Quidditchweltmeisterschaft

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Hermine's Sicht:

Am Morgen werde ich früh wieder wach. Ich drehe mich zu Draco und kuschele mich in seine Arme. Es ist erst halb acht, daher haben wir noch ein bisschen Zeit, bis wir zum Zeltplatz apparieren.
Ich schließe meine Augen und genieße die Ruhe. Nach etwa einer halben Stunde entschließe ich mich aufzustehen. Ganz leise und langsam stehe ich auf, um Draco nicht zu wecken. Ich gehe ins Bad, ziehe mich aus und trete in die Dusche. Sanft prasselt das Wasser auf meinen Körper und ich genieße das leichte Kribbeln auf meiner Haut. Als ich fertig bin wickele ich mir ein Handtuch um und gehe wieder ins Schlafzimmer. Draco schläft immer noch. Ich gehe auf den Balkon und genieße die Aussicht über Paris. Ich liebe Frankreich einfach. Leider bin ich viel zu selten hier, da die Arbeit meist keinen Urlaub zulässt. Gedankenverloren stehe ich an der Balkonbrüstung, als mich plötzlich zwei starke Arme von hinten umschlingen. "Guten Morgen", flüstert Draco in mein Ohr und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Ich erwidere seinen Gruß und grinse vor mich hin. "Hast du gut geschlafen?", fragt Draco mich. Ich nicke und sage: "Ja, ganz wundervoll. Und du?" "Ich auch." Eine Weile stehen wir noch auf dem Balkon und ziehen uns dann um, um zum Zeltplatz der Quidditchweltmeisterschaft zu apparieren.

In einem kleinen Waldstück kommen wir heraus und gehen ein kleines Stück Hand in Hand, bis wir unser Zelt erreicht haben. Wir gehen herein und wieder mal bewundere ich die Magie. So unscheinbar das Zelt von außen auch aussieht, so wunderbar ist es von Innen. Es gibt eine kleine Küche, ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und ein kleines Bad. Wir stellen unsere Taschen ab und gehen dann über den Zeltplatz, um Wasser zu holen. Händchenhaltend schlendern wir über den Platz. Wir treffen viele Freunde und Bekannte und unterhalten uns mit ihnen. Einige sind sehr überrascht, als sie uns zusammen sehen, aber das sind wir ja bereits gewöhnt. Beim Wasserhahn angekommen treffen wir Harry. "Hallo Harry." "Hallo ihr Zwei." "Wo ist denn Ginny?", möchte ich von ihm wissen. "Die muss arbeiten", antwortet er, "Ich sehe sie vermutlich erst wieder, wenn das Ganze hier vorbei ist." Wir unterhalten uns weiter, auch über Simon und wie er sich bis jetzt macht. "Ich war diese Woche auch wieder im St. Mungos, um nach Mr. Monroe zu sehen. Leider hat sich immer noch nichts getan." Harry nickt verstehend. Gemeinsam gehen wir zurück zum Zelt, Harrys liegt ganz bei uns in der Nähe. Wir kochen gemeinsam etwas und sprechen über das bevorstehende Finale. Oder naja, Draco und Harry sprechen darüber, da ich immer noch nicht wirklich Ahnung von Quidditch habe. Wir sitzen in unserem Zelt, Essen, quatschen und die Zeit vergeht wie im Flug. Gegen halb acht machen wir uns auf den Weg zum Stadion. Wie schon bei der letzten Quidditchweltmeisterschaft liegt das Stadion in einem Wald und der Weg ist mit hunderten Lichtern geschmückt. Draco legt ein Arm um mich und so gehen wir bis zu unseren Plätzen. Draco und Harry sitzen neben mir. Hinter uns ruft auf einmal jemand Hallo. Wir drehen uns um und sehen Blaise und Susan. Wir begrüßen uns und sie setzen sich zu uns. Das Gemurmel im Stadion wird immer lauter und auf einmal ertönt eine laute Stimme und stellt die beiden Nationalmannschaften vor. Gebannt verfolge ich, wie die Spieler auf ihren Besen umherfliegen. In diesem Jahr findet das Endspiel zwischen Spanien und wieder Bulgarien statt. Ich kann Viktor auf seinem Besen sehen. Er spielt immer noch als Sucher für die bulgarische Nationalmannschaft. Ich drücke die Daumen, dass sie es diesmal schaffen. Pünktlich um 20 Uhr beginnt das Spiel. Unglaublich schnell flitzen sie von einer Seite zur nächsten und wieder zurück. Gebannt verfolgen wir das Spiel. Wenn Bulgarien ein Tor wirft, jubele ich laut. Nach zwei Stunden steht es 180 zu 240 für Bulgarien, als die beiden Sucher in den Sturzflug gehen. Wir springen von unseren Plätzen auf und verfolgen gebannt die beiden Spieler. Plötzlich reißen beide ihren Besen nach oben und Viktor streckt seine Hand in die Luft. Der Stadionsprecher verkündet das Ergebnis: "Bulgarien gewinnt mit 390 zu 180 gegen Spanien die Quidditchweltmeisterschaft." Wir jubeln laut und klatschen in die Hände. Wir sehen, wie beide Mannschaften zur Ehrenloge fliegen und die Gewinner den Pokal entgegen nehmen. Dann verlassen wir das Stadion. Als wir gerade wieder den Waldweg entlang gehen wollen, ruft eine Stimme hinter uns: " 'Ermine." Ich drehe mich um und sehe Viktor. "Viktor", sage ich und gehe auf ihn zu. Ich umarme ihn. "Herzlichen Glückwunsch. Ihr habt wirklich super gespielt." "Danke 'Ermine, ich finde es sehr schön, dass du hier bist. Komm doch bitte zu unserer Party. Du kannst deine Freunde gerne mitbringen und dann können wir uns in Ruhe unterhalten." "Danke Viktor, das machen wir gerne. Ich freue mich schon. Bis gleich." Und mit diesen Worten gehe ich wieder zu den Anderen. Draco schaut mich etwas verwirrt an. "Du bist mit Viktor Krumm befreundet?", fragt er mich überrascht. "Ja, seit dem Trimagischen Tunier. Wir waren zusammen auf dem Weihnachtsball." "Ach ja, dass hätte ich ganz vergessen. Und ihr habt immer noch Kontakt?" "Ein wenig. Wir schreiben uns ab und zu Briefe. Vor sechs Jahren auf der Hochzeit von Bill und Fleur haben wir uns das letzte Mal getroffen. Er hat uns zur Siegesfeier eingeladen." Alle freuen sich, nur Draco sieht ein wenig eifersüchtig aus. Wir gehen den Waldweg entlang und kommen wieder zu unseren Zelten. Wir verabreden, dass wir uns in einer halben Stunde wieder treffen wollen. Dann haben wir genug Zeit, um uns alle umzuziehen. Ich betrete mit Draco das Zelt und gehe zu meiner Tasche, um mir ein Kleid für die Party auszusuchen. Plötzlich spüre ich wieder zwei Arme, die mich von hinten umschlingen. "Also, du hattest mal was mit Krum?", fragt Draco mich. Ich drehe mich zu ihm um und lege meine Hände in seinen Nacken. "Das ist ewig her." Er schaut mich immer noch zweifelnd an. "Draco", ich küsse ihn sanft, "wirklich kein Grund um eifersüchtig zu sein. Mit Ron hast du doch auch kein Problem." "Der ist auch kein berühmter Quidditchnationalspieler", antwortet er mir. Ich küsse ihn wieder zärtlich. "Das interessiert mich überhaupt nicht. Ich bin glücklich mit dem, was ich habe." Ich fahre mit meinen Händen in seine Haare und küsse ihn erneut. Er schlingt seine Arme fester um mich und so bleiben wir ein paar Augenblicke stehen. Ich blicke ihm tief in die Augen und sage: "Ich liebe dich. Nur dich." "Ich liebe dich auch", entgegnet er. "Und jetzt müssen wir uns umziehen."
Ich drehe mich wieder zur Tasche und suche mein Kleid heraus. Dann verschwinde ich ins Bad und mache mich fertig.

Das Leben danachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt