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Layken p.o.v.

Meine Seite schmerzte, jedoch nicht mehr so stark wie zuvor. Es war helllichter Tag, ich öffnete die Augen und nahm zum ersten mal den Starken Geruch von nasser erde und Wasser wahr. Ich hörte das Wasser fließen, direkt in der nähe. 

Ich fühlte mich sehr ausgeschlafen, als hätte ich mehrere Tage durchgeschlafen. 

Ich versuchte mich aufzusetzen, als meine Seite sich zurückmeldete, und ich liegen blieb. Verdammt, jetzt erinnerte ich mich wieder an alles. Ein komischer Typ hatte mir seinen Pullover angedreht und...Oh mein Gott.

Wie von er Tarantel gestochen setzte ich mich trotz schmerzen auf und sah an mir herunter. Was wenn er mich vergewaltigt hatte? Und mich zum sterben hier zurückgelassen hatte? 

"Oh, Madam ist wach."Sagte plötzlich eine Stimme. Erschrocken sah ich nach links, aus der die Stimme kam. Michael - keine Ahnung ob er wirklich so hieß - trug das weiße Hemd von gestern zugeknöpft, seine schwarzen lockigen Haare waren nass und sein Gesicht ebenso. 

Schüchtern setzte er sich neben mir und sah mich ruhig an. "Oh, ich dachte du wärst weg. Du bist ja leider immer noch da." sagte ich trotzig und sah weg.

"Ich habe deine Wunde so gut es ging gesäubert. Du solltest dich bald wieder von der Wunde erholen."

Ich drehte mich zu ihm und musterte ihn genau. "Wenn du kein Arzt bist, was bist du dann?" fragte ich misstrauisch.

Er lachte nervös. "Ähm...ich bin...Assistent."

Ich hob die Augenbraue. "Assistent von was?"

Er seufzte: "Ich bin sowas wie ein Entertainer...ein Comedian."

Ungläubig sah ich in seine Richtung, ich lachte. Ein Comedian? Das würden wir wohl noch sehen.

"Ja wirklich? Dann erzähl mir mal einen Witz." Meine Kehle war trocken, ich sehnte mich nach einem Schluck Wasser. Am liebsten hätte ich mich in den Fluss neben mir hinein gelegt und mich vollgetrunken. 

Michael schüttelte den Kopf und lächelte. "Ich bin schüchtern, außerdem kenne ich keinen auf Anhieb."

Anstatt etwas zu antworten sah ich stumm in sein verzweifeltes Gesicht, stand langsam auf und sah mich um. Ich musste hier weg. Ich war mitten im Wald mit einer Wunde und einem Möchtegern Comedian, der lieber Arzt hätte werden sollen und eine komische Angewohnheit hatte, sich als ein guter alter Freund ausgab. 

Hätte es schlimmer kommen können? Wohlmöglich. Trotzdem fühlte ich mich unwohl in seiner Nähe. 

,,Es War einmal ein Sänger. . . " Sagte Sie und lächelte...-Teil 1+2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt