Die Hochzeit von Blaise und Susan

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Draco's Sicht:

Von einem Kuss werde ich geweckt. Sanft liegen Hermines Lippen auf meinen. Verschlafen blinzele ich sie an. "Guten Morgen", sage ich leise. "Guten Morgen", erwidert Hermine. Ich ziehe sie in meine Arme. Sie legt ihren Kopf auf meiner Brust ab. "Hast du gut geschlafen?", möchte ich von ihr wissen. "Ja." Sie macht eine kurze Pause. "Ich weiß auch nicht, was los ist, dass ich in den letzten Tagen immer so müde war." Wir liegen noch eine Weile im Bett. Dann stehen wir auf, gehen duschen und ziehen uns schließlich für die Hochzeit an. "Kannst du mir mal mit dem Kleid helfen?", fragt mich Hermine. Ich trete hinter sie und schließe den Reißverschluss des Kleides. "Es ist ganz schön eng", meint Hermine. "Ich glaube ich habe etwas zugenommen." "Du siehst unglaublich aus." Ich küsse sie sanft. "Du auch", entgegnet sie grinsend. Hermine geht noch einmal ins Bad, um sich die Haare hochzustecken und sich zu schminken. Ich stecke die Ringe in die Innentasche meines Anzuges. Hermine kommt aus dem Bad und richtet noch einmal meine Krawatte. Dann nehme ich ihre Hand und wir apparieren zum Landsitz der Zabinis. Vor einem großen, schmiedeeisernen Tor kommen wir an. Ich nehme Hermines Hand und wir gehen auf das große Gebäude zu. Ein Hauself öffnet uns die Tür und geleitet uns durch den Salon auf die Terrasse.

Einige Hexen und Zauberer sind bereits da. "Vielleicht sollten wir mal nach dem Brautpaar sehen?", fragt mich Hermine. Ich nicke und wir gehen wieder in das Haus und die Treppe hinauf. Ich weiß, wo Blaise Zimmer ist und klopfe an die Tür. Nachdem er uns hineingebeten hat, öffnen wir die Tür und betreten den Raum. Er steht vor dem Spiegel und bindet seine Fliege. "Hallo Blaise." Er dreht sich zu uns um und lächelt. "Es wird auch Zeit, dass ihr euch hier blicken lasst. Ich brauche schließlich meinen Trauzeugen und Susan wartet schon auf dich", fügt er an Hermine gewandt hinzu. "Wo finde ich sie denn?", fragt sie. "Den Flur entlang und dann die vierte Tür auf der rechten Seite." Hermine verabschiedet sich von uns und verlässt den Raum.

"Und Blaise, wie fühlst du dich?", möchte ich von meinem besten Freund wissen. "Ich bin ein bisschen nervös, aber auch unendlich glücklich", sagt er und grinst mich an. "Also bist du bereit vor den Traualtar zu treten?" Er nickt und ich grinse ihn an. "Glaubst du Susan ist auch nervös?", fragt er mich. "Bestimmt. Aber Hermine und die anderen werden sie schon beruhigen", meine ich zuversichtlich. Nach etwa einer halben Stunde verlassen wir das Zimmer und begeben uns nach unten. Ich stelle mich mit Blaise an den Altar und wir warten darauf, dass es losgeht. Viele Leute sind gekommen, um die Hochzeit der beiden zu feiern. Harry, der am Eingang des Zeltes steht, gibt mir ein Zeichen. Ich nicke Blaise noch einmal zu und gehe durch den Gang. Draußen stehen Neville und Luna, Pansy und Theo, Harry und Ginny, Weasley und Padma und Hermine. Wir stellen uns auf. Hermine und ich gehen zuerst, dann kommen Weasley und Padma. Ihnen folgen erst Pansy und Theo, dann Neville und Luna und zum Schluss Harry und Ginny. Alle Frauen tragen dunkelblaue Kleider, aber Hermine sieht von allen am besten aus. Ich gebe ihr einen Kuss auf die Wange und als die Musik anfängt zu spielen, schreiten wir den Gang entlang. Vorne angekommen stelle ich mich neben Blaise und Hermine stellt sich auf die andere Seite. So folgen die restlichen Pärchen. Dann erheben sich alle Gäste und drehen sich um. Susan schwebt in einem wunderschönen rosafarbenen Kleid auf Blaise zu. Ich sehe Freudentränen in ihren und in Blaises Augen glitzern. Sanft drücke ich einmal seinen Arm. Susans Vater übergibt seine Tochter an Blaise. Dann startet die Zeremonie. Sie ist nur kurz, aber sehr schön und persönlich. Als sich die beiden küssen, applaudieren alle. Sie gehen den Gang entlang und wir folgen ihnen. Ich sehe in Hermines Augen Tränen glitzern. Ich wische sie mit dem Daumen weg und küsse Hermine zärtlich. Wir sitzen an einem großen runden Tisch, mit den anderen Brautjungfern und deren Männer.

Blaise und Susan sitzen an einem kleinen Tisch direkt neben uns. Ich lege meinen Arm um Hermines Schultern und küsse sanft ihre Wange. Hermines Hand liegt auf meinem Oberschenkel und rutscht jetzt weiter nach oben. Sie dreht ihren Kopf und grinst mich an. Ich küsse sie wieder zärtlich. Hermines Hand gleitet noch weiter hoch und sie drückt leicht meinen Penis durch die Hose. Dieser zuckt bereits in freudiger Erwartung. Jedoch muss ich mich noch beruhigen, schließlich sind wir auf einer Hochzeit. Das Essen wird serviert und wir unterhalten uns mit unseren Freunden. Pansy verkündet, dass sie schwanger ist und im Herbst ihr erstes Kind bekommt. Wir gratulieren ihr und Theo.
"Schmeckt es dir nicht?", flüstere ich Hermine ins Ohr, da mir aufgefallen ist, dass sie fast nichts gegessen hat. Die schüttelt den Kopf und sagt: "Ich habe keinen Appetit." Ich mustere sie von der Seite. Auch wenn sie, wie immer, unglaublich gut aussieht, sehe ich doch Veränderungen in ihrem Gesicht. Die Augenringe hat sie gekonnt überschminkt, aber es fehlt das Funkeln in ihren Augen, in das ich mich so verliebt habe. Ich streiche ihr eine Strähne des Haares aus dem Gesicht. "Geht es dir wirklich gut?", frage ich noch einmal nach. "Ja, mir geht es gut. Mach dir keine Sorgen." Sie lächelt mich an. Aber auch dieses Lächeln wirkt ein wenig gezwungen. Ich entschließe mich, es für heute gut sein zu lassen, aber sie morgen oder in den nächsten Tagen noch einmal darauf anzusprechen.

Nach dem Essen erheben wir uns alle von unseren Plätzen und stellen uns in einen Kreis um die Tanzfläche. Blaise und Susan schreiten in die Mitte. Als die Musik zu spielen beginnt, tanzen sie einen langsamen Walzer. Ich stehe hinter Hermine und halte sie in den Armen. Wir wiegen uns sanft zur Musik. Als das Lied geendet hat, bittet das Brautpaar die übrigen Gäste dazu. Es läuft ein Wiener Walzer. Ich nehme Hermines Hand in meine und lege meine andere auf ihre Hüfte. Dann beginnen wir zu tanzen. Wir blicken uns tief in die Augen. Plötzlich sagt Hermine: "Ich glaube mir wir..." Doch weiter kommt sie nicht, sondern bricht in meinen Armen zusammen.

Das Leben danachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt