Weihnachten (1/4)

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Hermine's Sicht:

Morgen ist Heiligabend. Ich beende gerade den letzten Bericht für dieses Jahr. Zwischen Weihnachten und Neujahr finden keine Verhandlungen statt. Ich schaue auf die Uhr. Es ist bereits kurz nach 17 Uhr. Ich klappe die Akte zu und verstaue sie im Schrank. Dann nehme ich meine Sachen und verlasse mein Büro. Ich klopfe an Dracos Tür und betrete sein Büro nachdem er mich hereingebeten hat. Er lächelt mich an, als er mich sieht. "Brauchst du noch lange?", frage ich ihn. "Bin sofort fertig." Auch er schließt die Akte und verstaut sie. Er kommt zu mir, gibt mir einen Kuss und wir verlassen zusammen das Büro. Hand in Hand schlendern wir zum Aufzug und fahren dann zum Atrium. Wir gehen gerade am Brunnen der magischen Geschwister vorbei, als jemand meinen Namen ruft: "Miss Granger?" Wir bleiben stehen und blicken uns um. Mr. Monroe kommt auf uns zu. "Ich wünsche Ihnen angenehme Feiertage." "Danke, das wünschen wir Ihnen auch", entgegnen wir. "Miss Granger, ich wollte noch kurz mit ihnen sprechen", er macht eine kurze Pause, "Leider geht es mir gesundheitlich noch nicht wieder gut und die Heiler im St. Mungos meinen, dass es wahrscheinlich nicht besser wird. Daher möchte ich, dass sie endgültig die Abteilung leiten. Ich würde gerne noch weiter arbeiten, aber nur halbtags, wenn Ihnen als Leiterin das Recht ist." Ich blicke ihn perplex an. "Wenn das ihr Wunsch ist, dann gerne." Ich bin völlig überrumpelt. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. "Also dann: Frohe Weihnachten." Und mit diesen Worten dreht er sich um und geht. Ich schaue Draco immer noch geschockt an. Ich bin jetzt offiziell und auf Dauer die Leiterin der Magischen Strafverfolgung. "Herzlichen Glückwunsch", sagt Draco und gibt mir einen Kuss. "Jetzt bist du also offiziell meine Chefin." Er nimmt mich in den Arm. Ich weiß immer noch nicht, was ich sagen soll. Schließlich gehen wir weiter und apparieren nach Hause.

Wir wohnen mittlerweile seit zwei Monaten zusammen und es war die beste Entscheidung die es gibt. Ich fühle mich mit Draco einfach total wohl und es ist fast schon erschreckend, dass es keinen Streit gibt. Mit Ron gab es ständig Streit. Er hatte an allem was zu meckern. Immer voran meine Arbeit. Wir kochen zusammen und Essen auf der Dachterrasse. Draco hat einen Wärmezauber über uns gelegt und eine Flasche Wein geöffnet. Als wir mit dem Essen fertig sind, setzen wir uns mit den Gläsern in die Hollywoodschaukel. Ich kuschele mich an Draco und er legt einen Arm um mich.

"Ich muss morgen noch Mal in die Winkelgasse. Ich muss das Geschenk für deine Mutter noch abholen." "Soll ich dich Begleiten?", fragt Draco mich. "Musst du nicht, aber kannst du gerne." "Dann komme ich gerne mit." Er gibt mir einen Kuss. "Wann sollen wir morgen bei deiner Mutter sein?", möchte ich wissen. "Um 19 Uhr." Eine Weile sitzen wir schweigend nebeneinander. Draco streicht über meinen Arm. Mein Kopf liegt auf seiner Schulter. Wir genießen unsere Zeit zu zweit, da wir in letzter Zeit sehr viel arbeiten mussten und wenig zu Hause waren. Und die Wochenenden haben wir häufig mit Harry, Ginny und dem kleinen James verbracht, der vor vier Wochen das Licht der Welt erblickt hat.

Harry hat uns direkt Bescheid gegeben, als Ginny ins Krankenhaus kam und wir sind sofort zu ihr appariert. Keine zwei Stunden später war James Sirius da. Wir verbringen viel Zeit mit unserem Patenkind, auch wenn er noch so klein ist.
Ich merke, dass ich bereits sehr müde bin und meine Augen fallen immer wieder zu. Draco scheint das zu merken, denn er sagt: "Komm, wir gehen ins Bett." Er steht auf und zieht mich mit sich. Händchenhaltend gehen wir ins Bad, machen uns fertig und kuscheln uns dann ins Bett. Schnell schlafe ich ein, denn ich bin wirklich K.O..

Am Morgen werde ich von einem Kuss geweckt, denn ich sofort erwidere ohne meine Augen zu öffnen. Meine Hände lege ich in seinen Nacken und ziehe Draco näher zu mir. Nach ein paar Minuten lösen wir uns voneinander. "Guten Morgen", sagt er und grinst mich an. "Guten Morgen." Ich grinse zurück und küsse ihn noch einmal sanft. "Ich freue mich so auf die nächsten Tage ", sage ich. Bis zum 3. Januar haben wir frei und können die Feiertage richtig genießen. "Ich mich auch", entgegnet Draco. Schließlich stehen wir auf und frühstücken gemeinsam. Anschließend machen wir uns fertig und apparieren in die Winkelgasse. Ich habe mich bei Draco eingehakt und wir schlendern durch die verschneite Straße, bis wir bei Flourish and Blotts angekommen sind. Narzissa bekommt von mir ein Buch über magische Kunstgeschichte, welches ich bestellen musste. Wir betreten den Laden und ich trete an den Tresen. Mr. Flourish begrüßt uns und holt direkt das Buch unter dem Tresen hervor. Er kennt mich gut, schließlich bin ich eine seiner besten Kundinnen. Er packt das Buch für mich ein, ich bezahle und wir verlassen den Laden. Wir entschließen uns noch einen Kaffee zu trinken. In einem Café in einer Seitenstraße finden wir einen Platz und machen es uns gemütlich.

"Wann sollen wir morgen nochmal bei den Weasleys sein?", fragt mich Draco. "Zum Mittagessen." Draco nickt. "Das Haus wird wahrscheinlich rappelvoll, wenn alle kommen. Ich freue mich, dass du mich begleitest." Ich gebe ihm einen Kuss. "Für dich tue ich doch alles", erwidert er grinsend, "Die Hauptsache ist, dass wir an Weihnachten zusammen sind." Er küsst mich noch einmal. Ich lehne mich an ihn und er legt seinen Arm um meine Schulter. Ich schaue auf meine Uhr. Wir haben noch zwei Stunden bis wir bei Dracos Mutter zum Essen eingeladen sind. "Vielleicht sollten wir uns auf den Weg nach Hause machen, damit wir pünktlich bei deiner Mutter sind." Er nickt und wir apparieren nach Hause.

Das Leben danachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt