem Narbengesicht suchte. Mit Erfolg.
„Hey Harry, sag mal"-, seine Frage wurde gleich von Ginny unterbrochen: „Keine Sorge Kasanover Mine kommt jeden Moment."

Dankend nickte Draco, als ihm plötzlich von hinten die Augen zugehalten wurden. „Hmm, wer bin ich Dracoo?"
Genannter nahm die fremden Hände von seinem Gesicht und drehte sich blitzschnell um. Natürlich wusste er, wer das war.
„Hi Mione", raunte der Blonde grinsend und drückte sie an sich. Dann drehte er sich mit der Gryffindor einmal um die eigene Achse.
Sie begann zu kichern und drückte ihm einen Kuss auf den Mund.
„Waaas? War das schon alles?" Mit den Worten zog Draco seine Freundin nochmal zu sich und küsste sie.
„Bei Merlins Bart, ihr seid schlimmer als Frischverliebte. Zwei Monate zusammen und trotzdem können die beiden nicht eine Sekunde die Finger, oh nein die Münder von einander lassen!", stöhnte Harry gespielt.

Dafür erntete er sogleich von seiner besten Freundin einen Schlag auf den Hinterkopf. Ein böser Blick seinerseits blieb Hermine trotzdem nicht erspart. Ginny und Draco grinsten nur über diese geschwisterliche Liebe.

Hermines Sicht:
Erneut ergiff Harry das Wort: „Spaß beiseite Mine, würdest du dich später um 3 mit Ron und mir im Drei Besen treffen? Es würde ihm und mir echt viel bedeuten."
Über die plötzlich ernsten Worte musste die Brünette kurz überlegen, nickte dann aber entschlossen.

Inzwischen war es Mitte Dezember und Hermine hatte seit dem Quidditchspiel nicht mehr mit Ron geredet. Er ging seinen Weg und sie ihren. Allerdings leidete dadurch auch etwas Hermines Freundschaft mit Harry. Inzwischen verstand sie sich zumindest mit ihm wieder sehr gut und mit Ginny, Vivi, Blaise und Draco unternahmen sie viel.
Allerdings standen dann die Zwischenprüfungen an und die Brünette lernte mehr als je zuvor. Sie wollte nur Ohnegleichen haben und legte sich dadurch sehr ins Zeug.
Ihre Zeit mit Draco kam aber nicht mehr zu kurz. Da ja inzwischen die ganze Schule von ihrer Beziehung wusste, gab es keine Probleme und sie konnten sich, wie jetzt, zusammen zeigen. Viele waren sehr überrascht, aber irgendwann interessierte es niemanden mehr und die Schüler begannen mehr mit anderen Häusern zu unternehmen. Das machte Hermine wiederrum echt stolz. Draco und sie hattem zum Häuserfrieden beigetragen.
Der alltägliche Klatsch und Tratsch würde aber wahrscheinlich immer das Hauptthema ,Dramione' sein.

Diesen Sonntag würde Hermine mal wieder am Slytherintisch mit ihrem Blondschopf früstücken. Dies ist langsam zu einem ihrer Rituale geworden, was sich andere ebenfalls abgeschaut hatten.

So griff die Gryffindor jetzt nach der Hand des Malfoyerbens und begab sich in die große Halle zum Slytherintisch. Hermine ließ sich ihm gegenüber neben Blaise fallen und begrüßte ihn und Vivien.

„Ahh unsere Gryffindorprinzessin ist eingetroffen", stichelte der Zabini. Schnell erwiderte Hermine grinsend: „Und sie hat ihren Prinzen mitgebracht also lass uns frühstücken Blaisilein." „Bei Merlin, ihr seid schon manchmal ein ganzschön kitschiges Paar", mischte sich die schwarzhaarige Ravenclaw jetzt ein.

Leicht errötend, aber glücklich blickte Hermine zu Draco, der schon fleißig seine Cornflakes mümmelte und gespannt dem Gespräch folgte. Nun blickte er liebevoll zu ihr.
„Hey du, ist das wirklich okay für dich, also das mit Weaselbee in Hogsmeade?", fragte der Slytherin jetzt besorgt. „Ja, ich werd schon klarkommen. Denk ich. Irgendwann müssen wir und wieder vertragen." Skeptisch antwortete Draco darauf: „Ich kann auch gerne mit. Wenn er ein falsches Wort sagt, hau ich ihm aufs Maul."
Lächelnd über seine Antwort sagte Hermine: „Lass gut sein Schatz, ich schaff das schon. Und selbst wenn ich hab ja nen guten Schlag."

Arrogant schnaubte der Slytherin auf und schob der Brünetten auf seiner goldenen Gabel eine Erdbeere in den Mund. „Ohja das hast du." Grinsend drückte sie ihm einen Kuss auf den Mund und wendete sich den Pancakes zu.

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Vor Kälte zitternd griff Hermine nach dem abgenutzten Türgriff des Pubs. Gerade noch pünktlich betrat die Brünette das Lokal.
Draco hatte sie einfach nicht gehen gelassen und Hermine dauernd in göttliche Küsse gezogen. Bei dem Gedanken an den Malfoy hoben sich sofort ihre Mundwinkel. Die Gryffindor war glücklicher als je zuvor.
Dracos Mutter hatte sie beide über Weihnachten und Neujahr ins Malfoy Manor eingeladen. Auch wenn Hermine etwas Angst vor der bevorstehenden Begegnung mit Narzissa Malfoy und dem Haus voller schrecklicher Erinnerungen hatte, freute sie sich darauf am 23. mit Draco dort hin zu reisen.

Jetzt hatte die Hexe allerdings Harry Potter ihren besten Freund und Ron gefunden. Die beiden saßen an einem runden Tisch in der Mitte der Gaststube.
Hermine atmete nochmal tief durch und trat dann auf die Gryffindors zu. „Hi.", meinte sie schüchtern. „Oh Mine, gut du hast es geschafft", zog Harry sie gleich in eine Umarmung. Dann wandte sich die Brünette zu dem Weasleyspross, welcher angespannt seine Hände knetete und jetzt aufblickte. „Hey Ron", raunte Hermine und lächelte ihm sanft entgegen. Sofort entspannte sich der Rotschopf merklich. Er lächelte ihr ebenfalls zu und deutete auf den weiteren Stuhl. Nachdem Hermine ihren Mantel, Schal und Mütze abgelegt hatte, ließ sie sich darauf nieder und sah zu ihren beiden Freunden.
„Also Hermine"-, setze Ron an: „Ich möchte mich von ganzem Herzen bei dir entschuldigen. Ich war die ganze Zeit so assozial dir gegenüber. Ich hätte dich nicht so bei allen in den Dreck ziehen sollen, als ob ich das Opfer wäre. Die Aktion vorm Quidditchspiel war auch echt daneben von mir. Ich hab dich wirklich geliebt und das lange. Deswegen dachte ich wahrscheinlich auch, ich müsste so überreagieren. Das war falsch und tut mir wirklich unfassbar leid."

Hermine musste diese Worte erstmal verdauen. Aber sie glaubte Ron.
„Ist okay Ron, ich glaub dir", sagte sie dann.

Sofort lockerte sich die Situation und Harry klatschte glücklich in die Hände. „Hey super, das goldene Trio ist zurück!", rief er.

Sofort begann Hermine zu lachen und ihre beiden Freunde stimmten mit ein.

„Soo hier die drei Butterbier", flötete Madame Rosmerta und alle drei stießen glücklich an.

Just want to be yours -Dramione-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt