Alles beim Alten

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Hermine's Sicht:

Früh am Donnerstagmorgen werde ich wach. Ich blicke auf die Uhr. Es ist 5:30 Uhr. Erschöpft lasse ich mich wieder in die Kissen sinken. Dann fällt mir auf, dass ich nicht in meiner Wohnung bin. Ich drehe mich um und erblicke Draco, der friedlich neben mir schläft. Ich rutsche näher zu ihm und kuschele mich in seine Arme. Im Schlaf zieht er mich näher zu sich. Ich bleibe auf seiner Brust liegen, allerdings kann ich nicht mehr einschlafen. Ich denke über das Treffen mit Simon am letzten Freitag nach. Nie hätte ich gedacht, dass er so aufdringlich ist. Ich bin froh, dass er bald nicht mehr bei uns arbeitet, wenn Mr. Monroe zurückkommt. Es dürfte sich also nur noch um ein paar Tage handeln. Ich hoffe Draco reißt sich zusammen, wenn er ihn das nächste Mal sieht, denn sonst könnte das Böse für ihn ausgehen.

Um kurz nach sechs entschließe ich mich, duschen zu gehen. Leise entferne ich mich von Draco und gehe auf Zehenspitzen in sein Bad. Ich steige in die Dusche und das Wasser prasselt sanft auf mich. Ich lasse mir Zeit beim Duschen, da es ja noch sehr früh ist. Plötzlich fällt mir ein, dass meine erste Verhandlung heute schon um acht ist. Hastig beende ich das Duschen. Ich umwickele mich mit einem Handtuch und trockne mir mit einem Zauber die Haare. Dann gehe ich wieder zu Draco und Schlafzimmer. Ich beuge mich über ihn und versuche sanft ihn zu wecken. "Draco, wach auf." Brummend dreht er sich zu mir um und blinzelt mich verschlafen an. Ehe ich mich versehen habe, packt er mich an der Taille und zieht mich wieder ins Bett. Seine Arme umschlingen mich und er verteilt leichte, zärtliche Küsse an meinem Hals. Ich genieße das Gefühl seiner Lippen auf meiner Haut, allerdings ist es bereits kurz vor sieben und ich bin noch nicht angezogen. Sanft drücke ich ihn ein bisschen von mir, dass er auf dem Rücken liegt. Ich setze mich auf seinen Schoß. "Zu gerne würde ich hier weitermachen, aber ich habe in einer Stunde eine Verhandlung und muss mich jetzt anziehen und ins Ministerium apparieren, um die Akten noch einmal zu lesen." Ich beuge mich zu ihm herunter und küsse ihn sanft. Seine Hände liegen direkt an meinen nackten Oberschenkeln und streichen daran entlang. Ich seufze leise, küsse ihn erneut und stehe dann bedauernd auf. "Wollen wir heute Mittag zusammen essen?", fragt mich Draco und mustert mich auf seinen Ellbogen gestützt, während ich in meine Unterwäsche schlüpfe. "Gerne, holst du mich in meinem Büro ab?" Er nickt und lässt sich wieder in die Kissen fallen. Dann steht er mit Schwung auf und geht ebenfalls ins Badezimmer. Als er an mir vorbeikommt, drückt er mir einen Kuss auf die Wange. "Bis später."

Ich ziehe mich fertig an und appariere dann zum Ministerium. Draco hat heute und morgen frei, da er die letzten zweieinhalb Wochen quasi durchgearbeitet hat. Morgen habe ich ebenfalls frei, weil ich Geburtstag habe. In meinem Büro überfliege ich noch einmal die Akte für die Verhandlung und begebe mich dann um kurz vor acht zum Gerichtssaal.

Draco's Sicht:
Ich stehe unter der Dusche und das Wasser prasselt auf mich herab. Es ist schön, mal einen freien Tag zu haben und ich genieße es, in aller Ruhe zu duschen. Noch schöner wäre es natürlich, wenn Hermine mit hier unter der Dusche stände. Aber morgen haben wir beide gemeinsam frei. Ich habe mir etwas ganz besonderes für ihren Geburtstag überlegt. Bevor ich Hermine nachher zum Mittagessen abhole muss ich noch einiges für morgen klären. Ich bin schon gespannt auf ihr Gesicht.

Schließlich ziehe ich mich an und mache mich auf den Weg in die Winkelgasse, um noch ein paar Kleinigkeiten und ein Geschenk für Hermine zu besorgen. Ich habe lange darüber nachgedacht, was ich ihr schenken könnte, bis mir eine Idee kam: Eine Spieluhr, die ihr Lieblingslied spielt und natürlich ein Buch. In einem Geschäft habe ich eine Erstausgabe von dem Buch "Eine magische Reise durch die Zeit" entdeckt und ich hoffe, dass es ihr gefällt. Sie ist, wie die meisten Erstausgaben in Runen geschrieben. Aber das sollte kein Problem sein, da sie dieses Fach ja in der Schule belegt hat.

Als es halb zwölf ist, appariere ich ins Ministerium. Ich gehe zu Hermines Büro, doch sie scheint noch in einer Verhandlung zu sein, denn die Tür ist verschlossen. Allerdings muss ich nur ein paar Minuten warten, als sie auf mich zukommt. Sie gibt mir einen flüchtigen Kuss zur Begrüßung. "Wir können sofort los, ich muss nur eben die Akten weglegen." "Mach dir keinen Stress", entgegne ich. Doch es dauert keine Minute, als sie wieder neben mir steht, ihr Büro verschließt und dann meine Hand ergreift. Gemeinsam schlendern wir zum Atrium und verlassen das Ministerium durch den Besucherausgang, da wir ganz in der Nähe Essen wollen. Bereits nach 5 Minuten zu Fuß sind wir an dem Restaurant angekommen. Ich lasse Hermine den Vortritt und ich folge ihr in das Lokal und zu einem Tisch. Direkt kommt ein Kellner, fragt, was wir trinken möchten und reicht uns die Speisekarte. Als er mit den Getränken wiederkommt, geben wir unsere Bestellung auf. Der Kellner verschwindet in der Küche und ich ergreife Hermines Hand, die auf dem Tisch liegt. "Du hast mir so gefehlt. Ich bin so froh, dass ich wieder hier bin." Sie lächelt mich an. "Ich auch." Ich beuge mich zu ihr rüber und gebe ihr einen Kuss.

"Hör mal Hermine, ich möchte dich morgen zu Essen ausführen. Ich habe einen Tisch im "Celeste" reserviert." Das Celeste ist ein ziemlich schickes französisches Restaurant. Hermines Augen leuchten. "Ich komme sehr gerne mit. Du weißt ja, wie sehr ich die französische Küche liebe." Ich nicke. Dann kommt auch schon unser Essen. Wir plaudern über dies und das und dann begleite ich Hermine ins Ministerium. Vor ihrer Bürotür bleibe ich stehen und ziehe sie in meine Arme. Ich küsse sie zärtlich und blicke ihr dann in die Augen. "Kommst du nach der Arbeit zu mir?" Sie antwortet mit einem ja und küsst mich erneut. Ich könnte jedes Mal dahinschmelzen, wenn ihre Lippen die meinen berühren.
Dann verlasse ich das Ministerium und mache mich auf den Heimweg. Ich habe noch viel zu tun.

Das Leben danachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt