Weihnachten (4/4)

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Hermine's Sicht:

Draco ist bereits seit 20 Minuten mit James verschwunden. Ich dachte, er würde ihn nur ins Bett bringen. Ich stehe auf, um nach ihm zu sehen. Ich öffne leise die Tür zu James Zimmer. Draco steht mit dem Rücken zu mir. Er hält James in den Armen und singt ein Lied. Ich habe Draco noch nie singen hören. Ich lehne mich mit dem Rücken gegen die Tür und höre ihm zu. Seine Stimme ist wunderschön. Das Lied ist zu Ende, doch er beginnt ein neues. Langsam, um ihn nicht zu erschrecken, gehe ich auf ihn zu. Ich streiche über seinen Arm. Er zuckt zusammen und hört auf zu singen. Überrascht blickt er mich an. "Bitte sing weiter." Und er beginnt erneut zu singen. Er blickt mich an. Gänsehaut breitet sich in meinem Nacken aus. Da James wieder eingeschlafen ist, legt Draco ihn in sein Bett. Dann dreht er sich wieder zu mir. Immer noch singend kommt er auf mich zu und legt seine Hände auf meine Hüfte. Ich lege die meinen in seinen Nacken. Als das Lied zu Ende ist, ziehe ich ihn zu mir und küsse ihn sanft. "Das war wunderschön. Ich wusste gar nicht, dass du singen kannst." "Du kennst noch lange nicht alle Geheimnisse von mir", erwidert er grinsend und küsst mich erneut. Schließlich gehen wir zu den anderen zurück.

Mittlerweile ist es Zeit für den Nachmittagstee. James schläft noch tief und fest, sodass ich mich ganz in Ruhe mit Harry und Ginny unterhalten kann. Bei einem Scone und einer Tasse schwarzen Tee stehen wir in der Küche. "Ich bin jetzt offiziell die Leiterin der Magischen Strafverfolgung", sage ich. Fragend blicken mich die beiden an. "Mr. Monroe fühlt sich nicht fit und möchte nur noch halbtags arbeiten, deswegen hat er den Posten endgültig an mich übergeben. Er hat es mir vorgestern gesagt." "Das ist ja toll. Herzlichen Glückwunsch", strahlen die beiden. "Das bedeutet aber auch, dass ich schon wieder Vorstellungsgespräche führen muss." Die beiden nicken. Dann wenden wir uns anderen Gesprächsthemen zu. Schließlich begeben wir uns alle wieder ins Wohnzimmer und es werden die Geschenke ausgetauscht. Es freut mich sehr, dass auch Draco einen Weasleypullover von Molly bekommt. Das zeigt, dass sie ihn wirklich akzeptieren. Molly und Arthur haben sich auch sehr über unser Geschenk gefreut. Wir haben Ihnen ein Wochenende in einem Hotel in Rom geschenkt. Sie hatten noch nie einen Urlaub zu zweit. Einmal, weil sie sich immer um ihre Kinder gekümmert haben und dann, weil sie nicht das nötige Geld hatten. Ich wollte ihnen zeigen, wie viel sie mir bedeuten, sie sind wie Ersatzeltern für mich und selbst als Ron und ich uns getrennt haben, war ich immer willkommen in ihrem Haus.

