Anni öffnete ihren Schrank und zog ein graues, langes Ballkleid heraus und hielt es mir hin.
"Ja das sollte passen." meinte sie und zwinkerte mir zu.
"Wie bitte?! Ich werde kein Kleid tragen!"
"Doch das wirst du Stegi, wenn du mit Tim reden willst." Ich rollte mit den Augen und verschränkte die Arme.
"Du musst mir helfen. Ich hab noch nie ein Kleid getragen." meinte ich etwas verlegen, Anni lachte, schüttelte den Kopf und holte noch etwas aus dem Schrank, was wie eine kurze Hose aussah. Diese gab sie mir.
"Zieh die zuerst an, das Bad ist da." meinte sie und zeigte auf eine Tür. Durch diese ging ich und schloss sie danach hinter mir. Ich zog sowohl mein Klamotten als auch meine Schuhe aus und zog die Hose an, die Anni mir gegeben hatte. Sie war nicht besondern lang und ging mir nicht mal bis zu den Knien aber man würde sie ja auch nicht sehen unter dem Kleid. Ich legte meine Klamotten zusammen und kam wieder aus dem Bad.
"Sehr schön." kommentierte Anni mit einem Grinsen und gab mir dann ein Messer und einen kleinen Revolver. "Für alle Fälle, wenn etwas heute Abend schief geht bist du vorbereitet." Ich nickte, nahm die Waffen und verstaute sie in der Hose. Anni nahm ein Korsett und kam auf mich zu. Sie stellte sich hinter mich und legte mir das Korsett an. Als sie dieses begann zu schnüren bekam ich plötzlich schwieriger Luft.
"Geht das nicht auch lockerer?" fragte ich außer Atem:
"Nein, du hast leider keinen weiblichen Körperbau, da müssen wir eben ein bisschen nachhelfen." meinte sie und befestigte alles. Ich betrachtete mich im Spiegel und sah, dass das Korsett Aussparungen für Brüste hatte. Anni überreichte mir zwei Kissen aus Silikon.
"Du hast echt an alles gedacht." bemerkte ich.
"Ja ich bin davon ausgegangen, dass du Ja sagst." lachte sie, während sie mein Kleid vom Kleiderbügel nahm. Sie gab es mir und ich zog es mir an, Anni schloss nur noch den Reißverschluss und schüttelte dann den Tüll ein wenig auf.
"Du siehst sehr schön aus." Sie zwinkerte mir zu und ich schaute mich im Spiegel an. Man sah nicht, dass ich eigentlich ein Junge war, sogar meine Brüste sahen echt aus. Anni nahm ein zweites Kleid aus dem Schrank und verschwand im Bad, nach ein paar Minuten kam sie wieder heraus und trug ein schulterfreies weißes Oberteil mit roten Details und einem roten Tüllrock, der vorne etwas kürzer war als hinten.
"Warum muss ich ein langes Kleid tragen?" beschwerte ich mich, während ich mich immer noch im Spiegel anschaute.
"Darf ich deine Beine rasieren?" fragte sie und zog eine Augenbraue hoch, ich schüttelte den Kopf und verschränkte meine Arme vor dem Körper.
"Ich fühle mich unwohl." gab ich zu, ging zu einem Fenster und schaute hinaus. Anni griff vorsichtig aber dennoch bestimmt nach meinem Arm und zog mich zu einem Stuhl, auf welchen ich mich setzte. Anni nahm eine Haarbürste und bürstete meine Haare durch, die mittlerweile ziemlich lang geworden waren. Sie nahm ein Glätteisen von ihrem Schminktisch und glättete meine Haare. Als sie damit fertig war betrachtete sie mich und grinste.
"Fast perfekt." murmelte sie und strich mir durch die Haare. Sie nahm ein paar Strähnen, drehte sie ein und steckte sie fest. Dann nahm sie Haarspray und befestigte alles. Danach nahm sie eine Maske, legte sie mir ans Gesicht und band sie fest.
"Bin ich fertig?" fragte ich und schaute sie an.
"Ja das bist du." antwortete sie mir und zog mich vom Stuhl und auf die Beine. "Noch ein paar Schuhe und du bist bereit für deinen großen Abend." lächelte sie mich an und und drehte sich dann von mir weg.
"Darf ich meine eigenen Schuhe anziehen oder muss ich mich in hohe Schuhe zwängen?" Anni hob ihren Zeigefinger und zog eine Schachtel aus ihrem Schrank.
"Fast vergessen, flach aber klingen wie hohe Schuhe, sie sind perfekt. Sie zwinkerte und setzte sich dann an ihren Schminktisch, sie lockte sich ihren langen, dunkelblonden Haare, band sich ihre oberen Haare nach hinten und band sich dann ebenfalls eine Maske um.
"Willst du dich nicht...du weißt schon, schminken?" fragte ich sie verwirrt.
"Es ist ein Maskenball Stegi, man sieht fast nichts von meinem Gesicht." Sie zog sich hohe Schuhe an, stand auf und nahm meine Hände. "Bereit?" fragte sie, ich nickte. "Lass uns nach unten gehen." Ich nickte erneut und wir gingen nach unten.[TO BE CONTINUED]
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Dystopia [Stexpert] [BEENDET]
FanfictionWir schreiben das Jahr 2117 Die Welt wird von einem königlichen Zusammenschluss mit eiserner Hand regiert. Doch der Frieden währt nur, weil alle Gegner des Systems ohne zu zögern "beseitigt" werden. Doch die Rebellen gefährden den Frieden in einig...