Finn drehte sich etwas unsicher zur Tür. Jack warf ihm einen ermutigenden Blick zu. Dann lief Finn einfach auf die Tür zu, drückte die Klinke herunter und blickte direkt in Noahs Augen. Noah hatte wunderschöne Augen. Sie waren braun, jedoch auch grün. Es kam ganz auf den Winkel an in dem die Sonne sie traf. "Können wir mal für einen Moment reden, Noah?", fragte er den kleineren Jungen. "Ähm, na klar, Finn."
Finn nahm seine Hand und zog ihn weg von den anderen. Er wusste genau wo er hin wollte. In diesem Gebäude konnte er kein ruhiges Gespräch mit dem Jungen führen, auf den er stand. Dafür war es hier drin viel zu unruhig. Als er zum Treppenhaus kam, entschloss er sich dafür kurzerhalb, es auf das Dach zu verlegen. Er mochte die Dächer von Flachdachhäusern. Aus unerfindlichen Gründen fand Finn sie beruhigend. Wenn man dort oben stand, kam man sich vor, als gäbe es nichts, das größer sei als man selbst. Man fühlte sich unendlich. Als könnte alles was man sich vorstellt auch passieren, denn all das Schlechte, war dort unten. Es konnte einen so weit oben nicht erreichen.
"Wo gehen wir hin?", fragte Noah, der, durch Finns Griff um sein Handgelenk, gezwungen war ihm zu folgen. "Sind gleich da.", murmelte Finn und lief die Treppen zum obersten Stock hinauf. Er kannte sich in diesem Krankenhaus bereits aus. Jeden Sommer landeten mindestens 15 Kinder in der hiesigen Notaufnahme. Es kam auch vor, dass es einer seiner Freunde gewesen war. Im Sommer vor zwei Jahren war er es sogar selbst gewesen. Er war rückwärts von einem Baum gefallen und mit dem Rücken auf den harten Boden aufgeschlagen, sodass er für etliche Minuten nicht mehr in der Lage war zu atmen. Danach war er ohnmächtig geworden und in der Notaufnahme neben einem 50-jährigen Mann mit Nierenstein aufgewacht.
Die beiden Jungen hatten mittlerweile das oberste Stockwerk erreicht. Eigentlich endete die Treppe hier, doch Finn wusste wo er lang musste. Am Ende des Ganges befand sich eine Tür, hinter der sich die Treppe zum Dach befand. Er bugsierte Noah durch den langen Korridor und öffnete die Tür. Noah war verwirrt, doch er traute Finn.
In dem Moment als er die Tür zum Dach aufstieß, setzte bei ihm das Gefühl der Freiheit, der Unabhängigkeit ein. Er nahm Noahs andere Hand. Plötzlich musste er lachen. Es gab nicht einmal einen ersichtlichen Grund. Doch er lachte. Der Himmel strahlte in diesem hellen, klaren blau, in dem er manchmal strahlt, wenn die Sonne in genau der richtigen Stärke scheint. "Komm!", rief Finn und zog Noah ebenfalls auf das Dach hinaus. "Ich dachte du wolltest reden.", sagte Noah etwas verwirrt. Finn nickte, doch er starrte bloß in den Himmel. Er wollte sich unendlich fühlen. Wenn man so hoch oben ist, dass zwischen dem Himmel und einem selbst nichts mehr ist, dann fühlt man sich, als wäre man selbst ein Teil davon.
Dann fiel ihm wieder ein, warum er Noah überhaupt erst hier her gebracht hatte. "Also..." Er setzte sich auf den warmen Steinboden. "Es gibt da was worüber ich mit dir reden will." "Ja, das hab ich mittlerweile gemerkt." Noah setzte sich ihm gegenüber. Jetzt war Finn fast gezwungen ihn anzusehen. "D-Das wird echt schwer...", murmelte er. "Lass dir ruhig Zeit, Finnie." Finnie...Finns Herz machte einen Hüpfer, als Noah ihn so nannte. Er war so wunderschön wie er da saß. Seine Haare waren unordentlich, er hatte sie nicht gemacht. Seine Augen funkelten im Sonnenlicht und plötzlich roch Finn wieder den süßlichen, erdbeerenähnlichen Geruch, den er bereits am ersten Tag im Camp wahrgenommen hatte. "Die Sache ist..." Finn brachte den Satz nicht zu Ende. Er konnte es nicht sagen. Seine Zunge lies es nicht zu. Es war als wäre sie verknotet.
Doch seine Arme funktionierten durchaus noch. Finn legte seine Hand auf Noahs Wange beugte sich nach vorne und küsste ihn einfach. Noch während er seine Lippen auf Noahs legte, schoss der Gedanke in sein Hirn, dass Jack eventuell auch falsch liegen könnte. Noah könnte ich gar nicht mögen.
Doch diese Zweifel stellten sich als falsch heraus. Noah erwiderte den Kuss.
Hey Peeps. Sorry für die Crappyness dieses Kapitels, ich hab einen dieser Tage an denen ich nicht formulieren kann, aber trotzdem in Schreiblaune bin. Ich hoffe das Kapitel hat euch trotzdem gefallen. Und frohe Ostern an alle.
DU LIEST GERADE
Talking To The Moon - Finn Wolfhard + Noah Schnapp (Foah)
Fanfiction"Ein Tippen auf seiner linken Schulter unterbrach seinen Gedankengang. Als er sich herumdrehte, war das erste was er sah die braunen Augen des Jungen der seine Tasche getragen hatte. Bei dem Blick in diese scheinbar endlosen Augen, zuckte Noah beina...
