Fußball Oneshots

Cristiano Ronaldo & James Rodríguez [1/3] (Adventskalender)

A C H T Z E H N T E R
D E Z E M B E R

✨Für lowkey-love-loki ✨

(nehmt euch Zeit für den oneshots, der ist nämlich vieeel zu lange geworden)

POV James

"Na wen haben wir denn da?", fragte Karim und kam bedrohlich auf mich zu. "Der kleine James", lachte Gareth und ich wich soweit zurück, bis ich meine Spindtür im Rücken spürte. Ich schaute mich auf dem Schulflur um, doch keiner, schien mir helfen zu wollen. Warum auch? Ich war der kleine stotternde Junge über den sich jeder lustig machte. Meine einzigen beiden Freunde, die ich hier überhaupt hatte, waren schon zuhause, da sie früher frei hatten als ich. Niemand würde mir also helfen, na super.

"Lasst... mich in... in Ruhe", sagte ich und klang dabei wenig überzeugend. Augenblicklich fingen die beiden Größeren an zu lachen. "Jetzt hab ich aber angst", witzelte Gareth und verpasste mir einen kräftigen Hieb in den Magen. Augenblicklich krümte ich mich zusammen, um meinen Bauch zu schützen. Es folgte ein weiterer Schlag in mein Gesicht und ich konnte den metallischen Geschmack von Blut auf meiner Zunge schmecken. Wie sollte ich das bloß wieder einer Mutter erklären? Sie war doch eh schon immer besorgt genug um mich und ich wollte nicht, dass sie wegen mir noch mehr Sorgen bekam, als sie eh schon hatte.

"Karim, Gareth...", rief plötzlich eine Stimme, die jeder an der Schule sofort erkennen würde. Cristiano Ronaldo. Mädchenschwarm, Kapitän der Fußballmannschaft und beliebtester Junge der Schule, auch wenn er ein komplettes Arschloch zu sein schien. "Cris, guck mal wen wir hier haben", begrüßte Gareth seinen Kumpel und packte mich am T-Shirt. Ich richtete meinen Blick zu Boden und bekam heiße Wangen, als ich bemerkte wie Cristiano mich von oben bis unten musterte.

"Lasst ihn in Ruhe und kommt mit zum Training", sagte Cristiano mit schneidender Stimme. Mein Kopf fuhr ruckartig hoch und ich schaute den Größeren, genauso wie seine Kumpels, mit weit aufgerissen Augen an. Auch wenn Cristiano selbst mir noch nie zu nahe gekommen war, sondern immer nur seine Freunde, hatte er sie vorher trotzdem noch nie davon abgehalten, mich zu verprügeln.

"Ist das dein Ernst?", fragte Karim genauso ungläubig wie ich mich fühlte. "Ja, das ist mein Ernst, das Training ist wichtiger als er. Also lass ihn los Gareth und kommt mit", erwiderte Cristiano gelangweilt. Wie gut dressierte Hunde, ließen die beiden augenblicklich von mir ab, auch wenn Gareth mir noch einen letzten kräftigen Schubs gab, sodass ich gegen die Schließfächer stieß. Er warf mir einen letzten vernichtenden Blick zu, bevor er Cristiano folgte.

Stöhnend hielt ich mir meine Rücken, welcher nun genauso schmerzte, wie mein Bauch und meine Unterlippe. So konnte ich auf keinen Fall in den Unterricht gehen.

Also musste ich vorher noch einen Abstecher auf die Jungstoilette machen, wo ich mich angestrengt am Waschbecken festhielt. Ich blickte in den Spiegel und betrachtete mein bleiches Gesicht, welches mir immer noch leicht ängstlich entgegen starrte. An meiner Lippe befand sich eine Platzwunde, doch mehr konnte man glücklicherweise nicht sehen, da ich egal bei welchem Wetter immer mit langer Jeans und Pulli rumlief. Ich wollte nicht, dass irgendwer die blauen Flecke zu Gesicht bekam, welche ich ständig von Karim, Gareth und ihren Freunden verpasst bekam. Ich tupfte die blutende Stelle an meiner Lippe schnell mit einem Papiertuch ab, doch es dauerte eine ganze Weile bis die Wunde aufhörte zu bluten und so hatte die siebte Stunde schon längst angefangen, als ich an die Tür des Kursraums klopfte.

"Ah Señor Rodriguez beehrt und auch mal mit seiner Anwesenheit", meinte mein Lehrer und ich entschuldigte mich schnell bei ihm. "Tut-t mir Leid", murmelte ich und huschte schnell zu meinem Platz. Einige kicherten hinter vorgehaltener Hand und warfen mir spöttische Blicke zu. Wahrscheinlich machten sie sich wieder darüber lustig, dass die beliebtesten Jungs der Schule mich mal wieder fertig gemacht hatten und ich mich nicht gewehrt hatte.