Prolog

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Widmung an Eros, den Urgott der Liebe
~ Liebe ist der Anfang und das Ende von allem ~

Sie saßen an einem Tisch im Wohnzimmer. Es war später Abend. Draußen war es allerdings noch hell, wovon man wegen der zugezogenen Vorhänge aber wiederum nichts merkte. Das wenige Licht, das durch die Vorhänge fiel malte ein unheimliches Muster in den Raum. Vielleicht hätte er einladend wirken können, doch die Gesichter der Anwesenden schafften es in kein Werbeprospekt. Ihre Unterhaltung schien auch eher aus einem Horrorfilm zu stammen, als aus dem Alltag. „Es ist Zeit." Sagte der Mann. Er sagte es, wie es die Leute in Filmen sagen, wenn sie sich für immer von jemandem Verabschieden. Auch sie wollte wohl auf der Basis der Filme bleiben. „Ich weiß!" Antwortete ihm die Frau. Ihre Stimme ließ keinen Zweifel daran, dass sie es wusste. Dann schwiegen die Beiden wieder. Die ganze Unterhaltung schien ihnen unangenehm und doch schien es, als hätten sie gewusst, dass sie sie einmal würden führen müssen. „Dreizehn Jahre sind eine lange Zeit um es hinauszuzögern." Dieses Mal klang die Stimme der Frau grüblerisch. „Wir sollten einen Orden dafür bekommen." Im Gegensatz dazu triefte die Stimme des Mannes nur so vor Sarkasmus. Die Frau lachte und schlug ihm freundschaftlich gegen die Schulter. „Du..." Setzte sie an, doch sie wurde von dem Mann unterbrochen. Dieser hatte sich nämlich kurzerhand nach vorne gebeugt und seine Lippen auf die der Frau gedrückt. Dieser Kuss brachte beide zum verstummen und für eine kurze oder etwas längere Zeitspanne war es in dem Raum so gut wie still.

Erst nach dieser undefinierbaren Zeitspanne lösten sich die beiden Erwachsenen wieder von einander. Die Frau strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Dann geht es also in zwei Wochen los?" Fragte sie. Es war klar, dass die Frage rhetorisch gemeint war. Die beiden Personen gingen so vertraut mit einander um, sie hatten wohl nicht das erste Mal darüber geredet. Trotz all diesen Indizien antwortete der Mann fast im selben Moment: „Wie es aus sieht schon." Für einen Moment hingen Beide wieder ihren Gedanken nach. Eine wehmütige Stimmung breitete sich in dem halbdunklen Raum aus. Zumindest bis der Mann wieder aufsah. In seinen Augen glänzte etwas neues. Vielleicht war es das Risiko, das ihn reizte. Vielleicht war aber auch einfach nur seine Abenteuerlust wiedererweckt worden. „Bereit die Welt zu retten?" Fragte er und die Frau seufzte. „Was bleibt mir denn anderes übrig?" Fragte sie. Aber der Mann wollte sich damit nicht zufriedengeben. Er schaute die Frau so lange abwartend an, bis sie erneut seufzte. „Ja", sagte sie wiederwillig: „Ich bin breit." Der Mann lächelte den Zusatz, den die Frau noch zu ihren Worten hinzufügte hörte er nicht: „Was auch immer das heißen mag."

Ja, hiermit dann endgültig Willkommen zu dieser Geschichte. Die Rechte gehören zum Teil Rick Riordan. Ich werde immer Montags und Donnerstags veröffentlichen. Bis dann, jolannasa

Zane & Zoe - die zerbrochene GöttinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt