21. Kapitel

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Hermines Sicht:
Hermine stürmte einfach aus dem Pub raus. Einerseits war sie so unfassbar wütend auf Draco Malfoy, aber andererseits war Malfoy echt freundlich gewesen.

Mann, am ende hab ich jetzt alles wieder verbockt..

Die Brünette sah nochmal kurz zurück und sofort meldete sich ihr schlechtes Gewissen, als sie den Malfoy Sprössling traurig am Tisch sitzen sah, die Hände vor dem Gesicht.

Hermine war in dem Moment aber einfach zu stolz und trat so aus dem Drei Besen und geradewegs in die Arme ihrer Besten Freundin.

„Hey Mine, alles klar bei dir? Du siehst irgendwie traurig aus. Oh mann weinst du?!"

Schnell wischte Hermine ihre Tränen aus dem Gesicht und starrte Ginny an, die sie besorgt musterte.

„Ich hab Draco gesagt, er soll sich endlich benehmen, hat er dich wieder beleidigt?"

Jetzt sah Hermine ihre beste Freundin fragend an. Diese lächelte und schob sie dann den Pfad entlang Richtung Schloss.

Ginny erklärte Hermine alles, dass sie gesehen hatte wie traurig Malfoy Hermine immer ansah und wie sie ihm dann schließlich ihre Hilfe angeboten hatte.

Hermine hörte aufmerksam zu.

„Bitte sei nicht sauer Mine! Er hat dich immer so bedrückt angesehen. Ich wollte echt nur helfen, weil ich ja weiß was früher im Hogwarts Express los war. Und außerdem hatten Harry, ich, er und Blaise ja Frieden geschlossen. Ich dachte, ich tue des richtige", meinte Ginny schuldbewusst.

„Naja um ehrlich zu sein habs eher ich verbockt, als Malfoy." Jetzt war es Ginny, die Hermine fragend ansah.

Die junge Hexe holte tief Luft und erzählte dann alles. Sie ließ kein Detail ihres Streits mit Draco Malfoy aus. Am Ende brach Hermine fast wieder in Tränen aus und sah Ginny schuldbewusst an.

„Oh Mann, ich denk du hast echt Mist gebaut. Klingt als hätte sich Draco wirklich Gedanken gemacht und ganz ehrlich, jeder hat eine zweite Chance verdient. Jetzt bist du eher diejenige, die sich entschuldigen sollte.", erwiederte Ginny lächelnd.

Dann zog sie Hermine in eine lange Umarmung.

Als die beiden sich lösten, schlenderten sie zurück zum Abendessen.

Hermine hatte sich vorgenommen so schnell es geht mit Malfoy zu reden. Ihr tat es so unfassbar leid was sie gesagt hatte. Draco Malfoy hatte sich wirklich verändert, sonst hätte er sich nicht so nett entschuldigen wollen.

Beim Abendessen, sah Hermine immer wieder zum Slytherintisch, aber konnte ihn nirgends entdeckten.

Schließlich erhob sich Professor McGonagall und bat kurz um Ruhe.

„Mein lieben Schüler! Wie sie in den letzten Tagen mitbekommen haben, wird es immer heißer, dabei ist es schon Mitte September. In der kommenden Woche soll es noch wärmer werden und beim besten Willen, bei 38 Grad will keiner unterrichten oder unterrichtet werden. Daher hat das Kollegium beschlossen ihnen die nächste Woche noch frei zu geben. Genießen sie die letzten Sommertage! Außerdem dürfen alle Schüler ab dem 3. Jahrgang die ganze Woche nach Hogsmeade und die Ausgangssperre wurde für den allerletzten Jahrgang, für diese Woche aufgehoben.
Nun aber einen Guten Appetit!"

Sofort jubelten die Schüler und klatschten.

Auch Hermine freute sich ungemein. Ein bisschen Freizeit konnte niemandem schaden.

Der letzte Jahrgang machte während des Essens schon Pläne für die nächste Woche. Alle Wiederholer wollten zusammen die Tage verbringen. Jedes Haus. Außerdem wollten sie zusammen im Raum der Wünsche schlafen, wenn es schon keine Ausgangssperre mehr gab.

Jeder aus Gryffindor begann schon eifrig die Nachricht zu verbreiten. Sogar zum Slytherintisch.
Der ganze Jahrgang war wirklich begeistert von der Idee und wollte sich morgen am schwarzen See, zum Baden, treffen.

Nun beugte sich Ginny rüber zu Hermine: „Und ich weiß auch schon wer das Draco erzählt. Frag jetzt einfach Blaise wo er steckt. Der weiß das sicher."

Hermine nickte und sah sich nach Blaise um. Dieser stand gerade auf und wollte aus der Halle gehen.

Hermine verabschiedete sich schnell von ihren Freunden und hastete dem Slytherinjungen hinterher.

„Ey Blaise! Warte mal bitte.", keuchte Hermine hinter ihm.

„Na was gibts Hermine!", drehte Blaise sich nun um.

„Weißt du wo Draco ist? Ich muss dringend mit ihm reden, ich hab echt Mist gebaut."

Nun breitete sich an breites Grinsen auf Blaise Gesicht aus.

„Er ist auf dem Astronomieturm. Ach und sag den anderen, Slytherin ist die Woche über dabei!"

Lächelnd nickte Hermine und dankte Blaise.

Dann wandte sie sich ab und lief Richtung Astronomieturm.

Blaise sah der Brünetten hinterher.
Draco hatte ihm natürlich alles erzählt. Er war echt ganz schön traurig und verletzt. Um so mehr freute sich Blaise jetzt, da er Dracos lächelnden Gesichtsausdruck schon vor sich sah und Hermine seinen besten Freund zum glücklichsten Mann der Welt machen wird, wenn sie sich jetzt vertrugen.

Hermine kam schnaufend beim Astronomieturm an. Während sie die endlose Wendeltreppe empor schritt, überlegte sie noch einmal was sie Draco sagen wollte.

Oben angekommen sah Hermine den Blondschopf am Geländer lehnen. Er stand mit dem Rücken zu ihr und betrachtete den Sternenhimmel.

Hermine atmete noch einmal tief ein und schritt dann auf den Blonden zu.

Sie blieb neben ihm stehen und flüsterte seinen Namen. Draco.

Wie ertappt drehte sich der Slytherin zu ihr herum und blickte sie erstaunt an.

„Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken", meinte Hermine unsicher.

„Bevor du irgendwas sagen willst. Mir tut es echt leid, was ich vorher gesagt habe. Das war nicht fair, ich hätte dir zuhören sollen. Das war echt nicht so gemeint, ich war nur so geschockt, dass du dich jetzt entschuldigen willst. Nach all den Jahren. Und ich verzeihe dir. Jeder hat eine zweite Chance verdient.", sagte die Brünette ehrlich.

Dracos Sicht:
Dracos Augen wurden während jedem Satz größer und größer. Hatte Hermine mir gerade wirklich verziehen?!

Geschockt aber glücklich sah Draco zu Hermine, die aufgehört hatte zu sprechen. Sie sah ihn abwartend, nein fast ängstlich an.

Just want to be yours -Dramione-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt