Das Leben danach

Der Job

Dracos Sicht:

Malfoy,

bitte komme bei nächster Gelegenheit in mein Büro.

Mit freundlichen Grüßen

Hermine Granger

Was wollte wohl Granger von mir? Warum soll ich in ihr Büro kommen? Will sie mir persönlich sagen, dass ich den Job nicht bekommen habe? Ich weiß es einfach nicht. Ich schaue auf die Uhr: 12:18 Uhr. Ich hatte heute nichts weiter vor, also entschied ich mich, direkt Grangers Büro aufzusuchen.

Als ich im Ministerium angekommen bin, herrscht reges Treiben. Ich fahre in den ersten Stock, wo sich Grangers Büro befindet und klopfe an. Auf ihr Herein öffne ich die Tür. Etwas überrascht blickt sie von ihrer Arbeit auf. Ich weiß gar nicht, warum sie überrascht ist. Sie hat mich doch schließlich herbestellt...

"Ach Malfoy, ich habe nicht damit gerechnet, dass du so schnell zu mir kommst." Sie guckt mich von unten herauf an, während sie das sagt.

"Ich hatte gerade nichts vor und war neugierig, was du von mir willst."

"Achso. Ich wollte... Ich wollte dir den Job anbieten", stottert sie etwas verlegen. Sie findet es komisch so ganz normal miteinander zu reden... Das sehe ich ihr an.

Moment mal, was hat sie gerade gesagt? Sie will mir den Job anbieten?

"Du willst... Du willst was?" Jetzt ist es an mir zu stottern. Ich kann es nicht glauben.

"Ich will dir den Job anbieten. Du hast schon richtig verstanden. Deine Qualifikationen haben mich überzeugt und ich hoffe, dass du dich wirklich geändert hast und wir die Vergangenheit vergessen können." Sie steht auf und hält mir die Hand hin.

Ich schlage sie ein. "Danke Granger." "Hermine, jetzt wo wir zusammenarbeiten." "Ok, Hermine. Dann Draco..." Etwas verlegen stehe ich da. "Und... Wann soll ich anfangen?"

"Also wenn du willst, sofort. Ich muss gleich zu einer Gerichtsverhandlung. Da kannst du erstmal zuschauen wie die Abläufe bei uns sind. Hinterher kannst du gerne Fragen stellen."

"Ok. Was muss ich über den Fall wissen? Wer ist der Angeklagte und wofür wird er angeklagt?"

"Der Angeklagte ist Fenrir Greyback. Ihm wird vorgeworfen, ein Todesser zu sein und mindestens 4 Menschen absichtlich gebissen zu haben, um sie in einen Werwolf zu verwandeln, wie er einer ist." Ich muss schlucken. Ich kenne Fenrir Greyback. Ich wäre der perfekte Zeuge für diese Verhandlung, denn ich war bei vielen seiner Machenschaften anwesend.

"Ist alles in Ordnung? Du kennst Fenrir Greyback, oder?"

"Ja klar kenne ich ihn. Und er ist definitiv schuldig. Ich könnte es bezeugen."

"Es ist auch mehr eine Formsache. Wir haben 278 Anzeigen wegen eben diesen Vorwürfen gegen ihn vorliegen und über 450 Augenzeugen."

"Alles klar. Wann geht es los?" Sie blickt auf ihr Uhr. " In 20 Minuten. Wir sollten uns direkt auf den Weg in die Gerichtssäle machen." Ich nicke und folge ihr.

Hermines Sicht:

Die Verhandlung lief tatsächlich ohne größere Probleme. Das Beweismaterial gegen Greyback war einfach zu viel, zu sicher. Er wird lebenslänglich nach Askaban gehen. Draco ist ziemlich ruhig. Er hat sich Notizen während der Verhandlung gemacht. Hinterher hat er einige Fragen gestellt. Er hat einen guten ersten Eindruck gemacht. Nach der Verhandlung gehen wir zusammen zurück in den ersten Stock, damit ich ihm sein Büro zeigen und unserem Chef vorstellen kann.

Sein Büro grenzt direkt an meins. Gegenüber befindet sich das Büro von Mr. Monroe. Dieser scheint erfreut, dass ich mich für Draco entschieden habe.

"Ich wusste sie würden die richtige Entscheidung treffen." Mit diesen Worten geht er wieder in sein Büro. Es ist mittlerweile 16:30 Uhr. Ich habe noch nichts gegessen und ich finde, ich könnte so langsam Feierabend machen.

"Draco, wir fangen morgens spätestens um 8 Uhr an. Ich bin meist etwas früher da, aber das musst du nicht. Je nach dem, wie viel zu tun ist, geht der Arbeitstag bis 16 Uhr oder 17 Uhr. Jetzt müssen wir nur noch schnell ins Atrium zu unserem Sicherheitsmann, damit du ab morgen direkt ins Ministerium apparieren kannst."

Draco nickt, sagt aber nichts. Nachdem wir bei Eric unserem Sicherheitsmann waren, verabschiede ich mich von Draco und appariere in meine Wohnung. Dort angekommen wartet schon eine Eule auf mich. Ich erkenne sie direkt. Es ist Paula, Harrys neue Eule.

Ich nehme ihr die Pergamentrolle ab und gebe ihr einen Eulenkeks. Dann setze ich mich an meinen Küchentisch und entrolle den Brief.

Liebe Hermine,

ich hoffe du hattest einen angenehmen Arbeitstag. Ich wollte eigentlich nur mal nachfragen, wie du dich entschieden hast? Gibst du Malfoy eine zweite Chance? Hast du ihm den Job angeboten? Ich denke er hätte es verdient.

Liebste Grüße

Harry

PS: Ginny lässt dich grüßen und lässt fragen, ob du am Samstag zum Essen vorbeikommen möchtest.

Harry ist wirklich herzallerliebst. Ich hole ein Stück Pergament und eine Feder her und verfasse eine Antwort für Harry, damit ich sie Paula direkt mitgeben kann.

Lieber Harry,

dass du immer so neugierig sein musst. Allerdings habe ich mich dazu entschieden, auf deinen Rat und McGonagalls Empfehlung zu hören und ich habe ihn eingestellt. Heute war er direkt bei der Anhörung von Greyback dabei und er hat einen guten Eindruck vermittelt. Vielleicht hast du ja Recht und er hat sich verändert.

Liebe Grüße

Hermine

PS: Liebe Grüße auch an Ginny und richte ihr aus, dass ich sehr gerne am Samstag zum Essen komme. Und ich bringe einen Nachtisch mit.

Zufrieden schaue ich auf den Brief. Ich rolle ihn zusammen und gebe ihn dann Paula in den Mund.

Dann sehe ich, wie sie davon fliegt. Langsam setze ich mich aufs Sofa und genieße einfach die Ruhe. Absolut himmlisch.