Ich war in einem dunklen Raum, in dem ich nichts machen konnte, außer ausharren.
"Hör mal Kleiner, je eher du uns erzählst, was mit dir los ist, desto eher darfst du gehen." wiederholte Anni zum gefühlt tausendsten Mal.
"Wie oft noch, mit mir ist nichts los! Ich hab keine Ahnung was ihr meint!" gab ich zurück, wie jedes Mal. Ich wusste nicht, auf was sie herauswollte. Ich wusste es einfach nicht. Anni schlug mit der Faust gegen die Wand.
"Wie oft soll ich noch fragen?!" schrie sie mich an, ich antwortete nicht mehr. "Vergiss es..." meinte sie nur und verschwand mit einem lauten Tür knallen. Ich schüttelte den Kopf und fuhr mir mit den Händen durchs Gesicht. Ich wusste wirklich nicht auf was sie herauswollte. Mir war nie etwas aufgefallen, was sie meinen könnte. Die Tür ging wieder raus, dieses Mal kam aber nicht Anni rein, sondern irgendeine Wache.
"Steh auf!" bellte er mich an. Ich rührte mich nicht. Er packte mich am Arm und schleifte mich hinter sich her.
Er brachte mich ins Gefängnis, in dem ich das letzte Mal meinen angeblichen Vater kennen gelernt hatte. Dort warf er mich in eine Zelle, verschloss die Tür und verschwand.Ich saß an der Wand gelehnt auf dem Boden und zupfte Fäden aus meinem Pulli. Ich wusste nicht, wie viele Tage vergangen waren, ich wusste nur, dass in meiner näheren Umgebung niemand war und ich alleine dasaß und nichts tat. Ich schätze, das war die Strafe für alles, was ich je angestellt hatte, für jeden Cent um den ich jemanden betrogen habe, für jedes Mädel und jeden Jungen den ich verarscht hatte. Würde so der Rest meines Lebens aussehen?
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als die Tür aufging. Vorsichtig schlich sich jemand mit Laterne zu meiner Zelle, vor welcher er diese abstellte und sich auf den Boden setzte. Ich schaute nicht auf und reagierte nicht. Mir war es egal, wer es war es würde sowieso nicht Tim sein oder meine Mutter oder Maddy.
"Hallo Stegi." Diese tiefe Stimme kam mir wohlig vertraut vor.
"Was willst du?" fragte ich monoton, ohne aufzusehen.
"Mit dir reden."
"Dann sag was du sagen willst oder lass mich in Ruhe." bellte ich ihn an und bewegte kaum merklich meinen Kopf, sodass ich Tim jedoch ansehen konnte. Sein Gesicht wurde von dem schwachen Licht der Laterne angeleuchtet. Er war so unfassbar hübsch. Ich habe ihn mehr vermisst als ich es mir eingestehen wollte.
"Ich muss es wissen."
"Was musst du wissen?!"
"Warum du abgehauen bist. Warum ihr alle abgehauen seid. Hab ich etwas falsch gemacht?" Ich merkte, dass es Tim wirklich bedrückte aber ich wollte und konnte nichts sagen. Ich hatte das Gespräch zwischen ihm und Anni mitbekommen. Es scheint als wäre sie seine einzige Freundin, es scheint als wäre er ihr wirklich wichtig. "Stegi? Sprich bitte mit mir." Ich gab ein Grummeln von mir, in der Hoffnung Tim würde mich in Ruhe lassen doch das tat er nicht. "Ich mag dich wirklich Stegi, sag mir bitte was ich falsch gemacht habe. Ich hatte noch nie Freunde außerhalb des Schlosses und ich hatte das Gefühl, dass du mich auch gemocht hast aber ich bin ja auch schlecht in Gefühlen und Freundschaften und so..." gab Tim zu und ich merkte, wie er mich ansah. "Ich hab auch den Schlüssel für deine Zelle mitgebracht. Ich kann dir zwar nicht helfen auszubrechen aber ich dachte wir könnten ein bisschen raus gehen oder so."
"Ein bisschen rausgehen oder so?!" schnauzte ich ihn an und setzte mich so im Schneidersitz hin, dass ich ihm in die Augen schauen konnte. "Ohne dich oder deine dumme Schlampe würde ich gar nicht hier festsitzen! Ohne dich wäre meine Mutter nicht gefangen genommen worden! Mein Leben war so viel besser ohne dich Tim! Also tue mir einen Gefallen und verschwinde einfach aus meinem Leben!" brüllte ich ihn an und ich merkte wie mir Tränen aus den Augen liefen.
"Ich wusste nicht, dass du so denkst Stegi. Dann lass ich dich jetzt alleine." Tim stand auf, nahm seine Laterne und verschwand. Hinter ihm fiel die Tür zu und ich war wieder allein. Ich zog meine Beine an und legte meinen Kopf auf meine Knie und weinte und schluchzte. Ich konnte nicht glauben, dass ich das zu Tim gesagt hatte. Ich konnte nicht glauben, dass das gerade passiert war. Jetzt war das mit Tim vorbei und ich konnte hier in aller Ruhe versauern ohne Angst zu haben gestört zu werden.[TO BE CONTINUED]
Zwei Kapitel an zwei Tagen hinter einander? Dass das nochmal vorkommt, hätte keiner erwartet oder? Ich hab ja gesagt ich bin mega motiviert :3
Also dann, das war's von mir meine Zwerge! Bewertung und Kommentare nicht vergessen, ihr könnt mir auch gerne folgen um kein Kapitel mehr zu verpassen :3 Man liest sich
Hauter rein und Turelu >^.^<

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Dystopia [Stexpert] [BEENDET]
FanfictionWir schreiben das Jahr 2117 Die Welt wird von einem königlichen Zusammenschluss mit eiserner Hand regiert. Doch der Frieden währt nur, weil alle Gegner des Systems ohne zu zögern "beseitigt" werden. Doch die Rebellen gefährden den Frieden in einig...