Eure Majestäten

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PoV. Tim

Ich stand an der Brüstung meines Balkons und schaute in den von Morgenröte getränkten Himmel. Von weitem sah ich einen recht großen Vogel auf mich zufliegen, welcher sich auf der Brüstung niederließ. Ich grinste bei dem Anblick des Vogels, welcher sich als Adler herausstellte. Im nächsten Moment saß Anni vor mir, ihre Beine baumelten von der Brüstung nach unten.
"Wirst du jemals aufhören, dich Nachts aus dem Schloss zu schleichen?"
"Höre ich da etwa Eifersucht in deinem Stimme?" fragte sie mich und schwang sich elegant von der Brüstung auf den Balkon. Ich zuckte nur mit den Schultern. "Wenigstens wurdest du nicht von deiner Familie verstoßen."
"Wenn sie wüssten, dass ich bei jemandem aus dem Widerstand zu Hause war, vielleicht schon." gab ich zu und beobachtete die Stadt, die langsam begann, aufzuwachen. 
"Du hältst immer noch daran fest, dass du den Kleinen irgendwann wiedersiehst?" fragte sie mich, wobei ich etwas vorwurfsvollen in ihrer Stimme hörte.
"Nein, er ist einfach abgehauen, aber ich vermisse ihn manchmal." gab ich leicht niedergeschlagen zu.
"Ach Timmi." meinte sie leicht fürsorglich und klopfte mir auf die Schulter.
"Hör auf mich zu bemitleiden." gab ich leicht beleidigt zurück und ging in mein Zimmer.
"Ich mein es doch nur gut mit dir Tim." sagte sie zu mir, während sie mir folgte. Ich nickte stumm und setzte ließ mich auf mein Bett fallen. Es dauerte nicht lange, bis es an der Tür klopfte. Ich stand auf und öffnete die Tür einen Spalt.
"Ja?"
"Herr Tim, eure Majestät möchte mit ihnen sprechen." sagte ein Diener zu mir.
"Danke, ich komme gleich." Er nickte und verschwand. "Du solltest besser auch verschwinden." meinte ich zu Anni, welche nickte. 

Ich trottete durch das Schloss, bis zu dem Arbeitsraum meines Vater, an welchem ich an der Tür klopfte. Ein anderer Diener öffnete mir die Tür. 
"Es ist ihr Sohn, eure Majestät."
"Lassen sie ihn rein." Er nickte, öffnete die Tür und ich trat ein. Der Diener ging an mir vorbei, aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Mein Vater stand mit dem Rücken zu mir und schaute aus dem Fenster.
"Setz dich Tim." meinte mein Vater zu mir, was ich auch tat.
"Du wolltest mit mir sprechen?" fragte ich vorsichtig.
"Ja, das wollte ich." sagte er zu mir und setzte sich ebenfalls. "Kannst du mir erklären, warum das hier," er öffnete eine Schublade und holte das Ei heraus, welches ich Stegi am Abend unseres ersten Treffens zugeworfen hatte. "In das Haus von jemandem gelangt?" Wie betäubt starrte ich auf das Ei, antwortete meinem Vater jedoch nicht. "Antworte mir!"
"Ich...ich weiß es nicht, wirklich."
"Lüg mich nicht an Tim!" Ich schaute ihn nicht an, sondern schaute auf meine Hände, welche ich nervös knetete. Bevor mein Vater mich weiter anschreien konnte, öffnete sich die Tür hinter mir.
"Eure Frau verlangt nach ihrem Sohn." hörte ich eine Stimme.
"Nimm ihn mit." sagte mein Vater leicht aggressiv. Ich stand auf und verließ das Zimmer meines Vaters.
"Wo ist sie?" fragte ich vorsichtig, nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen hatte.
"Im Garten." Ich nickte und machte mich auf den Weg in den großen Schlossgarten.

"Mutter?" fragte ich vorsichtig, als ich sie erblickte. Sie saß auf einer Bank und hatte ein Buch in der Hand, welches sie schloss, sobald sie mich hörte.
"Tim, setz dich zu mir." sagte sie freundlich. Ich nickte und setzte mich neben sie. "Hör mal zu mein Schatz, ich weiß, dass dir das nicht gefallen wird, aber nächsten Sonntag kommen ein paar Anwärter für deine Hochzeit. Das ist eine Tradition und ich bekomme deinen Vater leider auch nicht umgestimmt, das tut mir Leid." erklärte sie mir, warum ich zu ihr sollte.
"Ich will aber noch nicht heiraten! Dafür bin ich doch noch viel zu jung!" sagte ich empört.
"Ich weiß selbst, dass du noch recht jung bist mein Schatz, aber wir leben in unsicheren Zeiten und wenn die Aufstände außer Kontrolle geraten, werden wir keinen Adligen mehr finden, der bereit ist, sich in so ein Pulverfass einzuheiraten."
"Dann finde ich selbst, jemanden, der mit heiraten will. Aus Liebe und nicht wegen dem Königreich." 
"Tim, das geht so nicht. Tut mir Leid." meinte meine Mutter zu mir, stand auf und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich schaute ihr hinterher, bis sie im Schloss verschwand und ich sie nicht mehr sehen konnte. Ich blieb sitzen, lehnte mich zurück, schloss die Augen und genoss die Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht.

[TO BE CONTINUED]

Zwei Kapitel direkt nacheinander? Was ist denn da los? Ich bin aktuell total motiviert, deswegen schreibe ich, ist ja für euch auch nicht so schlecht, nicht wahr? ^-^ 

Also dann, das war's von mir meine Zwerge! Bewertung und Kommentare nicht vergessen, ihr könnt mir auch gerne folgen um kein Kapitel mehr zu verpassen :3 Man liest sich

Hauter rein und Turelu >^.^<



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