Die Ankunft der Busse am 2. Tag war weitaus spektakulärer als am 1. Gemäß Noahs Wissens kamen die meisten Kinder sowieso erst am 2. Tag, was die Ballons, die am Tor angebracht waren, die höhere Anzahl an Betreuern und Camp-Kleidern neben der Anmeldung erklärte. Die beiden Jungs waren pitschnass, als sie, noch immer in Badehosen und in Handtücher gewickelt, am Großen Platz ankamen. Noah hatte sich fast komplett in sein Handtuch eingewickelt, während Finn es sich bloß locker über die Schultern gehängt hatte. Gespannt stand die Horde Kinder neben dem Camp-Tor, durch das nun nacheinander die großen, gelben Schulbusse fuhren. Noah zitterte etwas. Der Fahrtwind der Busse ließ ihn frieren.
Finn musterte jeden Bus ganz genau. Jack und Wyatt saßen immer in der letzten Bank, des Bus. Er müsste sie also sehen können, wenn sie vorbei fuhren. Drei Busse fuhren vorbei, sechs, sieben...Als der letzte der insgesamt 10 Busse durch das Tor fuhr, sah Finn ihn sofort. Jack klebte mit seiner Nase an der Fensterscheibe und versuchte ein bekanntes Gesicht in der Menschenmenge zu finden. Als sein Blick an dem patschnassen Finn hängen blieb, machte sich ein Lächeln auf seinem Gesicht breit. Auch Finn musste unweigerlich lächeln. Für einen flüchtigen Moment sahen die beiden sich in die Augen. Es war ein magischer Moment. Als gäbe es nur die beiden auf der ganzen Welt. Als würde Finn nicht auf einem Platz voller kreischender Kinder stehen. Als würde Jack nicht in einem stickigen Bus, eingequetscht zwischen Wyatt und einer Fensterscheibe, sitzen.
Doch im nächsten Moment war der Bus auch schon weiter gefahren und der Blickkontakt der beiden abgerissen. Für einen Moment war Finn wie weggetreten, doch wie so oft in den vergangenen 12 Stunden, holte Noah Schnapp ihn wieder in die Realität zurück. "Und? Hast du ihn gesehen?", fragt er gespannt. "Ja.", antwortete Finn ruhig. "Welcher Bus?" Noah schaute ihn aufmerksam an. "Letzer.", sagte er abwesend. Noah ergriff seine Hand. "Komm wir suchen ihn.", sprach er und zog Finn durch die Menschenmenge bis zum Eingang des zehnten Busses, der durch das Tor gefahren war. Die Kinder strömten gerade heraus und versuchten ihre Taschen gegen die anderen Kinder einzusetzen und sich so den Weg zur Haupthütte zu bilden.
Jack war der letzte der den Bus verließ. Vor ihm her lief Wyatt, der seine und Jacks Tasche trug. Auch Wyatt erkannte Finn sofort. Er versuchte ihm zuzuwinken, da jedoch seine beiden Hände schwere Taschen trugen, wurde nichts daraus. Finn wies mit dem Kopf in Richtung der Hütte, dann zog er Noah weg vom Buseingang. "Hey! Wohin gehen wir?", fragte er . "Zur Hütte. Es ist quasi unmöglich vorne mit den beiden zu sprechen. Wir treffen uns eigentlich immer dort." "Oh achso." Noah nickte leicht, bevor er und Finn sich wieder auf den Weg zur Hütte machten.
Einige Minuten später, saßen die beiden, mittlerweile fast trocken, wieder auf der Veranda der Hütte und warteten auf die anderen Jungs. Der erste, der den Weg zur Hütte fand, war Gaten. Ein etwas untersetzter Junge, mit lockigen Haaren und freundlichem Gesicht. Er war Noah sofort sympatisch. Finn stand auf, als er ihn erblickte. "Gaten!", rief er fröhlich. "Finnie!", kam es von ihm zurück. Die zwei schlugen ein, dann umarmten sie sich. "Hey! Du bist da doch noch ein bisschen gewachsen!", lachte Finn. "Haha." Gaten rollte genervt mit den Augen. "Du bist einfach nur viel zu groß, Wolfhard." Finn lachte. Als Gatens Blick zu Noah wanderte, bemerkte Finn dies sofort. "Das ist Noah. Er ist statt Malcolm bei uns." "Oh okay." Gaten streckte die Hand aus, damit Noah einschlagen konnte. "Ich bin Gaten.", sagte er stetig lächelnd. Noah schlug ein. "Noah.", sagte er knapp. "Dein erstes Mal hier?", fragte er. Noah nickte. "Na dann viel Glück.", lachte er etwas höhnisch. "Hey, mach ihm keine Angst.", verteidigte Finn ihn. "War ja nur ein Witz.", meinte Gaten, "Ich gehe auspacken." Dann verschwand er in der Hütte.
Schon im Moment darauf, erschien ein weiterer Junge auf dem Platz, der auf die Hütte zusteuerte. "Da vorne kommt, Jaeden!", rief Finn aufgeregt. Der Junge, der groß, dünn und braunhaarig war, und auf dessenKopf eine dunkelgrüne Beanie saß, winkte ihnen mit ausgestrecktem Arm zu. Gemächlich ging er auf die Hütte zu, doch auf den letzten 10 Metern ließ er seine Tasche fallen und rannte auf Finn zu. "Hey!", brüllte Finn und lief ihm ebenfalls entgegen. Die zwei umarmten sich kurz, dann ließ Jaeden Finn wieder los. "Hast du Lilia schon gesehen?", fragte er. Finn schüttelte den Kopf. "Ich dachte die kommt auch erst heute." Jaeden seufzte. "Ja, tut sie auch." Finn knuffte ihn in die Seite, während Jaeden sein Tasche wieder aufhob. "Echt jetzt, Jae? Immer noch?" Der Angesprochene nickte. "Yep...Immer noch." Noah beobachtete die Szene aus der Ferne.
DU LIEST GERADE
Talking To The Moon - Finn Wolfhard + Noah Schnapp (Foah)
Fanfiction"Ein Tippen auf seiner linken Schulter unterbrach seinen Gedankengang. Als er sich herumdrehte, war das erste was er sah die braunen Augen des Jungen der seine Tasche getragen hatte. Bei dem Blick in diese scheinbar endlosen Augen, zuckte Noah beina...
