Mario Götze & Marco Reus (Fortsetzung)

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Okay kurz vorab, es tut mir leid, oder besser gesagt glücklicherweise, ich habe keine Ahnung von Psychologie, Verlusten, Depressionen und diesen ganzen Themen, deswegen könnte der OS auf den ein oder anderen ziemlich komisch/befremdlich(?) wirken, weil ich mich da einfach nicht so gut hineinversetzen kann. Ich habe versucht mich so gut wie möglich über diese Themen im Internet zu informieren, aber das geht halt auch nur bis zu einem gewissen Grad. 😅

"Marco du musst mit mir reden oder mit den Ärzten so kann das nicht weitergehen", sagte André eindringlich, doch Marco sah ihn nur mit ausdruckslosem Gesicht an.

"Ich habe ihn getötet. Das ist alles meine Schuld. Wegen mir ist er tot. Er war die Liebe meines Lebens und ich habe ihn von mir gestoßen. Nur wegen mir hatte er keinen Lebensmut mehr. Nur wegen mir hat er sein Leben weggeschmissen. Wegen mir. Alles ist meine Schuld. Nur wegen mir ist das stetige Lächeln meines Sunnys für immer erloschen. Ich habe Mario umgebracht."

Diese Worte spukten seit Wochen wie in einer Endlosschleife im Kopf des Blonden umher.

Er war der Meinung gewesen, nach Marios Zeit in Bayern hätten sie sich auseinandergelebt, so war es auch, aber mittlerweile war er der Überzeugung, dass sie das wieder hinbekommen hätten. Er hätte Mario nur einmal richtig zuhören müssen und wieder für ihn da sein sollen, wie er es früher immer war. Stattdessen redete der Dortmunder sich ein, dass er Mario nicht mehr lieben würde, trennte sich von ihm und ließ ihn einfach auf dem kalten Boden der Kabine liegen. Noch immer hörte der Blonde die verzweifelten Schreie und das untröstliches Weinen des Kleineren, in all seinen Träumen.

Seit der Trennung war jetzt ein Monat vergangen und seit Marios Tod waren drei Wochen vergangen. Er war nur im T-Shirt und Jogginghose rausgerannt und anscheinend so lange gerannt bis er sich schließlich auf den Boden sackte und dort liegen blieb, so hatte die Polizei es Marco zumindest erzählt. In der Nacht waren es gerade mal 3 Grad und hinzu kam, das es wie in Strömen regnete und ein eisiger Wind durch Dortmund fegte. Dies alles führte dazu, dass Mario erfror. Als ein vorbeigehender Fußgänger ihn fand war bereits alle hilfe zu spät und das alles nur wegen Marco. Hätte er Mario nicht zerstört, wäre er in dieser Nacht niemals einfach so rausgerannt. Marco gab sich die Schuld an Marios Tod und das würde er sich niemals verzeihen.

Damals war er der festen Überzeugung, das er Mario nicht mehr so lieben würde wie früher, aber als der Dortmunder die Nachricht von Marios Tod übermittelt bekam, war es als würde seine komplette Welt zusammenbrechen, noch nie hatte Marco so einen schlimmen Schmerz gefühlt und ihm wurde klar, dass Mario nie aufgehört hatte, die Liebe seines Lebens zu sein. Erst konnte er den Tod nicht realisieren und ging wie ein Roboter durch sein Leben,er fühlte nichts mehr und ass nichts.

Am Tag von Marios Beerdigung stürzte die schreckliche Wahrheit dann auf den Borussen ein. Er stand vor Marios Grab und plötzlich hatte er das Gefühl von einem tonnenschweren Gewicht zerdrückt zu werden. Seine Atmung verschnellerte sich und sein Herz fühlte sich wie rausgerissen an. Er fing laut an zu schreien und konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Niemand konnte Marco beruhigen, bis schließlich jemand einen Notarzt rief, welcher auch einen Psychiater mitbrachte und so wurde er zunächst für 24 Stunden in die Psychiatrie gebracht. Am nächsten Tag sollte Marco mit einem anderen Arzt sprechen, doch er weigerte sich. Er wollte nicht mehr sprechen, außerdem verweigerte der Blonde jegliche Essenaufnahme und so ließ der Arzt ihn Zwangs einweisen.

"Marco bitte. Lass dir helfen",flehte André und Marco wurde ins hier und jetzt zurückgeholt. "Ich will dich nicht auch noch verlieren", fügte er leise hinzu. Stumm liefen Marco Tränen über die Wangen, dies war die erste Reaktion die jemanden seit zwei Wochen aus ihm rausbekam. "Bitte", flehte André ein letztes mal eindringlich.

Der Blonde schüttele den Kopf, er konnte und wollte dieses Leben nicht mehr führen, wie sollte er jemals mit der Gewissheit Leben, dass Mario nur seinetwegen gestorben war.Er würde es nicht können, der Borusse war schon längst daran zugrunde gegangen. Er fühlte sich wie eine leblose Hülle, welche nur zwei Emotionen besaß-tiefe Trauer und Abscheu gegen sich Selbst.

"Ich möchte ein letztes Mal zu ihm", sprach Marco schließlich das erste Mal seit Tagen. Seine Stimme war kam hörbar und rau, aber André hatte ihn verstanden. "Nein Marco, tu das nicht", flehte er und Tränen liefen ihm über die Wangen. Entschuldigend sah Marco seinen besten Freund an, André würde den Dortmunder nicht von seinem Vorhaben abbringen können, dieser wollte nicht mehr leben, eine Welt ohne Mario war für ihn wie die Hölle,  nur hatte er das erst bemerkt, als es schon viel zu spät war.

"Du kannst mich nicht mehr umstimmen André, es tut mir leid."

Einige Woche später wurde Marco schließlich dank Andrés Hilfe entlassen. André hatte unzählige Male versucht Marco von seinem geplanten Suizid abzubringen, doch mittlerweile war ihm klar geworden, dass er den Älteren nicht mehr retten konnte, sein Inneres war bereits mit Mario gestorben. Also versuchte er so gut es eben ging in der letzten Zeit für Marco da zu sein, auch wenn es ihn innerlich zerriss. Auf der einen Seite wollte er Marco unbedingt helfen und ihn vor allem beschützen, auch vor sich selbst, auf der anderen Seite wusste er aber, dass Marco ohne Mario wahrscheinlich nie wieder glücklich werden könnte und ein Leben in Qual führen würde.

"Wir sind da", flüsterte André leise und schluchzte auf. Er wusste das dies das letzte Mal sein würde, dass er seinen besten Freund sah.

Beide stiegen aus und André zog seinen besten Freund in eine lange Umarmung. André wollte Marco am liebsten nie wieder loslassen, es war schwer für ihn Marco gehen zu lassen, doch er wusste das es für Marco keinen anderen Ausweg mehr gab und er sich auch nicht von diesem abringen ließ. Schließlich lösten sich die beiden Männer voneinander und Marco guckte André ein letztes Mal entschuldigend an, bevor er auf dem Absatz kehrt machte und auf den Eingang des düsteren Friedhofs zu ging. Ein letztes Mal drehte Marco sich nochmal um und sagte:"Mach dir keine vorwürfe, du konntest mir nicht mehr helfen. Du bist mein bester Freund und wirst es auch immer bleiben. Es tut mir leid." Damit drehte er sich endgültig um.

André ließ sich währenddessen kraftlos zu Boden sacken und vergrub den Kopf schluchzend in seinen Händen. Wie hatte dies alles bloß passieren können.

"Es tut mir leid Sunny." Mit bebenden Schultern kniete Marco vor Marios Grab und legte einen frischen Strauß Sonnenblumen auf sein Grab, welchen er eben noch aus einem Automat gekauft hatte. Sonnenblumen waren immer Marios liebsten Blumen und sie hatten Marco immer an ihn erinnert. Sonnenblumen sahen immer so lebendig und farbenfroh aus mit ihrem Sonnengelb. Mario war auch immer so lebensfroh und immer wenn man ihn sah ging die Sonne auf, er war immer am strahlen, sein kleiner Sunny, bis Marco ihm dieses Lächeln gestohlen und ihn zerstört hatte. 

Lange Stunden kniete Marco vor dem Grab seines Ex-Freundes und flüsterte immer wieder, wie leid es ihm doch tat. Doch all dies würde ihm seinen Sunny auch nicht mehr wieder bringen, er war für immer weg. "Ich liebe dich", flüsterte Marco ein letztes Mal, bevor er sich schließlich umdrehte und sich auf den Weg nach Hause machte, wo seine Schlaftabletten in seinem Nachttischchen warteten.

Ich möchte mit diesem OS nicht sagen, dass Suizid der einzige Ausweg aus solchen Situationen ist, das es absolut nicht, aber für Marco war es nunmal jetzt so. Und es tut mir leid, falls ich diesen OS komplett verkackt habe, aber wie schon gesagt habe ich wirklich keine Ahnung von diesen Themen. Außerdem fand ich es auch sehr schwer so ein komplexes Thema in einen einzigen OS zu packen, in einer kompletten FF wäre es mir evtl. leichter gefallen, da man das ganze dort einfach viel ausführlicher behandeln kann  Ich hoffe aber das ich die Gefühle trotzdem einigermaßen rüberbringen konnte und ik dass die Fortsetzung nicht so ist wie ihr es euch gewünscht habt, Btw mir ist auch echt schwer gefallen mein Lieblingspairing so enden zu lassen, aber ich fand das so ein Friede, Freude, Eierkuchen happy end nicht zu dem OS gepasst hätte. Da ich aber ja eigentlich garkeiene Fortsetzung geplant hatte,  musste ich irgendwie versuchen Marios Tod und das ganze drumherum irgendwie einigermaßen logisch zu verpacken, was mir zwar nicht so gut gelungen ist aber gut😅Tut mir leid für den langen text, aber ja die Dinge wollte ich einfach loswerden😅☺️

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