Das Wochenende (2/2)

4.1K 178 16
                                    

Hermines Sicht:

Ich werde wach und schaue auf die Uhr. 11:55 Uhr. Es ist echt schon spät. Aber es ist Samstag. Da kann man ruhig schon mal ausschlafen. Langsam steige ich aus meinem Bett und gehe ins Bad. Nach einer langen Dusche wickele ich mich in ein Handtuch und mache mir einen Kaffee. Mit meinem Kaffee gehe ich auf meinen Balkon. Diesen kann man zum Glück nicht einsehen und so stört es mich nicht, nur mit einem Handtuch bekleidet hier zu sitzen. Ich sitze gerne mit einem Kaffee auf meinem Balkon und blicke auf den Hyde Park. Das hat etwas Beruhigendes. Als mein Kaffee leer ist, bringe ich die Tasse in die Küche und will mir gerade etwas anziehen, als es an der Tür klingelt. Ich schaue an mir herunter. Sollte ich wirklich nur mit einem Handtuch bekleidet die Tür öffnen. Allerdings wer sollte schon an der Tür sein? Es kamen mich ja nur Harry, Ron und Ginny besuchen. Also was soll's...

Ich gehe also zu meiner Tür und öffne sie. Ich erstarre, als ich sehe wer davor steht...

Dracos Sicht:

Der Abend gestern war wirklich schön, aber nicht nur, weil ich Blaise seit so langer Zeit mal wieder gesehen habe, nein auch die Unterhaltung mit Hermine war sehr schön und ich habe mich gefreut, dass sie einen Neuanfang vorgeschlagen hat.

Als ich heute Morgen aufgewacht bin, kam mir die Idee, mich bei Hermine zu bedanken. Es ist nicht selbstverständlich, dass sie meine Entschuldigung einfach so angenommen hat und mittlerweile wirklich unbefangen mir gegenüber ist.

Ich entschloss mich nach Muggel-London zu apparieren und ein Geschenk für sie zu suchen. In einem kleinen Geschäft im Covent Garden fand ich eine hübsche Teekanne mit einem Rosenmuster. Ich hoffe sie würde ihr gefallen. Ich ließ sie einpacken und bezahlte.

Soll ich sie hier heute vorbeibringen oder sollte ich sie ihr am Montag bei der Arbeit geben? Schließlich ist Wochenende und ich hatte keine Ahnung, was sie überhaupt macht. Ich überlege hin und her und entscheide mich dazu, sie ihr direkt vorbei zubringen. Es ist ungefähr 13 Uhr. Ich denke da kann man auch an einem Samstag schon mal unangemeldet vorbei kommen. Ich weiß, dass sie eine Wohnung am Hyde Park hat und entschließe mich den kurzen Weg von der Oxford Street zu laufen. Kurze Zeit später stehe ich vor Hermines Wohnung und klingele. Nach einem kurzen Augenblick öffnet Hermine die Tür. Und ich starre sie an. Sie ist nur mit einem Handtuch bekleidet und dieses Handtuch ist ziemlich knapp. Es bedeckt gerade so ihren Po. Auch sie schaut mich überrascht an. Natürlich: mit MIR hat sie bestimmt nicht gerechnet.

"H..Hi... Hermine. Entschuldige, ich wollte dich nicht stören. " stottere ich vor mich hin. Ich merke, wie mein Blick hoch und runter gleitet. Ich komme nicht umhin zu bemerken, dass sie wirklich einen guten Körper hat.

"Hi Draco. Was machst du denn hier?" Die Überraschung ist ihr wirklich ins Gesicht geschrieben.

"Ich wollte mich bei dir bedanken. Für den Neuanfang", murmelte ich.

Die Überraschung in Hermines Gesicht wird noch größer. "Komm rein. Ich ziehe mir eben was an", sagt sie. Ich betrete ihre Wohnung und sie führt mich in das Wohnzimmer. Es ist schön eingerichtet, hell und freundlich. Hermine verlässt das Wohnzimmer, aber bereits nach einigen Minuten kommt sie zurück. Sie trägt jetzt ein Sommerkleid und eine Strickjacke. Ich merke, dass ich sie schon wieder anstarre. Allerdings bin ich doch überrascht sie so zu sehen. So kenne ich sie einfach nicht. In der Schule trug sie immer ihre Schuluniform und auf der Arbeit trägt sie einen Zaubererumhang.