Vor dem Abendessen haben wir noch ein bisschen Zeit und ich möchte einen Spaziergang zu meiner Lichtung machen. "Begleitest du mich?", frage ich
Draco. Er nickt und wir ziehen uns unsere Mäntel über. Ich ziehe meine Handschuhe an und wir verlassen das Haus. Draco greift nach meiner Hand und so schlendern wir durch die verschneite Landschaft auf den Wald zu. Schweigend laufen wir nebeneinander her, aber es ist ein angenehmes Schweigen. Als wir den Waldrand erreicht haben, legt Draco seinen Arm um mich und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Und so gehen wir weiter, bis wir bei der Lichtung angekommen sind. Draco beschwört eine Decke herauf und legt einen Wärmezauber über uns. Wir setzen uns auf die Decke. Draco legt wieder einen Arm um mich. "Es ist so schön, dass du mitgekommen bist. Die Weasleys sind meine Familie." Er drückt mich noch fester an sich. "Ich bin gerne mitgekommen. Und die Weasleys sind wirklich nett." Eine Weile sitzen wir schweigend da. "Mh, Hermine? Darf ich dich was fragen?" "Natürlich", entgegne ich und blicke ihn an. "Was ist mit deinen richtigen Eltern?" Ich schlucke. Mir war klar, dass er mich irgendwann nach meinen Eltern fragen würde. Ich atme einmal tief ein und aus. Dann beginne ich zu erzählen: "Sie wissen nicht, dass ich existiere." Er blickt mich überrascht an. "Als ich mit Harry und Ron losgezogen bin, um die Horkruxe zu suchen, habe ich ihnen die Erinnerungen genommen und ihnen suggeriert, nach Australien auszuwandern. Damit die Todesser sie nicht finden, ausquetschen und umbringen können. Als Voldemort vernichtet wurde, habe ich versucht sie zu finden, aber sie leben nicht mehr in Australien. Zwei Jahre habe ich immer wieder nach ihnen gesucht und es dann aufgegeben. Sie können überall auf der Welt sein." Ich merke, wie mir eine Träne die Wange herunter läuft und ich blicke über die Lichtung. Draco streicht mir die Träne weg und dreht meinen Kopf, sodass ich ihn anschauen muss. "Es tut mir Leid, dass ich gefragt habe." Ich schüttele den Kopf. "Ich hätte es dir längst erzählen sollen."

Draco zieht mich wieder an sich, küsst mich auf die Stirn und streichelt über meinen Rücken. Ich genieße seine Zärtlichkeiten. Nach einigen Minuten oder einer halben Stunde, stehen wir auf und gehen zurück zum Haus. Wir essen noch einmal gemeinsam und dann machen Draco und ich uns auf den Weg nach Hause. Wir haben den ganzen Tag bei den Weasleys verbracht, was wirklich schön war. Aber ich sehe mich danach, mich mit Draco und einem Glas Wein auf das Sofa zu legen und den Abend ausklingen zu lassen. So wehre ich alle Versuche ab, die uns überzeugen wollen noch länger zu bleiben. Es ist bereits 22 Uhr, als wir zu Hause ankommen.

Ich öffne eine Flasche Wein und wir lassen uns auf dem Sofa nieder. Wie immer kuschele ich mich in Dracos Arme. "Es war ein schöner Tag", sagt Draco. Ich stimme ihm zu. "Wie könnte er auch andere enden, wenn man bedenkt, wie hervorragend er bereits angefangen hat", sage ich grinsend. "In der Tat", meint er schmunzelnd. Mit diesen Worten fährt er mit seiner Hand unter mein Kleid zwischen meine Beine. "Und du weißt, wir schwer es mir fällt mich zusammenzureißen, wenn ich weiß, dass du keine Unterwäsche trägst", flüstert er an mein Ohr. Er streicht durch meine Schamlippen, während er meinen Hals küsst. "Das ist ja Sinn der Sache", erwidere ich grinsend. Ich stöhne leise. Ich spreize meine Beine weiter und setze mich auf seinen Schoß. Draco massiert weiter meinen Kitzler und ich beuge mich zu ihm, um ihn zu küssen. Ich bewege meine Hüfte vor und zurück um seine Berührungen noch zu verstärken. Ich stöhne in seinen Mund. Ich spüre, was ich kurz vorm Orgasmus bin und bewege meine Hüfte schneller auf seiner Hand. Mein Schrei wird in unserem Kuss erstickt. Draco streichelt weiter sanft über meinen Kitzler. Ich küsse Draco noch einmal sanft und blicke ihm tief in die Augen. "Komm, wir gehen ins Bett."

Das Leben danachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt