Lucas Vázquez & Álvaro Odriozola

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✨Für HadesMaedchen


Wir waren auf unserer jährlichen Sommertour und mittlerweile befanden wir uns glücklicherweise schon am Ende der Tour. Wir würden nur noch heute nach New York fliegen, abends ein Spiel gegen Atletico bestreiten und dann am nächsten Tag auch schon wieder nach Hause fliegen. Es war nicht so, dass ich diese Touren absolut nicht mochte, aber sie waren verdammt anstrengend. Viele Stunden Flug, die Zeitverschiebung, ständig Training und tausende Termine. Noch dazu kam, dass wir von einer Stadt in die nächste flogen und Testspiele machten. Es gab keine freie Minute und ich war froh, wenn ich wieder zuhause war und wenigstens mal wieder ein wenig entspannen konnte.

„Woran denkst du?", fragte mein Freund, welcher im Flugzeug neben mir saß. „Daran, dass ich den Tag an dem wir wieder zuhause sind einfach nur im Bett verbringen und nichts machen werde", sagte ich sehnsüchtig. „Nichtmal kuscheln?", fragte Lucas neckend. „Hmm, ich überlege es mir. Wenn du die nächsten Tage nett bist, darfst du auch vorbei kommen", scherzte ich. Lucas wusste genau, dass er bei mir immer willkommen war, egal wann. „Das ist aber großzügig", lachte der Ältere.

Abends lag ich völlig geschaffen im Bett. Das Spiel vorhin war anstrengend gewesen und diese gesamte Reise hatte ziemlich an meinen Nerven gezerrt. „Weißt du was?", fragte ich in die Stille des Raumes rein, welches ich mir mit Lucas teilte. „Hmm?" „Ich war jetzt zwar schon mehrmals in New York, aber jedes mal mit irgendwelchen Mannschaften und habe nicht mehr gesehen als Hotels, Trainingsplätze und Stadien verrückt, oder? Dabei würde ich liebend gerne mal auf das Empire State Building oder zur Brooklyn Bridge oder zum Central Park", ich kam ins Schwärmen und verfluchte, dass ich noch nie zeit gehabt hatte mir New York wirklich anzusehen. Es sollte eine wunderschöne Stadt sein und auch nach vier Aufenthalten hatte ich bis jetzt keinen der Ort zu Gesicht bekommen.

Lucas drehte sich zu mir um und sah mich einige Sekunden nachdenklich an. Schließlich registrierte ich ein abenteuerlustiges Funkeln in seinen Augen und er sprang auf. Ich schaute meinen Freund entgeistert an, als er mir die Hand entgegenstreckte und mich auffordernd ansah. „Ähm was?", fragte ich verwirrt. „Na komm steh auf, wir werden jetzt New York erkunden." Mit aufgerissenen Augen starrte ich ihn an. „Bist du verrückt? Es ist schon 23:00 Uhr, wir müssen morgen früh aufstehen und ganz davon abgesehen dürfen wir nicht mehr raus." Mein Freund zuckte mit den Schultern. „Na und? Komm schon cariño, du hast doch eben selbst gesagt, dass du diese ganzen Orte gerne Mal sehen würdest, also was ist einzuwenden gegen ein bisschen Abenteuer? Es wird uns schon keiner erwischen, wenn wir uns nicht komplett dämlich anstellen", versuchte er mich zu überzeugen. Ich war hin- und hergerissen. Einerseits war New York eine der Städte die ich unbedingt mal besichtigen wollte und jetzt waren wir nun schon einmal hier, aber andererseits hätte ich ein schlechtes Gewissen, wenn wir uns einfach raus schleichen würden. „Was wenn uns jemand erkennt?", warf ich ein. Lucas seufzte. „In New York sind tausende Menschen unterwegs, die meisten hier interessieren sich nicht groß für europäischen Fußball und die Touristen werden uns in der Dunkelheit schon nicht erkennen, vor allem wenn wir uns unauffällig kleiden." Die Augen meines Freundes glitzerte vor Aufregung und ich schaute mich ein letztes Mal unsicher in unserem Zimmer um.

„Komm schon chico, oder willst du nicht die Stadt der Träume sehen?", fragte er augenzwinkernd. Er wusste, dass er mich herumbekommen hatte, daher ergriff ich seine Hand und ließ mich von ihm hochziehen. „¡Por dios!", murmelte ich und hoffte, dass uns niemand bei unserem nächtlichen Ausflug erwischen würde. Lucas grinste selbstgefällig und gab mir einen kurzen Kuss. „Das wird super."

Wir zogen uns beide schnell um, da wir bereits Schlafsachen getragen hatten. Ich streifte mir einen dicken Hoodie über und hoffte, dass mich mit der Kapuze keiner erkenne würde. Auch Lucas zog sich einen Pulli an und dazu eine Kappe und schon waren wir beide fertig. „Also vamos", rief mein Freund enthusiastisch und ich konnte nicht leugnen, dass auch ich mich eine gewisse Aufregung und Vorfreude verspürte. Leise schlichen wir aus dem Zimmer und glücklicher Weise befanden sich auch nirgends Sicherheitsleute. Auch die Lobby lag gespenstisch leer vor uns.

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