"D-du willst mit zu mir kommen?" stotterte ich vorsichtig.
"Ich will deine Familie kennen lernen, Stegi." brachte mir Tim selbstsicher entgegen. Ich zuckte mit den Schultern und schaute ihn mit großen Augen an. "Ist dir das unangenehm?" frage Tim vorsichtig nach und legte seine Hand an mein Kinn.
"Ein bisschen. Ich meine, du bist der Prinz, du hast alles. Meine Familie ist arm. Eigentlich müsste ich auch noch zur Schule, aber meine Mutter hat nicht das Geld um sie zu bezahlen. Wir bekommen nur knapp das Schulgeld für meine Schwester zusammen, und die Miete muss auch noch bezahlt werden." erklärte ich Tim, wobei es gelogen war, dass es mir 'ein bisschen' unangenehm war. Es war mir eigentlich total unangenehm, die ganze Situation war mir total unangenehm, dass Tim meine Familie kennen lernen wollte und dass er seine Hand an meinem Gesicht hatte, doch er riss mich aus meinen Gedanken.
"Das muss dir nicht unangenehm sein Stegi. Meine Eltern haben mir schon erzählt, dass es manchen Familien nicht gut geht."
"Manchen? Du hältst dich nur in den reicheren Vierteln auf, oder?" fragte ich nach. Tim nickte nur etwas beschämt.
"Also darf ich deine Familie kennen lernen?" harkte Tim nach
"Na gut." antwortete ich nach kurzem Überlegen. Meine Mutter freute sich bestimmt, wenn ich mal andere "Freunde" außer Veni und Tobi nach Hause bringe. Ich schaute mich kurz um, ob ich einen der beiden sah. Als dies nicht der Fall war, machte ich mich mit Tim auf den Weg zu mir nach Hause. Tim und ich gingen stumm neben einander her. Immer wieder schaute ich zu Tim. Je ärmer die Gegend wurde, desto entsetzter wurde sein Blick. Seine Eltern hatten ihm wohl nicht gesagt, wie schlimm es in den Vororten war, doch das überraschte mich nicht.
"Wie ich sehe, hättest du so einen Zustand nicht erwartet." zerbrach ich die Stille zwischen uns.
"Nein, meine Eltern haben mir nicht gesagt, wie schlimm es wirklich ist." antwortete Tim. In seiner Stimme schwang Entsetzen mit. Höchst wahrscheinlich Entsetzen über die Zustände außerhalb des reichen Teils der Stadt.Vor meinem Haus blieb ich stehen und betrachtete es. Das Küchenfenster war offen, hieß meine Mutter kochte.
"Dass du da stehen bleibst, heißt du wohnst da, oder?" fragte Tim nach und betrachtete auch das kleine Haus. Ich konnte nichts anderes machen, als zu nicken. Bei Tag sah das kleine gelbe Häuschen ganz anders aus als in der Nacht. Fast schon niedlich mit seinen blauen Fensterläden und den Rosensträuchern vor der morschen Haustür.
"Dann lass uns reingehen." meinte Tim vorsichtig. Ich hatte Angst. Angst davor, was er sagen oder denken würde. Ich wusste selbst nicht warum, aber ich mochte Tim, wahrscheinlich sogar etwas mehr als es mir lieb war. Dabei kannten wir uns erst so kurz.
"Willst du auch mitkommen oder bleibst du da stehen?" fragte Tim belustigt nach.
"Ich komm ja schon." meinte ich gespielt trotzig und überholte Tim flink. Ich zog meinen Hausschlüssel aus der Tasche und steckte ihn in das Schlüsselloch. Den hatte ich seit bestimmt 4 Monaten nicht mehr benutzt. Ich war immer über mein Fenster eingestiegen oder wurde morgens von meiner Mutter bei Tobi abgeholt. Ich drehte den Schlüssel im Schloss und öffnete die Tür. Schnell zog ich Tim durch diese und schloss sie wieder hinter mir. Ich zog den Prinzen, der deutlich größer war als ich, hinter mir her. Die Treppe hoch und in mein kleines Zimmer. Ich schloss die Tür hinter uns und ließ mich auf mein Bett fallen.
"Ist alles ok?" fragte Tim besorgt und setzte sich neben mich. Da ich lag, nahm er meine Beine und legte sie auf seinen Schoß.
"Naja, geht so. Ich bin nie so früh zuhause und meine Mutter wird dich zu 100% erkennen."
"Ist das schlimm? Ich will dir keinen Ärger machen." sagte Tim besorgt zu mir, beugte sich näher zu mir und strich mir ein paar blonde Strähnen aus dem Gesicht. Ich schüttelte den Kopf. Tim schob meine Beine von seinem Schoß und kniete sich über mich. Ich hatte endlich mal die Möglichkeit seine Augen genauer anzusehen. Sie waren braun, doch es war ein helles braun, in dem sich gerade die Sonne spiegelte und sie sahen aus, als wären sie aus Honig. Normalerweise waren mir solche Momente unangenehm, doch aus irgendeinem Grund fand ich es nicht schlimm, sondern es gefiel mir.[TO BE CONTINUED]
Ich lebe? Ist schon wieder ein bisschen her, was? Aber ich geh da gar nicht mehr drauf ein xD Es wird noch öfters passieren, ich bin einfach ein faules Stück und bekomme es nicht auf die Reihe regelmäßig zu schreiben...egal! Ich hoffe ihr freut euch, dass mal wieder ein neues Kapitel gekommen ist ^-^
PS. Erinnert mich vielleicht durch Nachrichten oder Kommentare dass es schon wieder eine Weile her ist, dass ich was hochgeladen habe :3 dann denke ich eher dran xD
Alsodann, das wars von mir meine Zwerge! Bewertung und Kommentare nichtvergessen, ihr könnt mir auch gerne folgen um kein Kapitel mehr zuverpassen :3 Man liest sich
Hauterrein und Turelu >^.^<
~Annizwerg

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Dystopia [Stexpert] [BEENDET]
FanfictionWir schreiben das Jahr 2117 Die Welt wird von einem königlichen Zusammenschluss mit eiserner Hand regiert. Doch der Frieden währt nur, weil alle Gegner des Systems ohne zu zögern "beseitigt" werden. Doch die Rebellen gefährden den Frieden in einig...