Hermines Sicht:
Motiviert lief Hermine zu ihrem Klassenraum für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Endlich die letzten Stunden vor dem Wochenende! Hermine wollte sich dann erstmal eine kleine Auszeit am Samstag nehmen. Die Lehrer waren diese Woche besonders ätzend. Nach diesen Ferien waren sie wohl der Meinung den Schülern so viele Hausaufgaben und Proben wie möglich reinzudrücken. Dadurch kam Hermines Zeit für Draco einfach viel zu kurz wie sie fand. Die Brünette vermisste den Slytherin bei sich wirklich sehr. Umso mehr freute sich die Gryffindor auf das freie Wochenende.Nun stand Hermine allerdings alleine vor dem Klassenzimmer und wartete, dass Professor Tayton kam. Ungeduldig starrte Hermine auf ihre Armbanduhr, als sie vor sich eine tiefe Stimme hörte.
Schnell hob sie ihren Kopf und sah in zwei hellbraune Augen. Vor ihr stand ein Junge mit blonden Haaren und Sommersprossen. Er war ein Hufflepuff, wie Hermine zweifelsfrei an seiner Uniform feststellen konnte.Der Junge räusperte sich: „Ehm, Hi Hermine!"
„Hey, was gibts?", fragte sie freundlich.
„Äh, also ich bin Sebastian. Ich wollte dich fragen, ob du Lust hättest mich mal nach Hogsmeade zu begleiten? Madame Puddifoots Café soll echt schön sein."Nervös lächelte Sebastian sie an, wobei sich kleine Grübchen in seinen Wangen abzeichneten und fuhr sich durch die Haare. Es war ein dunkelblond und sah echt gut aus, aber nichts im Vergleich zu Dracos Haaren.
Hermine stand perplex da. Sie wusste ehrlich nicht, was sie antworteten sollte. Egal wie gut Sebastian aussah, oder was für tolle Haare er hatte, die Gryffindor hatte wirklich kein Interesse.
Bevor Hermine allerdings ihren Mund öffnen könnte, hörte sie eine seidene Stimme hinter sich. Ohne sich umzudrehen, wusste die Brünette wer es war.Ihr blonder Slytherin schritt auf sie zu. Er sah nicht gerade glücklich aus und hatte seine Hände zu Fäusten geballt.
„Was gibts den hier zu lachen?"
„Malfoy was willst du denn jetzt?!", antwortete Sebastian schnaubend ohne auf seine Frage einzugehen. Hermine wollte gerade die beiden etwas beruhigen, als Draco ihr wieder zuvor kam: „Ich glaub es ist besser, wenn du Hermine jetzt alleine lässt."
Sebastian lachte verbittert und erwiderte: „Ich glaub Hermine kann für sich selber sprechen, wenn ich sie zu einem Date einlade." Das vorletzte Wort betonte der Hufflepuff gefährlich freundlich.
Hermine merkte wie sich ihr Freund neben ihr anspannte und antwortete schnell: Also Sebastian das"- sofort wurde sie wieder unterbrochen. „Sie hat kein Interesse, weil sie vergeben ist.", sagte Draco.
Sebastian hob ungläubig eine Augenbraue und meinte: „Hermine ist doch gar nicht mehr mit Ron Weasley zusammen und wars auch nie so richtig."„Sie gehört zu mir.", antwortete der Malfoy mit schneidender Stimme und legte besitzergreifend einen Arm um die Schulter der Brünetten.
Diese schaute überrascht zu Draco, der immernoch wütend Sebastian musterte. Der Hufflepuff sah nicht minder entsetzt aus und blickte von dem Slytherin zu Hermine.
Jetzt ergriff wieder Draco das Wort: „Also kleiner Hufflepuff verzieh dich, aus dem Date wird eh nichts!"Enttäuscht stampfte Sebastian um die Ecke. Hermine stand immer noch stocksteif da und dachte über Dracos Worte nach. Sie gehört zu mir.
Wahrscheinlich würden spätestens alle morgen davon wissen, denn Hufflepuffs waren leider nicht sehr gut im Sachen geheim halten.Jetzt merkte die Brünette wie Draco neben ihr etwas sagen wollte, als in dem Moment Professor Tayton den Klassenraum öffnete und sich Hermine aus Dracos Arm befreite. Schnell verschwand sie im Saal und ließ sich auf ihren Platz fallen. Zum Glück trudelten die anderen Schüler ein und Draco konnte nichtmehr zu ihr gehen.
Hermine wollte das gerade wirklich nicht. Der Malfoy hatte ihr versprochen noch nicht zu erzählen, dass sie ein Paar waren und die Brünette wusste deshalb nicht, wie sie auf diese Eifersuchtsnummer reagieren sollte. Natürlich war das mehr als süß von ihm gewesen, aber gegen ihre gemeinsame Abmachung. Hermine war sich einfach noch nicht hundertprozentig sicher, ob sie es schon öffentlich machen wollte.Der Unterricht verging schleppend langsam und die Gryffindor spürte immer wieder besorgte Blicke Dracos in ihrem Rücken. So gut es ging ignorierte sie es und konzentrierte sich zeitweilig auf Ginny neben ihr, die etwas flüsterte: „Mine, am Samstag ist das Spiel gegen die Schlangen. Du musst auf jeden Fall zugucken und uns anfeueren. Oder deinen Freund."
Ergeben nickte Hermine und seufzte auf. Eigentlich wollte sie ihren Samstag einfach mit einem schönen Buch verbringen. Vielleicht Romeo & Julia mal wieder. Stattdessen würde sie auf der Gryffindortribüne neben kreischenden Zweitklässlern sitzen. Und außerdem würde sie spätestens da wieder auf Draco treffen. Hermine hatte einfach keine Ahnung was sie sagen sollte, weil sie eigentlich echt sauer auf den Blondschopf war.Schließlich erklang der Gong zum Stundenende und Hermine rannte fast aus dem Klassenzimmer. Sie hätte schwören können jemanden mit Slytherinuniform ‚Hermine' flüstern, gehört zu haben, aber ignorierte es. Ginny hatte die Brünette gesagt, sie würde den restlichen Nachmittag im Gemeinschaftsraum lesen und lief jetzt so schnell es ging die Gänge entlang. Genervt quetschte sich Hermine an schnatternden Hufflepuffs vorbei. Von denen hatte sie heute auf jeden Fall genug.
Im Gryffindorturm angelangt, entschied sich Hermine doch in ihren Schlafsaal zu gehen, wo sie ungestört war. Sie pfefferte ihre Tasche in eine Ecke und begab sich zu ihrem Regal. Die Löwin griff zu einem Buch mit marineblauem Umschlag. Hogwarts - A history.
Glücklich ließ sie sich damit auf ihrem Bett nieder, nachdem sich die Brünette ihre Schuhe und Strümpfe abgestriffen und den Umhang weggehangen hatte.
...Hogwarts - Eine Geschichte über die Zeitaltern der Magie. Im Jahre...
Als es langsam dunkel wurde, blickte Hermine auf und sah auf ihre Uhr. Es war kurz nach sieben, das Abendessen hatte also schon begonnen. Die Gryffindor verspürte allerdings keinen Hunger und entschied sich mal wieder einen kleinen Ausflug aufs Gelände zu unternehmen. Schnell zog sie sich eine schwarze Jeans mit Löchern, einen grauen Kapuzenpullover und ihre schwarzen Chucks an.
Dann schlenderte Hermine runter durch die menschenleeren Gänge Richtung Eingangstor. Als sie an den Türen der großen Halle vorbei kam, hörte die Löwin fröhliche Stimmen und sah durch einen Spalt auf den Gryffindortisch. Dort saßen nah bei der Tür Harry mit einem Arm um seine Freundin Ginny und gegenüber Ron. Die jüngste Weasley lachte gerade Harry entgegen, der sich prächtig über Ron amüsierte. Dieser balancierte einen Chicken Wing auf der Nase.
Hermine schüttelte lachend den Kopf. Gerne würde sie neben den Dreien sitzen und mitlachen, aber auf Ron und Lavender hatte sie immernoch keine Lust. Apropos die Gryffindor war nirgends zu sehen. Vielleicht eine Beziehungskrise.. haha.Nun wurde Hermine je aus ihren Gedanken gerissen, als Vivien von hinten auf sie zu schritt.
„Hey na du. Was gibts zu lachen?", fragte diese.Hermine schüttelte belustigt den Kopf: „Ach nichts Vivi."
„Tja wie auch immer, kommst du mit rein?", meinte die Ravenclaw lächelnd.„Du sorry, ich wollte noch draußen bisschen spazieren gehen, bei dem milden Wetter. Außerdem hab ich eh kein Hunger."
Vivien nickte verständnisvoll und antwortete: „Oki doki, man sieht sich morgen beim Quidditch, ja? Bis dann Mine!"
Schnell schlüpfte sie durch die Tür und verschwand.Hermine setzte ihren Weg nach draußen fort und landete schließlich wieder am Rand des Verbotenen Waldes, wie vor einer guten Woche. Sie ließ sich auf einer Bank nieder und schloss entspannt die Augen. Das Wetter war wirklich wunderbar und der sanfte Wind ließ ihre Haare ab und zu um ihr Gesicht schweben.
Nach einer Ewigkeit hörte Hermine plötzlich eine bekannte Stimme vor sich und schlug schnell die Augen auf. Sie blickte direkt in sturmgraue die ein paar Meter entfernt waren.
„Darf ich mich setzen?"
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Just want to be yours -Dramione-
FanfictionDas erste Schuljahr an der Hogwarts Schule für Hexerei & Zauberei beginnt für Hermine Granger. Nach kurzer Zeit findet sie sich gut zurecht, schließt neue Freundschaften und gerät in die bekannten Abenteuer mit Harry Potter und Ron Weasley. Aber es...