"Möchtest du etwas trinken? Tee, Kaffee, Kürbissaft oder Butterbier?" Mit diesen Worten reißt sie mich aus meinen Gedanken. "Einen Kürbissaft, danke." Und wieder verschwindet Hermine. Diesmal in die Küche. Sie kommt mit zwei Gläsern Kürbissaft zurück und setzt sich zu mir auf die Couch.

"Entschuldige, aber ich hatte keinen Besuch erwartet"' sagt sie etwas verlegen. "Nein, mir tut es leid. Ich wollte dich nicht so überraschen. Nur, mir hat der Abend gestern sehr gefallen und ich wollte mich nochmal bedanken, dass wir einen Neuanfang starten." "Dafür brauchst du dich nicht bedanken. Ich merke wirklich, dass du nicht mehr der gleiche bist wie früher. Daher ist es leicht. "

"Ich möchte mich aber bedanken und ich habe eine Kleinigkeit für dich." Ich hole die Verpackung heraus und gebe sie ihr. "Du musst mir wirklich nichts schenken." Sie nimmt das Päckchen und öffnet es behutsam. Sie packt die Teekanne aus und lächelt. "Danke Draco. Sie ist wunderschön. Aber es wäre wirklich nicht nötig gewesen."

Wir unterhalten uns noch ein bisschen. Und nach zwei Stunden verabschiede ich mich von Hermine.

Hermines Sicht:

Draco ist gerade aus der Tür raus. Beim Barte der Merlin war das peinlich. Wie konnte ich nur auf die Idee kommen, im Handtuch die Tür zu öffnen?!? Nun ja, jetzt ist es zu spät und Draco hat Gott sei Dank nichts dazu gesagt. Das Gespräch mit ihm war wieder sehr nett und die Teekanne ist wirklich wunderschön. Auch wenn es wirklich nicht nötig gewesen wäre, mir etwas zu schenken.

Ich schaue auf die Uhr: 16:15 Uhr. Ich habe noch fast zwei Stunden bis ich bei Harry und Ginny sein soll. Und ich hatte ja versprochen einen Nachtisch mitzubringen... Schnell backe ich einen Kürbiskuchen. Den isst Harry besonders gerne. Dann ist es auch schon Zeit, dass ich mich auf den Weg mache. Ich nehme wieder den Weg durch den Hyde Park und bin pünktlich um 18 Uhr am Haus von Ginny und Harry. Ich klopfe an und Harry öffnet mir die Tür.

Freudestrahlend falle ich ihm in die Arme. Ich freue mich sehr ihn zu sehen. Er ist einfach mein bester Freund. Hinter ihm steht Ginny und ich umarme auch sie. Die beiden grinsen. Sie sind einfach ein tolles Paar.

Ginny hat sich beim Kochen selbst übertroffen. Sie hat wirklich viel von ihrer Mutter gelernt. Mrs. Weasley ist die beste Köchin die ich kenne, aber Ginny kann ihr bald das Wasser reichen.

Beim Essen unterhalten wir uns über alles Mögliche. Harry fragt mich, wie es mit Draco läuft und ich erzähle ihm, dass er sich gut macht. Ich erzähle auch von dem zufälligen Treffen am gestrigen Abend mit ihm und Zabini. Und nach kurzem Zögern auch von der peinlichen Begegnung etwas früher am Tag. Harry und Ginny lachen sich kaputt, als ich ihnen erzähle, dass ich ihm nur mit einem Handtuch bekleidet die Tür geöffnet habe. Und auch ich kann in das Lachen mit einstimmen, denn es war wirklich urkomisch. Der Abend verging viel zu schnell und ehe ich mich versehe ist Mitternacht durch und ich mache mich auf den Weg nach Hause.

Das Leben danachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt